Irish Rebel Music

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Irish Rebel Music („Irische Rebellenmusik“) ist ein Subgenre von Irish Folk, die häufig mit identischen Musikinstrumenten gespielt wird; allerdings hat diese Lyrik den irischen Nationalismus zum Gegenstand.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die irische Rebellenmusik geht auf historische Ereignisse wie zum Beispiel Aufstände ein, beschreibt die Nöte des Lebens unter bedrückender Fremdherrschaft, aber auch die starken Gefühle von Solidarität, Loyalität und Entschlossenheit, und sie preist tapfere Helden. Andere Lieder beinhalten Heldentaten von irischen Brigaden, die für Frankreich und Spanien kämpften, oder während des Amerikanischen Bürgerkriegs. Seit den 1920er Jahren hat sich ein Fokus auf Nordirland gerichtet, was die Unterstützung der Irish Republican Army (IRA) und Sinn Féin einschließt.[1]

Über Jahre hinweg haben zahlreiche Musikbands einen Übergang vom traditionellen Rhythmus, wie reels und jigs, zu anderen Musikrichtungen hergestellt, indem sie die Lyrik der irischen Rebellenmusik und deren Instrumente mit anderen populären Musikrichtungen gemischt haben. Damien Dempsey ist bekannt für seine von der Popmusik beeinflussten Rebellenballaden und Musikbands wie die Seanchai and the Unity Squad und Beltaine's Fire kombinieren Rebellenmusik mit politischen Hip-Hop und anderen Genres.

Jüngste Zeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Irische Rebellenmusik hat mehrfach internationale Aufmerksamkeit gewonnen. Die Version A Nation Once Again der Musikband The Wolfe Tones wurde vom BBC World Service auf Platz eins im Jahre 2002 gewählt.[2] Die Ballade The Men Behind the Wire, die die Band Barleycorn vortrug, war beispielsweise zu Beginn des Jahres 1972 insgesamt fünf Wochen lang die Nummer 1 in der Hitliste von Irland.

Einige der populär gewordenen Gruppen sind Saoirse, Éire Óg, Athenrye, Shebeen, Mise Éire und Pádraig Mór, und diese kommen aus Glasgow. The Bog Savages aus San Francisco nahmen einen Gefängnisflüchtling der IRA aus dem Gefängnis von Long Kesh in ihrem Musikstück Great Escape zum Inhalt.

Musik dieses Genre hat oft zu Kontroversen geführt, beispielsweise als die Luftfahrtgesellschaften der Republik Irland in den 1980er Jahren diese Musik aus ihren Flugzeugen verbannten. In den späten 2000er Jahren wurde die Musik von Derek Warfield auf Flügen der Aer Lingus verbannt, nachdem Roy Beggs Jr., ein Politiker der konservativen Ulster Unionist Party, dieses Liedgut mit den Reden von Osama bin Laden verglichen hatte.[3] Jedoch ist ein zentraler Grundsatz der Legalität der Rebellenmusik, dass diese Musik und ihre Repräsentanten die lang bestehende Tradition der Freiheit der Meinung und der freien Rede hochhalten.[4]

Bekannte Bands und Interpreten (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste bekannter Songs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Songs im Rhythmus von reels und jigs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Balladen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sunday Bloody Sunday[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hit von U2 aus dem Jahr 1982, Sunday Bloody Sunday, ist entgegen dem öffentlichen Glauben not a rebel song (kein Rebellensong). Dies führte der Bandsänger Bono aus, bevor die Band ihre War Tour ausführte und das Stück erstmals spielte. Die Liedlyrik beschreibt den Horror, der sie befiel, als sie den Nordirlandkonflikt betrachteten, denn hauptsächlich befasst sich der Bloody Sunday in Derry damit, dass britische Truppen auf zivile Demonstranten schossen. Der Song suggeriert, dass nicht Nordirland eine eigene Nation werden sollte oder dass das British Empire seine Besetzung fortführt, sondern dass sie einen Weg finden sollten, sich ohne Gewalt miteinander auseinanderzusetzen.

