Irapé-Talsperre

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Irapé
Usina Presidente Juscelino Kubitschek
Lage Berilo/Grão Mogol
Zuflüsse Rio Jequitinhonha
Abfluss Rio Jequitinhonha
Größere Städte in der Nähe Virgem da Lapa
Irapé (Minas Gerais)
Irapé (Minas Gerais)
Koordinaten 16° 44′ 15″ S, 42° 34′ 30″ WKoordinaten: 16° 44′ 15″ S, 42° 34′ 30″ W
Daten zum Bauwerk
Sperrentyp Steinschüttdamm
Bauzeit 2002–2006
Höhe des Absperrbauwerks 208 m
Höhe der Bauwerkskrone 515,5 m
Kronenlänge 500 m
Kronenbreite 12,2 m
Kraftwerksleistung 360 MW
Betreiber Companhia Energética de Minas Gerais (CEMIG)
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 510 m
Wasseroberfläche 137 km²
Speicherraum 10,3 Mio. m³
Bemessungshochwasser 6 000 m³/s

Die Irapé-Talsperre ist die höchste Talsperre in Brasilien.[1][2][3] Das Bauwerk ist ein Steinschüttdamm am Rio Jequitinhonha im Bundesstaat Minas Gerais; es steht auf der Grenze der Gemeinden Berilo und Grão Mogol, etwa 26 km westlich von Virgem da Lapa. Die Talsperre wurde zwischen 2002 und 2006 zur Wasserkraftgewinnung gebaut.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1963 wurde der Jequitinhonha auf sein Wasserkraft-Potenzial untersucht und 1984 wurden diese Studien überarbeitet. Der brasilianische Energieversorger CEMIG gewann 1998 die Ausschreibung für den Bau der Irapé-Talsperre. Der Bau begann im September 2002 und gleichzeitig wurde das Kraftwerksprojekt offiziell umbenannt in Juscelino-Kubitschek-Kraftwerk, nach dem früheren Präsident von Brasilien.[1] Die Umleitung des Flusses war im April 2003 vollendet mit zwei 14 m durchmessenden Stollen; einer 1227 m lang und der andere 1067 m.[1][4] Der Stausee wurde ab Dezember 2005 gefüllt[3] und der erste Generator wurde am 20. Juli 2006 in Betrieb genommen.[1] Der zweite Generator ging im August und der dritte im Oktober 2006 ans Netz. Seit ihrer Fertigstellung ist dies die höchste Talsperre in Brasilien.[1][2][3][4]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Staudamm ist ein Steinschüttdamm mit einer Höhe von 208 m und einer Länge von 500 m. Er wurde in einer tiefen Schlucht direkt oberhalb einer Flussbiegung gebaut. Das gesamte Bauwerksvolumen zählt ca. 10,3 Millionen m³. Der aufgestaute See hat eine Wasseroberfläche von 137 km². Der Überlauf mündet in drei 634 m langen Hochwasserentlastungsstollen. Diese leiten Wasser aus dem Stausee auf die östliche Seite der Flussbiegung. Zwei davon liegen hoch über dem Tal und der dritte ist auf mittlerer Höhe. Jeder Stollen hat eine maximale Abführleistung von 2000 m³/s, somit ist die Gesamtleistung der Hochwasserentlastung 6000 m³/s.[5] Das Wasserkraftwerk steht am Fuß des Dammes und beherbergt drei Francis-Turbinen mit je 120 MW, insgesamt sind 360 MW installiert.[4] Die Generatoren sind auf eine elektrische Leistung von 130 MW ausgelegt, zusammen 390 MW.[1]

Die Baukosten betrugen 1 Milliarde Real (~480 Millionen US$).

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Usina Irape, (Memento vom 5. November 2013 im Internet Archive) Soujequi, PDF-Datei, 3,72 MB, aufgerufen am 11. Dezember 2012 (portugiesisch).
  2. a b Irape, CEMIG, (Memento vom 31. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today) aufgerufen am 31. August 2012.
  3. a b c Irape Dam – Stress and Strain: Numerical Previsions and Measurement Results, Alex Martins Calcina, Jânder de Faria Leitão, Reginaldo Araujo Machado, The 1st International Symposium on Rockfill Dams, 2009, PDF-Datei, 1451 kB (englisch), aufgerufen am 11. Dezember 2012.
  4. a b c Hydroelectric Plants in Brazil – Minas Gerais, (Memento vom 9. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today) IndustCards, aufgerufen am 31. August 2012.
  5. Irape Dam, (Memento vom 31. Dezember 2013 im Internet Archive) Chinese National Committee on Large Dams vom 31. August 2009, aufgerufen 31. August 2012.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]