Johan Cesar Godeffroy (Kaufmann, 1813)

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Johan Cesar Godeffroy, Fotografie aus dem Atelier von Emilie Bieber

Johan Cesar Godeffroy (* 1. Juli 1813 in Kiel; † 9. Februar 1885 in Dockenhuden) war ein deutscher Kaufmann und Hanseat.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cesar Godeffroy entstammte einer hugenottischen Familie, die sich in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts von Berlin kommend in Hamburg niedergelassen hatte.

Cesar Godeffroy besuchte die Bürgerschule des Katharineum zu Lübeck von ca. 1821 bis 1830, ebenso seine jüngeren Brüder Gustav und Adolph. Seine Lehre machte er bei Parish & Co. Der Inhaber Richard Parish war mit Susanne Godeffroy verheiratet, einer Tochter von Peter Godeffroy, Bruder seines Großvaters. Ein Volontariat in England folgte. Gegen Ende 1835 trat er in die väterliche Firma „Joh. Ces. Godeffroy & Sohn“ ein, am 1. Januar 1837 wurde er deren Teilhaber. Zuvor wurde er am 12. August 1836 Hamburger Bürger.[1] Nach dem Tod seines Vaters Johan Cesar Godeffroy (1781–1845) am 3. Juli 1845 übernahm Cesar die Führung des Hauses.

Johan Cesar Godeffroy, Ölgemälde von Robert Schneider, um 1847

Von Juni 1840[2] bis 1846 war Cesar Godeffroy Deputierter der Handelskammer Hamburg, 1845 deren Präses[3] und von 1850 bis 1879 Altadjungierter.[4] Am 12. November 1846 wurde Cesar Godeffroy für fünf Jahre zum Bancobürger gewählt.[5] Nachdem er 1851 deren Präses geworden war,[6] schied er Ende des Jahres turnusgemäß aus. Von 1859 bis 1864 saß er als Mitglied in der Hamburgischen Bürgerschaft. Er war Mitbegründer der Norddeutschen Bank und der Norddeutschen Versicherungsgesellschaft.

Cesar Godeffroy erwarb ab 1842 unbewaldete Flächen von über 600 ha im Nordwesten von Hamburg,[7] um sie im Laufe der folgenden Jahre u. a. mit Douglasien aufforsten zu lassen. Die Pflanzen wurden von der Baumschule James Booth und Söhne geliefert. Ihre Inhaber gehörten zu den ersten, die Douglasien pflanzten,[8] deren Samen um 1830 nach Europa gelangt waren.

Am 27. Januar 1866 trafen sich ca. 180 Personen im Streits Hotel am Jungfernstieg in der Absicht, eine Musikhalle in Hamburg zu errichten. Es bildete sich ein Verwaltungsrat zur Gründung einer Aktiengesellschaft unter dem Vorsitz Cesar Godeffroys.[9] Anfang 1867 wurde in den Hamburger Nachrichten die Meinung geäußert, ein Konzerthaus ohne ein dazugehöriges Orchester sei ohne Wert.[10] Anfang 1868 äußerten sich Aktionäre zur Lage unterschiedlicher Plätze für die Errichtung einer Musikhalle.[11] Der Senat installierte am 15. Oktober 1869 ein Kommission zur „eventuellen Ausweisung eines Platzes zum Bau einer Musikhalle“.[12] Es ist nicht bekannt, wann sich der Verwaltungsrat auflöste.

Cesar Godeffroy begeisterte sich für „englische Sportarten“. Im Juli 1835 nahm er an den ersten Pferderennen in Wandsbek teil. Im Juni 1836 gründete er mit seinem jüngeren Bruder Adolph, Carl Merck, Charles Parish, Edward Sieveking, Johann Gustav Heckscher und fünf Weiteren den „Der Hamburger Ruderclub“. Der Ruderclub besteht heute als „Der Hamburger und Germania Ruder Club“ und ist der älteste Ruderclub/ -verein auf europäischem Festland.

