Jamaica Defence Force Coast Guard

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Jamaica Defence Force Coast Guard

Aufstellung 3. Juli 1963
Staat Jamaika Jamaika
Streitkräfte Jamaica Defence Force Jamaica Defence Force
Teilstreitkraft Seestreitkräfte
Typ Teilstreitkraft
(seit 1974; zuvor Truppengattung)
Truppenteile JDF Coast Guard (National Reserve)
Stärke ~ 190 (Stand: 2004)[1]
Stab Up Park Camp, Kingston
Motto „Service for the Lives of Others“
Dienst für das Leben anderer
Traditionsfolge
  • Jamaica Sea Squadron (1963–1966)
  • JDF Coast Guard (seit 1966)
Mützenband
Gürtelfarbe
Website JDF Coast Guard
Führung
Commanding Officer Commander Antonette Wemyss-Gorman
Insignien
Seekriegsflagge

Die Jamaica Defence Force Coast Guard (JDF CG) ist die Küstenwache der Jamaica Defence Force und stellt sozusagen die Seestreitkräfte der jamaikanischen Streitkräfte dar.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angehörige der Coast Guard beim Entladen von Hilfsgütern in Port-au-Prince nach dem Erdbeben vom 12. Januar 2010.

Mit der Neugründung nationaler Streitkräfte im Rahmen der im Jahr 1962 erlangten Unabhängigkeit des Landes, wurde 1963 mit der Seestaffel Jamaica Sea Squadron der Jamaica National Reserve erstmals eine nationale Marinekomponente aufgestellt.

Der Staffel wurden von der US-Regierung zu Beginn drei hölzerne 19,2-m-Torpedofangboote aus dem Zweiten Weltkrieg als Patrouillenboote übergeben. In Anlehnung an die britische Bezeichnung HMS für Her Majesty's Ship wurden die Boote mit HMJS für Her Majesty’s Jamaican Ship bezeichnet und erhielten die Taufnamen Yoruba (Schiffskennzeichen P 1), Coromante (P 2) und Mandingo (P 3). Das Ausbildungspersonal stellte damals die Royal Navy.

Im Jahr 1966 erfolgte die Umgliederung zur Jamaica Defence Force Coast Guard. Rangabzeichen und Uniformmuster wurden von der Royal Navy übernommen, das White Ensign der britischen Seestreitkräfte entsprechend abgewandelt. Zudem wurden die Torpedofangboote 1966 außer Dienst gestellt und es wurden drei 25,9-m-Aluminium-Patrouillenboote der Bay-Klasse in Dienst gestellt, die HMJS Discovery Bay (P 4) noch 1966 und die HMJS Holland Bay BAY (P 5) sowie die HMJS Manatee Bay (P 6) ein Jahr darauf. Hinzu kamen 1974 – im gleichen Jahr wurde aus der Coast Guard eine eigene Teilstreitkraft – die HMJS Fort Charles (P 7) und 1985 die HMJS Paul Bogle (P 8), um auch auf höherer See agieren zu können. Mit der Beschaffung von drei Patrouillenbooten der sogenannten County-Klasse 2006/2007 wurden die Boote der Bay-Klasse außer Dienst gestellt.[2]

Die Grundausbildung des Coast-Guard-Personals erfolgt im JDF Training Depot in Newcastle, Saint Andrew Parish. Ergänzend werden die Offizieranwärter am Britannia Royal Naval College in Dartmouth und auf dem Schulschiff HMS Conway ausgebildet. Für die Spezialausbildung laufen Partnerschaftsprogramme mit den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich und Kanada.[3] Seit 2012 erfolgt die Ausbildung auch am kanadisch-jamaikanischen Caribbean Military Maritime Training Centre (CMMTC).[4]

Kommandeure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[5]

Zeitraum Kommandeur
Officers Commanding (CO)
1962–1969 Lieutenant Commander G. Copeland
1969–1972 Lieutenant Commander L. E. Scott (amtierend)
1972–1974 Commander James A. Farnol
Commanding Officers (CO)
1974–1978 Commander L. E. Scott
1978–1979 Lieutenant Commander Peter Lorenzo Brady p.s.c. (N)[6]
1979 Lieutenant Commander John McFarlane p.s.c. (N)[6] (amtierend)
1979–1988 Commander Peter Lorenzo Brady p.s.c. (N)[6]
1988–1990 Lieutenant Commander Hardley McCarlay Lewin p.s.c. (N)[6] (amtierend)
1990–2000 Commander Hardley McCarlay Lewin psc (N)[6]
2000–2002 Lieutenant Commander Errol A. Taylor p.s.c. (N)[6]
2002 Commander Errol A. Taylor p.s.c. (N)[6]
2002–2007 Commander Sydney Richard Innis p.s.c. (N)[6]
2007–2010 Commander Kenneth Anthony Douglas p.s.c. (N)[6]
2010–2012 Lieutenant Commander David Chin-Fong p.s.c. (N)[6] (amtierend)
2012–2014 Commander David Chin-Fong p.s.c. (N)[6]
seit 2014 Commander Antonette Wemyss-Gorman p.s.c. (N)[6]

Seefahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktuelle Boote[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Schiffsname
(Schiffskennzeichen)
Länge V (max.) Besatzung/ Kapazität Klasse Werft Auslieferung Bild
HMJS Cornwall
HMJS Middlesex
HMJS Surrey
42,8 m 26 kn 12 + 4 Patrouillenboot County-Klasse Damen Shipyards Group 2006
HMJS Fort Charles
(P 7)
35,3 m 32 kn 16 Fort-Klasse Swiftships 1974
HMJS Paul Bogle
(P 8)
32,3 m 30 kn 17 Hero-Klasse Lantana Boatyard 1985
Kleinboote

Außer Dienst gestellte Boote[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • HMJS Yoruba (P 1); von 1963 bis 1966
  • HMJS Coromante (P 2); von 1963 bis 1966
  • HMJS Mandingo (P 3); von 1963 bis 1966
  • HMJS Discovery Bay (P 4); von 1966 bis 200?
  • HMJS Holland Bay (P 5); von 1967 bis 200?
  • HMJS Manatee Bay (P 6); von 1967 bis 200?

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Coast Guard of Jamaica Defence Force – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jamaica; In: Peter Calvert: Political and Economic Dictionary of Latin America, Routledge, 2004, S. 175.
  2. „Service for the Lives of Others“ - History, JDF.
  3. Training, JDF.
  4. CMMTC, CMMTC.
  5. Past Commanding Officers, JDF.
  6. a b c d e f g h i j k l p.s.c.: passed staff college; (N)= Naval Staff College
  7. Equipment (Ships) (Memento vom 22. März 2016 im Internet Archive), JDF.
  8. US Donates Patrol Boats to JDF Coast Guard, Jamaica Information Service, 13, Januar 2008.