Johann Andreas Orre

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Johann Andreas Orre († nach 1751) war ein baltendeutscher Orgelbauer, der in Mecklenburg tätig war.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Andreas Orre stammte aus Livland (im heutigen Lettland). Da seine Bauweise deutliche Einflüsse der Königsberger Orgelbautradition zeigt, wurde er wahrscheinlich durch den von dort stammenden Gabriel Julius Mosengel in Goldingen in Kurland ausgebildet.[1]

Von 1738 bis 1740 baute Orre für die Dorfkirche Serrahn in Mecklenburg eine größere Orgel mit 20 Registern, wie ein Kirchenbucheintrag bezeugt. Er kam wahrscheinlich durch verwandtschaftliche Beziehungen des Kirchenpatrons Erhard von Hahn auf Kuchelmiß mit dem Baltikum oder durch Vermittlung des Pfarrers Heinrich Schröder, der aus Königsberg stammte, nach Serrahn.[2] Der prächtige Barockprospekt mit Figuren ist ebenso wie die Pedalpfeifen und die Windladen erhalten. Weitrre Orgelbauten von Orre sind nicht bekannt.

Johann Andreas Orre war seit dem 15. Oktober 1751 in Güstrow verheiratet[3] mit Ida Margaretha Eleonora, geb. Paetowen. Als sein Beruf wurde dort Tischler angegeben.

Der livländische Komponist und Organist Adam Ore war möglicherweise ein Nachkomme.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Orgel in Serrahn Dorfkirchen in Mecklenburg-Vorpommern. Gabriel Julius Mosengel war ein Sohn des berühmten Orgelbauers Johann Josua Mosengel aus Königsberg und von 1719 bis zu seinem Tode 1730 in Goldingen tätig, vgl. A History of the Organ in Latvia, The Diapason vom 23. Juli 2007, abgerufen am 12. Oktober 2019
  2. Orgel in Serrahn (Memento des Originals vom 10. Februar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.orgelmuseum-malchow.de Orgelmuseum Malchow, besonders letzter Absatz, mit ursprünglicher Orre-Disposition
  3. Hochzeitseintrag im Kirchenbuch Güstrow, zitiert in Johann Andreas Orre (Memento des Originals vom 8. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.orgelmuseum-malchow.de Orgelmuseum Malchow