Johann Baptist Streicher

Johann Baptist Streicher (* 3. Januar 1796 in Wien; † 28. März 1871 ebenda) war ein bedeutender Klavierbauer im 19. Jahrhundert.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Streicher war der Sohn von Andreas Streicher und Nannette Streicher. In der Klaviermanufaktur seiner Eltern erlernte er das Handwerk des Klavierbauers. 1823 wurde er Teilhaber und nach dem Tod seiner Eltern im Jahr 1833 Alleininhaber der Firma, die unter seiner Leitung zahlreiche Patente entwickelte und Weltgeltung erlangte. Zu seinen bekanntesten Schülern gehörte der deutsche Klavierbauer Johann Bernhard Klems.
Johann Baptists Sohn Emil Streicher verkaufte 1896 das Unternehmen an die Gebrüder Stingl, da sein Sohn Theodor Streicher es nicht übernehmen, sondern sich nur als Komponist betätigen wollte.
Im Jahr 1893 wurde in Wien-Landstraße (3. Bezirk) die Streichergasse nach ihm benannt.
Er ruht im Ehrengrab seines Vaters auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 32A, Nummer 30)
Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Johann Baptist Streicher war in erster Ehe mit Auguste geb. André verheiratet, die am 1. Juli 1847 im Alter von 45 Jahren starb. Aus der Ehe stammt der Sohn Emil Streicher (* 24. April 1836 in Wien; † 9. Januar 1916 ebenda), der 1857 in die Firma seines Vaters eintrat und sie nach dessen Tod allein weiterführte.
In zweiter Ehe heiratete Johann Baptist Streicher am 7. Januar 1849 die Pianistin Friederike Müller. Aus dieser Ehe stammt die am 25. Oktober 1849 geborene Tochter Carolin Johanna.[1]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Constantin von Wurzbach: Streicher, Johann Baptist. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 40. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1880, S. 16–18 (Digitalisat).
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Band 5. Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 978-3-218-00547-0, S. 378.
- Alexander Rausch: Familie Rauscher. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006, ISBN 3-7001-3067-8.
- Uta Goebl-Streicher: Das Reisetagebuch des Klavierbauers Johann Baptist Streicher 1821–1822, Schneider, Tutzing 2009, ISBN 978-3-7952-1270-4.
- Peter Donhauser, Alexander Langer: Streicher. Drei Generationen Klavierbau in Wien, Dohr, Köln 2014, ISBN 978-3-86846-102-2.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Streicher, Johann Baptist, in Constant von Wurzbach, Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, 40. Band, Wien 1880.
- Streicher, eine Klavierfabrikanten-Dynastie. Bezirksmuseum Landstraße, archiviert vom Original am 5. Dezember 2013; abgerufen am 3. Januar 2018.
- J.B.Streicher im Hammerflügel-Fotoarchiv.
- Tastenwiki (Memento vom 5. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today) - Online-Datenbank über historische Klavierbauer.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Uta Goebl-Streicher (2009), S. 19.
Personendaten | |
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NAME | Streicher, Johann Baptist |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Klavierbauer |
GEBURTSDATUM | 3. Januar 1796 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 28. März 1871 |
STERBEORT | Wien |