Jakob Breyne

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Porträt von Jakob Breyne

Jakob Breyne, auch Jacob (* 14. Januar 1637 in Danzig; † 25. Januar 1697 ebenda) war ein niederländisch-danziger, polnischer Kaufmann und Botaniker.[1][2] Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Breyne“.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jakob Breyn ist der Sohn seines gleichnamigen Vaters Jakob Breyn und dessen Ehefrau Anna Moorman.[3] Eigentlich zur kaufmännischen Ausbildung nach Leiden geschickt widmete er sich mehr seiner Leidenschaft der Botanik. Nach dem Tod seines Vaters 1655 musste er nach Danzig zurückkehren, um dessen Geschäft fortzuführen. Er fand jedoch weiter Zeit, seine botanischen Studien fortzuführen. 1665 heiratete er Sarah Rogge, die Tochter eines Münzmeisters aus Danzig.

1678 erschien das Werk Exoticarum aliarumque minus cognitarum plantarum centuria prima, eine Abhandlung zu 102 Pflanzenarten, die überwiegend vom Kap der Guten Hoffnung stammen. Die Fortführung seines zweiten botanischen Werks Prodromi fasciculi rariorum plantarum... oblag seinem Sohn Johann Philipp Breyne.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Charles Plumier benannte ihm zu Ehren eine Gattung als „Breynia“[4] der Pflanzenfamilie Phyllanthaceae. Carl von Linné übernahm später diesen Namen.[5][6]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Exoticarum aliarumque minus cognitarum plantarum centuria prima… Danzig 1674–1678 (Digitalisat).

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Adolf EnglerBreyn, Jakob. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 326.
  • Mary Gunn, Enid du Plessis: The Flora capensis of Jakob and Johann Philipp Breyne. Brenthurst Press, 1978, ISBN 0-909079-07-2.
  • J. G. Bujack: Ueber preußische Naturforscher des 16ten, 17ten und 18ten Jahrhunderts. Biographisch-literarische Skizzen. Jacob Breyn. In: Preußische Provinzial-Blätter. Band 23, Königsberg 1840, S. 193–198.
  • L.-D. Gehrke: Kundige inlanders – Indigenous Contributions to Jacob Breyne’s (1637–1697) Work. In: Berichte zur Wissenschaftsgeschichte. 44.3 (2021), S. 305–324, doi:10.1002/bewi.202100004.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fr. Jacobs, F. A. Ukert: Beiträge zur ältern Literatur: oder, Merkwürdigkeiten. Fünftes Heft, Dyk, 1838, S. 356, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  2. Jakob Breyne (1637–1697) auf reformacja-pomorze.pl (polnisch).
  3. Fokko Jan Dijksterhuis, Andreas Weber, Huib J. Zuidervaart: Locations of Knowledge in Dutch Contexts. Brill, 2009, ISBN 978-90-04-26487-8, S. 112–120, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  4. Charles Plumier: Nova Plantarum Americanarum Genera. Leiden 1703, S. 39 f.
  5. Carl von Linné: Critica Botanica. Leiden 1737, S. 92.
  6. Carl von Linné: Genera Plantarum. Leiden 1742, S. 230.

Weiterführende Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alette Fleischer: Breyne’s Botany: (Re-)locating Nature and Knowledge in Danzig (circa 1660–1730). In: Locations of Knowledge in Dutch Contexts. Band 6, 2019, S. 107–135 (doi:10.1163/9789004264885_006).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jacob Breyne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien