Jeff Wayne

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Jeff Wayne (2014)

Jeffrey „Jeff“ Wayne (* 1. Juli 1943 in Forest Hills, Queens, New York) ist ein US-amerikanischer Komponist und Musiker (Keyboard, Synthesizer), der vor allem durch sein Musical Jeff Wayne’s Musical Version of the War of the Worlds nach dem Roman Krieg der Welten (The War of the Worlds) von H. G. Wells bekannt geworden ist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1953 zog die Familie, weil sein Vater als Interpret für Guys and Dolls verpflichtet wurde, nach London. Vier Jahre später kehrte sie nach New York zurück. Nach der High School folgte ein Journalistikstudium (Auszeichnung für ein Interview mit Martin Luther King). Während der Studentenzeit komponierte er Songs für verschiedene Künstler.

1966 kehrte er nach London zurück und studierte am Trinity College of Music. Er komponierte mit seinem Vater Jerry das Musical Two Cities. Damit wurde er Komponist, Arrangeur und Produzent (Werbebranche). 1974 produzierte er den ersten Hit Rock On für seinen Freund David Essex. Nach dreijähriger Vorbereitungszeit erschien 1978 eine Musicalfassung von H. G. Wells’ Romanvorlage Krieg der Welten. Unterstützt wurde er dabei von seiner Familie. Seine Mutter schrieb die Dialoge, und sein Vater sprach im Epilog die Stimmen der NASA-Kontrolle. Sein Freund David Essex sprach und sang den Artilleristen, und Gitarrist Jo Partridge lieferte wichtige Impulse für das musikalische Hitzestrahlthema. Den tragenden Part des Erzählers übernahm der Schauspieler Richard Burton. Dann erkundigte sich Jeff Wayne nach dem Mann, der Nights in White Satin gesungen hatte. So kam Justin Hayward, Frontman der Moody Blues, zum Projekt, der die erfolgreichsten Songs des Musicals sang. The Eve of the War und Forever Autumn sang Justin Hayward auch auf seiner Tournee 2006, 2007 und 2009. Zum Dank produzierte Jeff Wayne Justins Solo-Album Night Flight 1980, für das er auch einige Songs schrieb, für ein weiteres Album von Hayward, Moving Mountains, schrieb er den Song Silverbird.

1992 erschien dann eine musikalische Aufarbeitung des Spartacus-Themas namens Jeff Wayne’s Musical Version of Spartacus, unter prominenter Mitwirkung von Schauspielern und Musikern wie Anthony Hopkins, Catherine Zeta-Jones, Ladysmith Black Mambazo Fish sowie Chris Thompson und Jo Partridge, welches zwar für Aufsehen sorgte, jedoch weitaus weniger Erfolg hatte. Im April 2006 wurde War of the Worlds in Großbritannien dann zum ersten Mal mit ihm als Dirigent live aufgeführt. Anschließend ging es ein Jahr später auf Tournee in Neuseeland und Australien und am Ende des Jahres erneut in Großbritannien.

Bereits seit Ende der 1960er Jahre war Jeff Wayne auch als Komponist für Dokumentar-, Fernseh- und Kinofilme aktiv. In den 1970er und 1980er Jahren komponierte er unter anderem die Musik für den britischen Thriller Rendezvous mit dem Tod mit Richard Harris, Ann Turkel und Gordon Jackson in den Hauptrollen und im Jahr 1980 entstand aus seiner Feder der Score zum Film L.A. Prisoner von Regisseur Tom Clegg. Prominent besetzt mit Roger Daltrey, Adam Faith und Steven Berkoff.

Jeff Wayne

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jeff und seine Frau Geraldine wohnen in Hertfordshire, England, und haben vier Kinder.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1][2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  UK
1978 Jeff Wayne’s Musical Version of the War of the Worlds DE10
Gold
Gold
[3]
(26 Wo.)DE
UK5
Neunfachplatin
×9
Neunfachplatin

(240 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Juni 1978
1981 Highlights from Jeff Wayne’s Musical Version of the War of the Worlds UK64
Gold
Gold

(5 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 1981
Charteinstieg: Oktober 1996
1992 Jeff Wayne’s Musical Version of Spartacus UK36
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: September 1992
2012 Musical Version of the War of the Worlds – The New Generation UK13
Gold
Gold

(10 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: November 2012

Weitere Alben

  • 1976: David Essex: on Tour (Keyboarder und Produzent)
  • 1976: David Essex: Out on the Street (Keyboarder und Produzent)
  • 1980: Musik-Version von der Krieg der Welten
  • 2000: Musical Version of the War of the Worlds ULLAdubULLA – The Remix Album
  • 2006: Musical Version of the War of the Worlds ULLAdubULLA II – The Remix Album

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  UK
1978 Eve of the War
Musical Version of the War of the Worlds
UK36
(8 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: August 1978
1982 Matador
UK57
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Juni 1982
1989 Eve of the War (Ben Liebrand Remix)
UK3
(10 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: November 1989

Weitere Singles

  • 1978: Forever Autumn (UK: SilberSilber)

Videoalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2008: Musical Version of the War of the Worlds – LIVE on Stage DVD (UK: Dreifachplatin×3Dreifachplatin )
  • 2013: The War Of The Worlds – New Generation (UK: PlatinPlatin)

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1967: 9 Days in Summer (Dokumentarfilm)
  • 1971: The Anatomy of a Pin-Up (Kurz-Dokumentarfilm)
  • 1975: The Christmas Messenger (Kurzfilm)
  • 1977: Rendezvous mit dem Tod (Golden Rendezvous)
  • 1979: Mister Burgess’ Tour (Fernsehfilm)
  • 1980: L. A. Prisoner (McVicar)
  • 1983: Good Morning Britain (Fernsehserie, 1 Episode)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Chartquellen: DE UK
  2. Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK
  3. Günter Ehnert: Hit Bilanz – Deutsche Chart LP’s 1962–1986. Hrsg.: Taurus Press. 1. Auflage. Verlag populärer Musik-Literatur, Hamburg 1994, ISBN 3-922542-29-8, S. 300.