Iturralde-Krater

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Iturralde Krater im Satelliten-Foto der Shuttle Radar Topography Mission

Iturralde-Krater (auch Araona-Krater) ist eine kreisförmige Oberflächenformation im bolivianischen Teil des Amazonasbeckens. Die in einem abgelegenen Teil der Provinz Abel Iturralde gelegene Formation mit einem Durchmesser von etwa acht Kilometern wurde zum ersten Mal im Jahr 1985 in Landsat-Satellitenaufnahmen entdeckt.[1][2] Die kreisrunde Oberflächenform wird von einigen Wissenschaftlern als möglicher Meteoriten-Einschlagkrater gedeutet. Da sich die Region des Iturralde Kraters in den Schwemmlandebenen zwischen den Flüssen Río Manupare und Río Madidi befindet, muss die regelmäßig kreisrunde Form geologisch relativ jung sein, Schätzungen gehen von einem Alter zwischen 11.000 und 30.000 Jahren aus.[1]

Anders als andere geologisch junge Krater ist der Iturralde-Krater mit nur wenigen Metern Höhenunterschied zwischen Rand und Zentrum sehr flach, so dass der Krater – wenn es sich um einen Einschlagkrater handelt – möglicherweise in die weichen Sedimente eingesunken ist und sich so bei dem Einschlag kein Rand von nennenswerter Höhe gebildet hat.

Da der Iturralde-Krater nur mit Schwierigkeiten zu erreichen ist, ist er bisher erst zweimal von wissenschaftlichen Teams besucht worden, zuletzt von einem NASA-Team des Goddard Space Flight Center im September 2002.[3][4] Beide Expeditionen haben keine schlüssigen Beweise für die Entstehung des Iturralde-Kraters finden können.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b NASA Educational Brief (Memento des Originals vom 29. September 2006 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/education.gsfc.nasa.gov Abgerufen 10. Juli 2011
  2. Goddard Scientific Visualization Studio Abgerufen 10. Juli 2011
  3. ICE2002 Expedition Abgerufen 10. Juli 2011
  4. 'Top Story' at Goddard Space Science Center (Memento des Originals vom 24. Februar 2006 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gsfc.nasa.gov Abgerufen 10. Juli 2011

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 12° 35′ 12″ S, 67° 40′ 30″ W