Jürgen Piepenburg

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Jürgen Piepenburg
Jürgen Piepenburg (1966)
Personalia
Geburtstag 10. Juni 1941 (82 Jahre)
Geburtsort SchöningsburgDeutsches Reich
Größe 177 cm
Position Stürmer
Junioren
Jahre Station
1951–1959 BSG Traktor Franzburg
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1960 BSG Traktor Franzburg
1960–1961 ASG Vorwärts Marxwalde
1961–1964 ASK/ASG Vorwärts Cottbus 66 (22)
1964–1971 ASK/FC Vorwärts Berlin 156 (58)
1971–1975 FC Vorwärts Frankfurt (O.) 80 (22)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1964 DDR Nachwuchs 2 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1975 DTSB-Bezirkstrainer Berlin
1975–1976 1. FC Union Berlin
1978–1984 FC Vorwärts Frankfurt (Oder) (Co-Trainer)
1984–1988 ASG Vorwärts Dessau
1988 BSG Stahl Eisenhüttenstadt
1989–1991 BSG/BSV Rotation Berlin
1991 NSC Marathon 02
1992–1994 BSV Spindlersfeld Berlin
1994–1999 VfB Fortuna Biesdorf
1999–2001 BFC Dynamo II
2001–2005 SV Germania 90 Schöneiche
2005 BFC Dynamo
2007 SV Germania 90 Schöneiche
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Jürgen Piepenburg (* 10. Juni 1941 in Schöningsburg, Landkreis Pyritz in Pommern) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler in der Oberliga, der ehemals höchsten Fußballklasse des DDR-Fußballverbandes. Dort spielte er für den Vorwärts Berlin/Frankfurt (Oder), mit dem er dreimal Meister und einmal Pokalsieger wurde. Später arbeitete er als Trainer in diesem Sport.

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BSG-/ASG-/Club-Stationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jürgen Piepenburg, der in der Zeit des 2. Weltkrieges in einer Ortschaft nahe Prillwitz in Hinterpommern geboren wurde, begann seine Laufbahn als Fußballspieler bei der Betriebssportgemeinschaft Traktor in der vorpommerschen Kleinstadt Franzburg. 1963 kam er vom zweitklassigen DDR-Ligisten ASG Vorwärts Cottbus zum zentralen Sportclub der Nationalen Volksarmee, dem Oberligisten ASK Vorwärts Berlin. In der Saison 1965/66 erkämpfte sich der 1, 77 Meter große etatmäßige Linksaußen-Stürmer mit der DDR-Meisterschaft seinen ersten Titel im Männerbereich. Zu diesem Erfolg hatte er mit 22 von 26 möglichen Punktspielen und sechs Toren beigetragen. In der Saison 1966/67 war er neben Paul Van Himst mit sechs Toren erfolgreichster Torschütze des Europapokals der Landesmeister.

1969 errang er mit dem inzwischen aus dem ASK ausgegliederten FC Vorwärts Berlin seinen zweiten Meistertitel, er hatte diesmal erneut 22 Punktspiele absolviert, war aber mit zwölf Treffern bester Torschütze seiner Mannschaft geworden. Piepenburgs dritter Titel war der Gewinn des DDR-Fußballpokals 1970. Am 13. Juni stand er mit dem FC Vorwärts als Linksaußen im Endspiel gegen 1. FC Lok Leipzig, das die Berliner mit 4:2 gewannen. Im Sommer 1971 musste Piepenburg mit dem FC Vorwärts nach Frankfurt (Oder) umziehen, wo die Armeefußballer künftig als FC Vorwärts Frankfurt/O. antraten. Dort war Piepenburg noch bis 1975 aktiv und beendete danach seine Fußballkarriere in der DDR-Oberliga. Für die Armeemannschaft hatte er in Berlin und in Frankfurt 236 Oberliga-Punktspiele absolviert und dabei 79 Tore erzielt. In 22 Europapokalpartien traf er elfmal. Diese elf Tore gelangen ihm im ausschließlich Europapokal der Landesmeister und stellen in diesem Wettbewerb die Rekordzahl im DDR-Fußball dar.

Auswahleinsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Torgefährlichkeit in der gelb-roten Spielerausrüstung der Vorwärtsmannschaften bescherte ihm vor und nach seinem Wechsel von Cottbus nach Ost-Berlin Auswahlberufungen. In den beiden Spielen für die Nachwuchself der DDR im Jahr 1964 konnte sich Piepenburg aber nicht als Torschütze auszeichnen.

Weiterer Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trainerlaufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seiner Karriere als Spieler wurde Jürgen Piepenburg, der an der Leipziger Sporthochschule DHfK ein Sportlehrerstudium absolviert hatte, Trainer. Unter anderem 1984 bis 1988 bei der ASG Vorwärts Dessau und nach der Wende beim VfB Fortuna Biesdorf. Seinen größten Erfolg feierte er mit dem SV Germania 90 Schöneiche, mit dem er 2004 den Brandenburgischen Landespokal gewann und deshalb mit dem Verein in der ersten Runde des DFB-Pokal 2004/05 antreten durfte. Nachdem er im Mai 2005 bei Germania Schöneiche entlassen worden war, übernahm er das Traineramt beim BFC Dynamo. Dieses Amt musste er aber schon nach drei Spieltagen in der Oberliga-Saison 2005/06 nach dem 0:8-Debakel beim Ligakonkurrenten 1. FC Union Berlin aufgeben[1].

Sportmanager[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seiner Trainertätigkeit war er seit der Saison 2010/11 erst sportlicher Leiter beim Berliner SV und anschließend von 2014 bis 2017 Geschäftsführer von Stern 1900.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. BFC Dynamo entlässt den Trainer, Tagesspiegel 23. August 2005
  2. Vereinsführung Stern 1900. Abgerufen am 19. Juli 2019.