Johan Schot

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Johan Schot

Johannes Willem „Johan“ Schot (* 4. Februar 1961 in Ridderkerk) ist ein niederländischer Historiker im Bereich der Wissenschafts- und Technologiegeschichte. Er ist Professor für Vergleichende Globalgeschichte am Centre for Global Challenges sowie an der Universität Utrecht. Vorher lehrte er an der University of Sussex. Seit 2009 gehört er zur Royal Netherlands Academy of Arts and Sciences.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Studium an der Erasmus-Universität Rotterdam wurde Schot 1985 Berater am Centre for Technology and Policy Studies. Den Ph.D. erreichte er an Universität Twente 1991, wo er bis 1999 Dozent war. 2003 wurde er Professor an der Universität Eindhoven. Von September 2010 bis Juli 2011 arbeitete er am Netherlands Institute for Advanced Studies in the Humanities and Social Sciences in Wassenaar, wo er die sechsbändige Reihe Making Europe: Technology and Transformation 1850-2000 herausgab. 2014 wurde Schot zum Direktor der Science Policy Research Unit an der University of Sussex ernannt. Im Jahr darauf erhielt er die Leonardo da Vinci Medal der Society for the History of Technology.[2] 2019 kehrte Schot in die Niederlande zurück, um Professor in Vergleichender Globalgeschichte am Centre for Global Challenges in Utrecht zu werden.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Forschung richtet sich auf die großen Übergänge, die Wirtschaft und Gesellschaft tief verändern. Die erste sogenannte „Deep Transition“ begann 1750 und mündete in den Wohlfahrtsstaat. Die zweite Deep Transition begann in den 1970er Jahren und veränderte den Kapitalismus. Nach den Lehren von Christopher Freeman und Carlota Perez liegt das Ziel in der Entwicklung einer „Multi-Level-Perspective“ der Nachhaltigkeit.

Schot profitierte von der internationalen Zusammenarbeit wie im Greening of Industry Network und im Knowledge Network for System Innovations and Transitions. Unter seiner und Philip Scrantons (Rutgers University) Herausgeberschaft entstand Making Europe: Wer baute Europa? Die Reihe erhielt 2014 den Freeman Award durch die European Association for the Study of Science and Technology.[3]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • mit Vincent Lagendijk: Technocratic Internationalism in the Interwar Years: Building Europe on motorways and electricity networks, in: Journal of Modern European History, 6:2 (2008), 196–217.
  • mit Thomas J. Misa: Inventing Europe: Technology and the Hidden Integration of Europe, in: History and Technology, 21:1 (2005) 1–20.
  • J.W. Schot, H. W. Lintsen, A. Rip and A. A. Albert de la Bruhèze (Hg.): Techniek in Nederland in de twintigste eeuw, 7 Teile, Zutphen: Walburg Pers, 1998–2003.

Herausgeber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johan Schot. In: knaw.nl. Koninklijke Nederlandse Akademie van Wetenschappen, abgerufen am 1. Oktober 2020 (englisch).
  2. The Leonardo da Vinci Medal (Memento vom 28. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 1. Oktober 2020 (englisch)
  3. SPRU Director wins Freeman Prize for ‘Making Europe’. In: sussex.ac.uk. University of Sussex, 2014, abgerufen am 1. Oktober 2020 (englisch).