Jean Adam Acker

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Jean Adam Acker, auch Jean-Adam, Johann-Adam und Johann Adam Acker (* 1665; † 23. Mai 1745 in Straßburg) war ein deutscher Ofenbauer und Stadtkachler in Straßburg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jean Adam Acker stammte aus Fulda. In Straßburg schuf er monumentale Öfen, die häufig in der Manufaktur seines Schwiegersohnes Paul Hannong bemalt wurden. Ein Exemplar befindet sich laut der Deutschen Biographie im Kirschgarten-Museum in Basel,[1] ein anderes in der Würzburger Residenz ist nicht erhalten geblieben.[2] 1731 gestaltete er die Öfen für das Hôtel du Grand Doyenné in Straßburg.[3] Laut Hans Haug hatte Acker die Fassade seines Hauses in der Blauwolkengasse mit plastischen Ornamenten verziert.[4]

Jean Adam Acker war dreimal verheiratet. Seine erste Ehe schloss er am 4. November 1691 mit Anne Maie [sic!] Mettler in Straßburg, die zweite am 5. Februar 1695 mit Marie Madeleine Neirdinger und die dritte mit Marie Elisabeth Weimer. Das Datum dieser dritten Eheschließung ist nicht bekannt; die erste Tochter Catherine Barbe wurde am 13. November 1714 geboren. Bis 1726 folgten fünf weitere Kinder.[5]

Aus der Ehe der Catherine Barbe Acker mit Paul Hannong gingen 15 Kinder hervor, darunter Karl Franz Hannong, der erste Leiter der Frankenthaler Porzellanmanufaktur, Joseph Adam Hannong, der später deren Leitung übernahm, und Peter Anton (Pierre Antoine) Hannong, der ebenfalls in der Porzellanproduktion tätig war und unter anderem eine Fabrik in Paris gründete.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dem widerspricht allerdings die Auflistung von Exponaten auf der Seite des Museums (Memento des Originals vom 16. Mai 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hmb.ch, wo zwar zahlreiche Produkte aus Hannongs Manufaktur genannt werden, jedoch nur François-Paul Acker als Gestalter von entsprechenden Öfen genannt wird.
  2. a b Hans Haug: Hannong, Paul Anton. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 622 f. (Digitalisat).
  3. Simone Meyder: ›Mehr königlich als frei‹. Robert de Cotte und das Bauen in Straßburg nach 1681 (= Studien zur Kunst am Oberrhein 4), Waxmann Verlag, Münster 2010, ISBN 978-3-8309-2181-3, S. 70
  4. Straßburger Fayence (= Wohnkunst und Hausrat einst und jetzt 29), Darmstadt 1957, S. 18. Haug behauptet dort übrigens, keiner der von Acker geschaffenen Öfen sei erhalten geblieben.
  5. Stammbaum der Familie auf genealogy.net