Am 2. Februar 1837 heiratete er Emily Hanbury (1815–1894).[13] Der Ehe entstammten fünf Kinder, von denen Johan Cesar Godeffroy (1838–1912) der älteste Sohn war. Der Bruder Gustav Godeffroy war zeitweilig Teilhaber von „Joh. Ces. Godeffroy & Sohn“, saß 1848 für die Stadt Hamburg in der Frankfurter Nationalversammlung, war Senator von 1854 bis 1872 und von 1856 bis 1893 Vorsitzender des Aufsichtsrates der Norddeutschen Bank. Sein Bruder Adolph Godeffroy war 1847 Mitbegründer der „Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-AG“ (HAPAG) und bis 1880 deren vorsitzender Direktor.

Während der Wintermonate lebte die Familie in den oberen Stockwerken im Alten Wandrahm, in dem sich auch die Kontorräume befanden.[14] Den Rest des Jahres bewohnte man weit außerhalb der Stadtmauern im heutigen Nienstedten das vom dänischen Architekten C. F. Hansen um 1792 erbaute Landhaus J. C. Godeffroy. Johan Cesar Godeffroy (1742–1818) hatte das Haus und den dazugehörigen Park, der wegen seines heute noch bestehenden Hirschgatters Hirschpark genannt wird, zu großen Teilen anlegen lassen.

Nachdem der Straßenzug „Alter Wandrahm“ zugunsten des Baues der Speicherstadt zum Abriss freigegeben war und die geschäftlichen Aktivitäten eingestellt worden waren, zog sich Cesar Godeffroy mit seiner Frau in sein Landhaus zurück. Hier starb er nahezu erblindet[15][16] im Februar 1885. Beigesetzt wurde er in der Familiengrabstätte auf dem Friedhof der refomierten Gemeinde vor dem Dammtor.[17]

Joh. Ces. Godeffroy & Sohn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johan Cesar Godeffroy (1742–1818) war ab dem Jahr 1766 unter dem Namen „J.C. Godeffroy“ als Kaufmann auf eigene Rechnung tätig geworden. Im Jahr 1782 nahm er einen Partner in die Firma auf und firmierte von da an unter „J.C. Godeffroy & Co“.[18] Von Januar 1795 bis Ende Dezember 1801 war Christian Johann Martin Kühne Teilhaber.[19] Das Unternehmen importierte vorwiegend Leinen aus Schlesien, aber auch aus Sachsen und Westfalen. Die Stoffe wurden üblicherweise über das Breslauer Bankhaus Eichborn & Co. aufgekauft[20] und von Hamburg mit gecharterten Schiffen nach Cádiz exportiert, wo dortige Kaufleute die Handelsware in die spanischen Kolonien nach Südamerika verschifften.[21] Von Havana wurde Zucker importiert.[22]

1806 trat Johan Cesar Godeffroy jun. in das väterliche Handelsunternehmen ein, das ab 1. Januar 1806 als „Johann Cesar Godeffroy & Sohn“ firmierte.[23] Zur Zeit der Kontinentalsperre liefen die Geschäfte schlecht und die Erlöse der Firma brachen im Vergleich zu den Vorjahren auf ein Zwanzigstel ein.[24] Während der zweiten französischen Besetzung Hamburgs 1813 verlegte die Familie ihren Wohnsitz und das Geschäft nach Kiel. Nach dem Abzug der französischen Besatzung liefen die Geschäfte in Hamburg nur langsam wieder an.

Nach dem Tod seines Vaters im Mai 1818 nahm Cesar Godeffroy Eduard Ferdinand Faerber und Johann Heinrich Bohnenberg als Teilhaber auf. Bohnenberg verstarb am 16. Oktober 1819. Die Teilhaberschaft mit Faerber bestand bis 31. Dezember 1831. 1844 erzielte „J. C. Godeffroy & Sohn“ mehr Einnahmen durch die Reederei als durch den Handel. Zu den Handelsaktivitäten kamen im Laufe der Zeit der Schiffbau, die Reederei sowie die Beteiligung an dem Eisenhüttenwerk Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein in Georgsmarienhütte und Eisen- und Stahlwerk zu Osnabrück im Jahr 1868.[25]

Im Jahr 1846 gründete „Joh. Ces. Godeffroy & Sohn“ mit der 1770 gegründeten Fa. „L. R. Beit, Gold- und Silber-Affinerie“ das „Elb-Kupferwerk“ zur Verarbeitung der Kupfererze, die eigene und fremde Schiffe aus Südamerika und hauptsächlich aus Chile im Hamburger Hafen anlandeten. 1857 kam es zur Übernahme der Aktivitäten durch die neugegründete „Elbhütte Affinir- und Handelsgesellschaft“, an der Godeffroy und Ferdinand Beit weiterhin beteiligt waren. Als deren Nachfolgegesellschaft existiert heutzutage die Aurubis AG (früher: Norddeutsche Affinerie).

Am 22. Juni 1849 kaufte „Joh. Ces. Godeffroy & Sohn“ die um 1706 gegründete Reiherstiegwerft von Hermann V. Roosen,[26] um die Nachfrage nach Transportkapazität im wachsenden Handel u. a. mit Süd- und Nordamerika und Australien befriedigen zu können. Die Teilhaberschaft wurde im Frühjahr 1879 beendet.

Im Januar 1853 wurden zwei Raddampfer zum Betrieb eines regelmäßigen Fährverkehrs zwischen Hamburg und Helgoland von der „Elb-Dampfschiff-Compagnie“[27] erworben. 1854 nahm der Raddampfer „Helgoland“ seinen Dienst auf. Er war von der schottischen Werft „Caird & Company“ gebaut worden. 1863 wurde der Dienst wieder eingestellt.[28]

Im April 1855 beteiligte sich „Joh. Ces. Godeffroy & Sohn“ mit „F. J. Tesdorf & Sohn“, Robert Kayser, der schon an der „Elbhütte Affinir- und Handelsgesellschaft“ beteiligt war, und zwei weiteren Firmen an der Gründung der „Elb-Zuckersiederei“ in der Form einer AG. Firmenzweck war die Verarbeitung kubanischen Rohrzuckers, den die Handelsniederlassung in Havanna aufgekauft hatte. Da der Rübenzucker preisgünstiger angeboten wurde, wurde die Firma nach wenigen Jahren wieder geschlossen. Vorstand der Firma war Siegmund Robinow.

Ab 1857 verlegte „Joh. Ces. Godeffroy & Sohn“ ihre Aktivitäten in den Südpazifik. Sie verschiffte auf der Route dorthin bis 1881 zahlreiche Auswanderer nach Südafrika und Australien. Auf Samoa betrieb sie Kokosplantagen. Die Früchte wurden zerkleinert, nach Hamburg verschifft und zu Öl gepresst. Die Erfolge dieses Geschäftes brachten ihm den anerkennenden Beinamen „Südseekönig“.

Am 1. Januar 1862 trat Johan Cesar Godeffroy jun. als Teilhaber in die Firma. Zum Ende des Jahres 1872 schied Gustav Godeffroy als Teilhaber aus.

Im Juli 1867 erwarb „Joh. Ces. Godeffroy & Sohn“ ein Grundstück in der Herrenteich Laischaft in der Absicht, ein Walz- und Hammerwerk zur Herstellung von Stahlprodukten für die Schifffahrt aufzubauen.[29]

„Joh. Ces. Godeffroy & Sohn“ besaß zum Zeitpunkt der Zahlungseinstellung eine Reihe von Bergwerksbeteiligungen: Zeche Wolfsbank, Zeche Neuwesel, Zeche Nordsee, Zeche Minister Stein, Zeche Dahlhausen Tiefbau, Zeche Dorsfeld, Zeche Wische und Zeche Carolus Magnus.[30]

Reederei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es lassen sich 94 verschiedene Segelschiffe nachweisen, die zwischen 1823 und 1879 unter der Flagge von J.C. Godeffroy & Sohn gesegelt sind, mehr als ein Dutzend davon länger als 20 Jahre. Zwischen 1853 und 1873 wurden zwischen 20 und 30 Schiffe pro Jahr befrachtet, deren jährliche Transportkapazität zwischen 4000 und 4500 Commerzlasten betrug. Mehr als die Hälfte aller Segelschiffe wurden im Auftrage von J.C. Godeffroy & Sohn gebaut oder ab Werft gekauft und ca. ein Viertel ging verloren, oft mit Ladung, Besatzung und Passagieren.[31] Unter den Schiffen war die 1853 auf der Reiherstieg-Werft gebaute „Wilhelmsburg“ mit einer Länge von 41,25 m, einer Breite von 10,29 m und einer Tragfähigkeit von 424 Commerzlasten für 10 Jahre das zweitgrößte der Flotte. Das jemals größte Segelschiff von J.C. Godeffroy & Sohn war die „Sovereign of the Seas“. Es war 1852 bei Donald McKay in Boston gebaut worden, mit einer Länge von 74,63 m, einer Breite von 11,91 m und für eine Tragfähigkeit von 788 Commerzlasten.