Als Replik auf U2 verfasste Sinéad O’Connor ein Lied mit dem Titel This is a Rebel Song.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Irish Rebel Songs auf www.kwintessentail.co.uk. Abgerufen am 7. Dezember 2010
  2. The Worlds Top Ten. BBC World Service; abgerufen am 7. Dezember 2010
  3. Wolfe Tones pulled from Aer Lingus flights. BreakingNews.ie; abgerufen am 7. Dezember 2010
  4. Irish Rebel Songs on Kwintessential.co.uk; abgerufen am 7. Dezember 2010
  5. @1@2Vorlage:Toter Link/upload.bebo.comAdelante (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)
  6. Athenrye (Memento vom 6. Dezember 2009 im Internet Archive)
  7. Website von Alistair Hulett
  8. @1@2Vorlage:Toter Link/www.theballadeers.comBarleycorn (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)
  9. Webseite von Black 47 (Memento vom 12. März 2009 im Internet Archive)
  10. Blarney Pilgrim’s album Olde Day Again on Last.fm
  11. The Bleeding Irish: Friotaíocht
  12. The Spirit of Sixty 7 (Memento vom 11. März 2005 im Internet Archive)
  13. Spirit of Freedom
  14. No Irish Need Apply (Memento vom 19. April 2011 im Internet Archive)
  15. The Bog Savages: Playing Irish rebel music in the San Francisco Bay area (Memento vom 23. Januar 2009 im Internet Archive)
  16. Tommy Dempsey
  17. Ciaran Murphy
  18. Offizielle Webseite von Boston’s Erin Og (Memento vom 16. Juli 2011 im Internet Archive)
  19. Charlie and The Boys
  20. Back home in Derry auf christymoore.com (Memento vom 16. Dezember 2009 im Internet Archive)
  21. Claymore
  22. Connor Kelly auf bebo.com
  23. The Clancy Brothers and Tommy Makem
  24. The Wolfe Tones’ Derek Warfield – Homepage (Memento vom 20. Juli 2015 im Internet Archive)
  25. The Druids Rebel Band MySpace page
  26. Information auf bebo.com
  27. a b Homepage of Gary Og
  28. Galsnevin auf www.bebo.com
  29. Irish Brigade Homepage (Memento vom 27. Oktober 2009 im Internet Archive)
  30. Mise Eire - Glasgow - Irish Ballad Band (Memento vom 13. Oktober 2008 im Internet Archive)
  31. Paddywagon homepage (Memento vom 9. Oktober 2011 im Internet Archive)
  32. Shebeen Online, selling an album containing Paddy Rooney’s rendition of McIlhatton
  33. The Irish Rebel Music of Pádraig Mór
  34. Pangur Ban on PadraigMor.net
  35. Rebel Hearts Homepage (Memento vom 2. Februar 2010 im Internet Archive)
  36. Seanchai I [Shamrock] New York (Memento vom 26. Oktober 2010 im Internet Archive)
  37. Shebeen Homepage
  38. Slievenamon Homepage (Memento vom 27. Oktober 2009 im Internet Archive)
  39. Music of Mark O’Neill (Memento vom 27. Oktober 2009 im Internet Archive)
  40. Seanchai & The Unity Squad (Memento vom 26. Oktober 2010 im Internet Archive)
  41. thesecondband.com (Memento vom 14. Januar 2011 im Internet Archive) Ten Second March
  42. The Battering Ram auf Discogs.com
  43. Info on the Battering Ram, Declan Hunt. auf MudCat.org
  44. The Exiles auf www.bebo.com
  45. Offizielle Webseite von The Wakes (Memento vom 26. Februar 2009 im Internet Archive)
  46. youngdubliners.com (Memento vom 18. Juli 2011 im Internet Archive) Offizielle Webseite von Young Dubliners
  47. theballadeers.com (Memento vom 23. Dezember 2010 im Internet Archive) Band Wolfhound
  48. Offizielle Webseite von Wolfe Tones (Memento vom 29. August 2012 im Internet Archive)
  49. Fighting Men from Crossmaglen
  50. Go On Home British Soldiers
  51. Green, White and Gold
  52. My Fathers Gun
  53. Say Hello To The Provos
  54. Roll Of Honour
  55. Terrorist Or A Dreamer
  56. The Eyes Of The IRA
  57. Old Fenian Gun
  58. The Sam Song
  59. Death Before Revenge
  60. Gerard Casey (Memento vom 25. Dezember 2001 im Internet Archive)
  61. The Ballad of Ballinamore (Memento vom 22. Februar 2011 im Internet Archive)
  62. Information auf guardian.co.uk
  63. There Were Roses