Joachim Heinrich Pries der Jüngere

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Joachim Heinrich Pries (auch: der Jüngere; * 24. September 1747 in Rostock; † 24. Oktober 1796 ebenda) war ein deutscher lutherischer Theologe.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pries war der Sohn des gleichnamigen Rostocker Pastors und Professors Joachim Heinrich Pries (1714–1763) und dessen Frau Sophia Wendula, geb. Petersen (1724–1771). Er erhielt seine schulische Ausbildung vom Vater und Privatlehrern und am Gymnasium Güstrow. Ab 1764 studierte er Theologie, zunächst an der Universität Rostock[1] und ab 1767 an der Universität Greifswald. Hier erlangte er 1769 die Magisterwürde. In den folgenden Jahren gab er als Privatdozent Vorlesungen. 1772 wählte ihn die Klostergemeinde Ribnitz zu ihrem Prediger. 1779 wurde er Pastor an der Kirche des Heilig-Geist-Hospitals. Zugleich wurde er zum zweiten Professor der Theologie an der Universität Rostock ernannt.[2] 1791 wurde er zum Dr. theol. promoviert. 1789/90 war er Mitglied des Engeren Konzils, 1791/92 und 1794/95 Dekan der Theologischen Fakultät. Er wurde viermal zum Rektor gewählt.

Pries heiratete 1775 Marie Friederike Katharina Stier (1758–1809), Tochter des Elbzollkommissars Johann Dietrich Stier aus Dömitz.[3] Sein Sohn Johann Friedrich Pries (1776–1832) wurde 1805 ebenfalls Professor der Moral an der philosophischen Fakultät der Universität Rostock und 1828 Direktor der Großen Stadtschule Rostock.[4] Sein Urenkel Robert Pries (1852–1928) amtierte von 1905 bis 1923 als erster Pastor an der neuen Heiligen-Geist-Kirche zu Rostock.[5]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste der Rektoren der Universität Rostock

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Christian Koppe: Jetztlebendes gelehrtes Mecklenburg. 3. Stück. Koppensche Buchhandlung, Rostock, Leipzig 1784, S. 172–178 (uni-goettingen.de).
  • Heinrich Döring: Joachim Heinrich Pries. In: Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert. Band 3: N–Scho. Wagner, Neustadt a. d. Orla 1833, S. 389–390 (books.google.de).
  • Gustav Willgeroth: 1779–1796. Pries, M. Joach. Heinrich In: Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren seit dem dreißigjährigen Kriege. 3. Band, 8. Lieferung, Selbstverlag, Wismar 1925, S. 1455–1456 (uni-rostock.de).
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 7790.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Matrikel 1730/1731 im Rostocker Matrikelportal
  2. Eintrag zu Joachim Heinrich Pries der Jüngere im Catalogus Professorum Rostochiensium
  3. Gustav Willgeroth: Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren …. Band 3, 1925, S. 1455–1456 (uni-rostock.de).
  4. Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 7791.
  5. Gustav Willgeroth: Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren …. Band 3, 1925, S. 1446–1447 (uni-rostock.de).