Jochen Schmidt (Schauspieler)

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Jochen Schmidt (* 2. April 1928 in Leipzig; † 2002) war ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Hörspielsprecher.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jochen Schmidt studierte nach dem Abitur Schauspiel und Regie an der Schauspielschule Smolny-Heerdt in seiner Geburtsstadt, zusätzlich hatte er privaten Unterricht bei Peter Lühr. 1946 debütierte Schmidt an der Volksbühne Leipzig, ehe er 1950 an die Städtischen Bühnen nach Erfurt wechselte. In den 1950er Jahren siedelte Schmidt in die Bundesrepublik über und gastierte von 1956 bis 1959 am Nordmark-Landestheater Schleswig. Weitere Festengagements hatte er von 1959 bis 1961 am Staatstheater Braunschweig, das Hamburger Publikum sah ihn von 1961 bis 1969 am Thalia Theater. Bevor Schmidt ab 1970 freischaffend tätig war, hatte er noch Gastspiele an den Städtischen Bühnen in Münster und Freiburg. In Bad Hersfeld arbeitete er von 1984 bis 1986 als Oberspielleiter und Vizeintendant bei den dortigen Festspielen und übernahm nach dem Tod Karl Vibachs im Sommer 1987 auch für kurze Zeit den Posten des Intendanten. 1986 gründete Schmidt das Freilichttheater Schloss Eichhof, das seitdem als zweite Festspielbühne genutzt wird.[1]

Jochen Schmidt spielte in seiner Bühnenlaufbahn eine Reihe von unterschiedlichen Rollen. So war er in den Shakespeare-Stücken Othello als Jago und in Heinrich VI. als Titelfigur zu sehen, in Bertolt Brechts Mutter Courage und ihre Kinder gab er den Feldprediger. In Franz und Paul von Schönthans Klassiker Der Raub der Sabinerinnen verkörperte er den Theaterdirektor Striese, in Durchreise von Curth Flatow war er der jüdische Kaufmann Salomon. 1986 inszenierte Schmidt bei den Bad Hersfelder Festspielen das Lustspiel Die deutschen Kleinstädter von August von Kotzebue und im darauffolgenden Jahr Schillers Der Parasit. Weiterhin zeichnete er als Regisseur häufig für Stücke des britischen Autors Alan Ayckbourn verantwortlich, setzte aber auch Opern und Märchenaufführungen in Szene.[1]

Nach seinem Kameradebüt in dem Film Glücksritter im Jahr 1957, war Jochen Schmidt bis Mitte der 1990er Jahre häufig im Fernsehen präsent. Neben Rollen in Fernsehspielen war er gastweise in bekannten Serien wie Hafenpolizei, Polizeifunk ruft, PS – Geschichten ums Auto oder St. Pauli-Landungsbrücken zu sehen. Große Popularität erlangte er auch als Filmsohn von Inge Meysel in der Serie Ida Rogalski.

Jochen Schmidt war darüber hinaus als Sprecher für den Hörfunk tätig.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Städtische Bühnen Erfurt

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Biographie bei steffi-line.de, abgerufen am 9. Januar 2015