Ausweitung des Handels[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Blick der Seehandels-Gesellschaft fiel beim aufkommenden Welthandel auf die Südsee. Erste Stationen wurden auf Tuamotu, Tahiti und Samoa eingerichtet. Auf Samoas Hauptinsel Upolu wurden 1865 große Gebiete gekauft und erste eigene Plantagen eingerichtet, um in den beginnenden Koprahandel einzusteigen. Godeffroy organisierte Expeditionen ins Landesinnere, bei denen Ureinwohner verschleppt wurden, um diese auf den Plantagen als Zwangsarbeiter einzusetzen (→ Indentur bzw. Blackbirding).

Es erfolgte eine Ausweitung des Interessengebietes auf andere Gebiete in Ozeanien, Mikronesien und Melanesien. Stationen entstanden auf den Karolinen (Yap), den Tonga-Inseln, Fotuna, Uvea und den Neuen Hebriden. Godeffroy beauftragte den aus Wilster stammenden Hamburger Kapitän Alfred Tetens in den 1860er Jahren mit einer Handels-Expedition und stellte ihm dafür das Schiff „VESTA“ zur Verfügung. 1869 wurde der erste permanente Sitz des Hamburger Handelshauses Godeffroy unter Leitung von Alfred Tetens auf Yap errichtet. 1873 wurden dann die Marshallinseln mit eingebunden, bis 1875 auch der Bismarck-Archipel und Neupommern.

Zahlungsunfähigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund mangelnder Liquidität stellte die Firma am 1. Dezember 1879 die Zahlungen ein. Im April 1880 erreichte Cesar Godeffroy mit seinen Gläubigern einen Vergleich, dessen Abwicklung über 30 Jahre lang dauerte. 1913 wurde der Name der Firma „Joh. Ces. Godeffroy & Sohn“ aus dem Handelsregister gelöscht. Die Samoa-Vorlage Bismarcks im Reichstag hing mit den Auffangbemühungen der Südseeaktivitäten zusammen.

Nachfolger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Südsee-Organisation des Handelshauses wurde weitgehend von der Deutschen Handels- und Plantagengesellschaft[32] der Südseeinseln übernommen. Diese 1878 gegründete Gesellschaft verfolgte nicht nur kommerzielle, sondern auch koloniale Gedanken.

Naturwissenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Aktivitäten des Museums brachten Cesar Godeffroy Ehrenmitgliedschaften:

Seit 1873 war Cesar Godeffroy korrespondierendes Mitglied der Senckenbergschen Naturforschenden Gesellschaft (Frankfurt am Main). Ihm zu Ehren wurden zahlreiche Tiere und Pflanzen benannt.[38]

Literatur (chronologisch)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Walden: Stadt – Wald. Untersuchungen zur Grüngeschichte Hamburgs. Wissenschaftlicher Verlag Dokumentation & Buch, Hamburg 2002, ISBN 3-934632-02-5, Die Forsten des Kaufmanns Godeffroy, S. 366 ff.
  • Matthias Wegner: Hanseaten. Von stolzen Bürgern und schönen Legenden. Berliner Taschenbuch Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-442-76013-5, S. 461.
  • Werner Johannsen: Wer sie waren...wo sie ruhen. Ein Wegweiser zu bemerkenswerten Grabstätten auf dem Friedhof Nienstedten. Heinevetter, Hamburg 1992, ISBN 3-929171-22-8.
  • Paul Theodor Hoffmann: Die Elbchaussee. Ihre Landsitze, Menschen und Schicksale. 9. Auflage. Broschek, Hamburg 1982, ISBN 3-7672-0496-7.
  • Fritz Stern: Gold und Eisen. Bismarck und sein Bankier Bleichröder. 2. Auflage. Ullstein, Frankfurt a. M. u. a. 1978, ISBN 3-550-07358-5, S. 484–491.
  • Joh. Diederich Hahn-Godeffroy: Als der Falkenstein noch Teil der Godeffroy’schen Forsten war. Blankeneser Bürger-Verein, Hamburg 1984.
  • Gerhard Ahrens: Krisenmanagement 1857. Staat und Kaufmannschaft in Hamburg während der ersten Wirtschaftskrise. Band 28, Veröffentlichungen des Vereins für Hamburgische Geschichte. Verlag Verein f. Hamburgische Geschichte, Hamburg 1986, ISBN 3-923356-11-0.
  • Gerhard Ahrens: Krisenmanagement 1857. Im Schriftwechsel der Geschwister Jenisch und Godeffroy widergespiegelte Weltwirtschaftskrise und ihre Lösung in Hamburg 1857. Band 42, Veröffentlichungen der Wirtschaftsgeschichtlichen Forschungsstelle. Hanseatischer Merkur, Hamburg 1980, ISBN 978-3-922857-01-3.

Historisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

J.C. Godeffroy & Sohn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gabriele Hoffmann: Wirtschaftsspionage in der Südsee : H. H. Meier und Joh. Ces. Godeffroy. In: Staatsarchiv Bremen (Hrsg.): Bremisches Jahrbuch. Band 76. Selbstverlag des Staatsarchivs Bremen, Bremen 1997, S. 101 (uni-bremen.de).
  • Kurt Schmack: J. C. Godeffroy & Sohn Kaufleute zu Hamburg. Leistung und Schicksal eines Welthandelshauses. Broschek & Co, Hamburg 1938, DNB 576039713.
  • Richard Hertz: Das Hamburger Seehandelshaus J.C. Godeffroy und Sohn, 1766–1879. In: Veröffentlichungen des Vereins für Hamburgische Geschichte. Band 4. Hartung, Hamburg 1922.
  • 1866–2006, Sonderheft zum 140 jährigen Bestehen der Norddeutschen Affinerie AG, Hrsg. Norddeutsche Affinerie Hamburg, S. 3, 8.

Schifffahrt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jürgen Elvert: Europa Das Meer und die Welt. Eine maritime Geschichte der Neuzeit. 1. Auflage. DVA, München 2018, ISBN 978-3-421-04667-3, Ein geschichtlicher Mikrokosmos: die Godeffroys aus Hamburg, S. 401–421.
  • Walter Kresse: Aus der Vergangenheit der Reiherstiegwerft in Hamburg. In: Deutsche Werft (Hrsg.): Werkzeitung Deutsche Werft. Krögers Buchdruckerei, 1960, ZDB-ID 290466-4.
  • Otto Mathies: Hamburgs Reederei 1814–1914. Friederichsen, Hamburg 1924, DNB 366593625.

