Jeremy Renner

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Renner auf der San Diego Comic-Con International 2019
Jeremy Renner bei der Oscarverleihung 2010

Jeremy Lee Renner (* 7. Januar 1971 in Modesto, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Schauspieler und Filmproduzent. Seine Rollen in The Hurt Locker und The Town brachten ihm zwei Oscarnominierungen ein.

Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jeremy Renner ist das älteste von sieben Kindern. Die Eltern, Valeria Tague und Lee Renner, heirateten als Jugendliche und ließen sich bereits 1981 wieder scheiden.[1] Seine Vorfahren sind eingewanderte Deutsche und Iren.[2]

Renner begann im Alter von 24 Jahren mit der Schauspielerei. Sein Filmdebüt gab er mit der 1995 produzierten Filmkomödie Die Chaos-Clique auf Klassenfahrt. Mit seiner Darstellung des Serienmörders Jeffrey Dahmer in dem 2002 veröffentlichten Psychothriller Dahmer weckte er erstmals die Aufmerksamkeit der Kritiker und wurde für einen Independent Spirit Award nominiert. Einem größeren Publikum wurde Renner 2007 durch eine Hauptrolle in Juan Carlos Fresnadillo Horrorfilm 28 Weeks Later bekannt.

Kathryn Bigelows mehrfach ausgezeichneter Kriegsfilm Tödliches Kommando – The Hurt Locker wurde für Renner zum Durchbruch: Für seine Rolle des Sergeant William James wurde er bei der Oscarverleihung 2010 als Bester Hauptdarsteller nominiert. Bei der Oscarverleihung 2011 war er erneut nominiert, diesmal als Bester Nebendarsteller für seine Rolle in Ben Afflecks Kriminaldrama The Town – Stadt ohne Gnade.

In den Comicverfilmungen Thor (2011), Marvel’s The Avengers (2012), Avengers: Age of Ultron (2015), The First Avenger: Civil War (2016) und Avengers: Endgame (2019) übernahm Renner die Rolle des Bogenschützen Hawkeye, welchen er auch in der Serie Hawkeye[3] verkörpert. Er übernahm nach Matt Damon den vierten Bourne-Film, Das Bourne Vermächtnis. 2013 spielte er den Hänsel in Hänsel und Gretel: Hexenjäger, außerdem spielte er im selben Jahr in American Hustle mit. In dem Thriller Wind River von Taylor Sheridan, der am 21. Januar 2017 im Rahmen des Sundance Film Festivals seine Premiere feierte, übernahm Renner als Mitarbeiter des United States Fish and Wildlife Service eine Hauptrolle.

Neben seinen Filmrollen trat Renner in verschiedenen Werbespots (unter anderem für Duracell) im US-Fernsehen und auch im Musikvideo Trouble der Rocksängerin Pink auf.

In Deutschland wird er überwiegend von Gerrit Schmidt-Foß synchronisiert.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im März 2013 wurde die gemeinsame Tochter[4] von Renner und seiner Lebensgefährtin Sonni Pacheco[5] geboren. Nach 10-monatiger Ehe trennte sich das Paar im Dezember 2014. Aufgrund von Streitigkeiten bezüglich Sorgerecht und Unterhaltszahlungen wurde die Scheidung erst im Dezember 2015 vollzogen.[6]

Am Neujahrsmorgen 2023 wurde Renner beim Versuch, mit seinem Pistenfahrzeug ein Auto aus dem Schnee zu befreien, vom sechseinhalb Tonnen schweren Kettenfahrzeug überrollt und schwer verletzt.[7] Nachdem er in ein Krankenhaus in Reno, Nevada geflogen worden war, bezeichnete ein Sprecher seinen Gesundheitszustand als „kritisch, aber stabil“.[8] Am Folgetag wurde der Schauspieler aufgrund eines stumpfen Thoraxtraumas operiert und im Anschluss auf der Intensivstation behandelt.[9][10] Renner hat sich laut eigenen Angaben bei dem Unfall über 30 Knochen gebrochen.[11]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2003: Independent Spirit Awards 2003 – Nominierung als Bester Hauptdarsteller für die Darstellung des US-amerikanischen Serienmörders Jeffrey Dahmer in Dahmer
  • 2005: Palm Beach International Film Award – Bester Hauptdarsteller für Neo Ned
  • 2009: Independent Spirit Awards 2009 – Nominierung als Bester Hauptdarsteller für Tödliches Kommando – The Hurt Locker
  • 2009: Hollywood Film Festival – Gewinner des „Breakthrough Actor Award“ für Tödliches Kommando – The Hurt Locker
  • 2009: Preis des National Board of Review als Bester Nachwuchsdarsteller für Tödliches Kommando – The Hurt Locker
  • 2010: Oscar-Nominierung als Bester Hauptdarsteller für Tödliches Kommando – The Hurt Locker
  • 2011: Jupiter Award in der Kategorie Bester Darsteller International
  • 2011: Golden-Globe-Nominierung als Bester Nebendarsteller für The Town
  • 2011: Oscar-Nominierung als Bester Nebendarsteller für The Town

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jeremy Renner – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Marijke Rowland: Renner has taken a long, slow road to fame. The Modesto Bee, 6. März 2010, abgerufen am 6. August 2018 (englisch).
  2. Stephen Galloway: Jeremy Renner’s Shot at Playing Hero. In: The Hollywood Reporter. 4. April 2012, abgerufen am 16. April 2013 (englisch).
  3. „Hawkeye“-Serie: Start, Handlung und Besetzung. 3. Januar 2020, abgerufen am 17. November 2020.
  4. Allison Takeda: Jeremy Renner Names Baby Daughter Ava Berlin. In: US Weekly. 29. März 2013, abgerufen am 16. Februar 2014 (englisch).
  5. Carolyn Hiblen: Playing happy families: Jeremy Renner and ex-girlfriend Sonni Pacheco enjoy an amicable outing with precious daughter Ava In: Daily Mail, 20. September 2013. Abgerufen am 7. März 2014. (englisch) 
  6. Jeremy Renner: Sonni, such dir einen Job! In: fan-lexikon.de/. 4. Februar 2015, abgerufen am 25. Februar 2015.
  7. Anthony D’Alessandro & Dominic Patten: Jeremy Renner Posts From Hospital Bed Ahead Of Sheriff’s Press Conference Detailing “Tragic Accident” With Sno-Cat. In: Deadline.com. 3. Januar 2023, abgerufen am 4. Januar 2023.
  8. Christy Piña & Aaron Couch: Jeremy Renner in “Critical But Stable Condition” After Snow Plow Accident. In: The Hollywood Reporter. 1. Januar 2023, abgerufen am 3. Januar 2023.
  9. Mike Fleming Jr.: Jeremy Renner Update: Out Of Surgery For Blunt Chest Trauma, Still Critical But Stable In Intensive Care. In: Deadline.com. 2. Januar 2023, abgerufen am 3. Januar 2023.
  10. Jeremy Renner Critically Injured in Snowplow Incident. Abgerufen am 4. Januar 2023 (deutsch).
  11. Schauspieler Jeremy Renner brach sich bei Unfall 30 Knochen, orf.at, 22. Januar 2023, abgerufen am 22. Januar 2023.