Jürgen Tegethoff

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Jürgen Tegethoff (* 24. September 1924 in Königswinter) ist ein ehemaliger deutscher Soldat und Beamter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jürgen Tegethoff wuchs in Königswinter auf. Mit 17 Jahren wurde er nach dem Notabitur im September 1941 zur Wehrmacht eingezogen. Nach der Offiziersausbildung folgte im Dezember 1942 seine Beförderung zum Leutnant. In einem Panzerregiment an der Ostfront eingesetzt, wurde er verwundet und verbrachte fast ein Jahr im Lazarett. Anschließend nahm er als Panzerkommandant eines Königstigers in der Schweren Panzer-Abteilung 506 an der Ardennenoffensive teil.

Nach dem Zweiten Weltkrieg und seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft studierte Tegethoff Rechtswissenschaften in Bonn und promovierte dort 1951 mit einer Dissertation über Das Delikt der Autospringer. Er war als Richter in Bonn und Köln tätig. Ab 1957 arbeitete er für das Bundesministerium der Verteidigung, wo er 1965 Ministerialrat wurde und danach Referatsleiter in verschiedenen Abteilungen. Ab 1970 gehörte er dem Planungsstab des Bundeswehrministers Helmut Schmidt an mit dem Aufgabenbereich für „Planungskontrolle und Systementwicklung“. Mitte 1985 wurde er zum Präsidenten der Wehrbereichsverwaltung IV ernannt, welcher er bis Mitte 1989 blieb.[1] Im April 1989 wurde er mit dem Großen Verdienstkreuz ausgezeichnet.

Er berichtet heute als Zeitzeuge von seinen Erlebnissen im Zweiten Weltkrieg.

Nach seiner Pensionierung 1989 wohnt er in Heisterbacherrott.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Delikt der Autospringer, Dissertation, Röhrscheid, Bonn 1951.
  • Soldatenversorgung, Hamburg, Berlin, Bonn 1960 und anschließend in mehreren Auflagen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Biografie Jürgen Tegethoff, In: Who’s Who in Germany, Oldenbourg Verlag, 1990, S. 1841.
  • Tegethoff, Jürgen. In: Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie 1987 / 88. Bernard & Graefe, Koblenz 1988.
  • Chef des Bundespräsidialamtes: Verleihung Großes Verdienstkreuz. In: Bundesanzeiger. 25. April 1989, S. 2109 (online).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995. Militair-Verlag K.D. Patzwall, 1996, S. 119 (google.de [abgerufen am 17. Dezember 2019]).