Südsee[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jakob Anderhandt: Godeffroys in Ozeanien. Die Geschichte einer Spekulation (= Die Südsee-Bibliothek). Tredition, Hamburg 2022.
  • Gabriele Dürbeck: Stereotype Paradiese: Ozeanismus in der deutschen Südseeliteratur 1815–1914. Max Niemeyer Verlag, Tübingen 2007, ISBN 978-3-484-35115-8.
  • Claus Gossler: Der Kaufmann August Unshelm (1824–1864). Pionier des Hamburger Handelshauses Joh. Ces. Godeffroy & Sohn in der Südsee. In: Veröffentlichung des Vereins für Hamburgische Geschichte. Band 95, 2009, ISSN 0083-5587 (Seite 23-67 StuUBHH).
  • Claus Gossler: Zwischen Hamburg und Tahiti. Der Kaufmann Gustav Godeffroy Junior (1851–1890) und die Risiken des deutschen Südseehandels. In: Hamburger Wirtschafts-Chronik. Band 5, 2006.
  • Claus Gossler: Die Société commerciale de l'Océanie (1876–1914). Aufstieg und Untergang der Hamburger Godeffroys in Ost-Polynesien. Verlag MontAurum, 2006, ISBN 978-3-937729-20-6.
  • Ales Skrivan: Das hamburgische Handelshaus Johan Cesar Godeffroy & Sohn und die Frage der deutschen Handelsinteressen in der Südsee. In: Veröffentlichungen des Vereins für Hamburgische Geschichte. Band 81, 1995 (S. 129–155 StuUBHH).
  • Paul M. Kennedy: The Samoan tangle. A study in Anglo-German-American relations, 1878–1900. Barnes & Noble, New York 1974 (englisch).
  • Erika Suchan-Galow: Die deutsche Wirtschaftstätigkeit in der Südsee vor der ersten Besitzergreifung 1884. In: Veröffentlichungen des Vereins für Hamburgische Geschichte. Band XIV. Hans Christians Druckerei und Verlag, Hamburg 1940.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erik Diemke, Dirk Schreyer: Der Hamburger und Germania Ruder Club. 150 Jahre Rudern in Deutschland. Hrsg.: Der Hamburger und Germania Ruder Club. Christians, Hamburg 1986.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gisela Schütte: Die guten Geschäfte des Hamburger Südseekönigs. Die Welt, 21. Januar 2007, abgerufen am 1. November 2011 (Ein neues Buch beschreibt die Aktivitäten der Kaufmannsdynastie Godeffroy auf Tahiti. (Autor Claus Gossler)).
  • Gründerzeit. 1848–1871. Industrie & Lebensträume zwischen Vormärz und Kaiserreich. Ausstellung im Deutschen Historischen Museum Berlin vom 25. April 2008 bis 31. August 2008. Im Ausstellungskatalog sind ca. 100 exemplarische Biografien aus der Gründerzeit aufgeführt.[39] Katalog: Gründerzeit. 1848–1871. Industrie & Lebensträume zwischen Vormärz und Kaiserreich, hg. von Ulrike Laufer und Hans Ottomeyer. Sandstein Verlag, Dresden, 2008.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Verzeichnis derer, welche Bürger geworden, in: Privilegirte wöchentliche gemeinnützige Nachrichten von und für Hamburg [Hamburger Nachrichten]. 15. August 1836, Seite 3
  2. Erwählt anstelle des verfassungsmäßig ausscheidenden Ernst Heinrich Jacob Michahelles in der Versammlung des Ehrbaren Kaufmanns vom 13. Juni 1840.(Wahlen, in: Privilegirte wöchentliche gemeinnützige Nachrichten von und für Hamburg [Hamburger Nachrichten] vom 15. Juni 1840, Seite 3)
  3. Die Präsides unserer Handelskammer von 1665 bis heute. Handelskammer Hamburg, abgerufen am 13. Dezember 2017.
  4. Siehe unter „Commercium“, „Kaufmannschaft“ oder „Handelskammer“ in „Abt. Handel und Gewerbe“ in den Ausgaben des Hamburgische Staatskalender auf das ....te Jahr ..., ( Digitalisate).
  5. Verhandlungen zwischen E.E. Rathe und Erbges. Bürgerschaft in deren heutigen Convente. Hamburg den 12ten November. In: Privilegirte wöchentliche gemeinnützige Nachrichten von und für Hamburg [Hamburger Nachrichten]. 13. November 1846, S. 1
  6. VII. Raths- und bürgerliche Deputationes und sonstige öffentliche Behörden nebst den vorzüglichsten Beamten bei denselben. 4. Bank. In: Hamburgischer Staatskalender auf das Jahr 1851. Nestler und Melle, Hamburg o. J., S. 82
  7. Andere Angaben: 3300 Morgen = 825 ha (Richard Ehrenberg: Aus der Vorzeit von Blankenese und den benachbarten Ortschaften Wedel, Dockenhuden, Nienstedten und Flottbek. Otto Meißner Verlag, Hamburg 1897, Die Entstehung der ersten Hamburgischen Lustgärten an der Elbe. Dockenhuden, III., S. 96.)
  8. John Booth: Die Douglas-Fichte; und einige andere Nadelhölzer namentliche aus dem nordwestlichen Amerika in Bezug auf ihren forstlichem Anbau in Deutschland, Julius Springer, Berlin 1877, S. 54–55.
  9. Anzeige: Musikhalle. In: Hamburger Nachrichten. 10. Februar 1866, S. 4
  10. Musikhalle. In: Hamburger Nachrichten. 7. Januar 1867, S. 3
  11. Musikhalle. In: Hamburger Nachrichten 23. Januar 1868, S. 3–4
  12. 39ste Sitzung der Bürgerschaft. In: Hamburger Nachrichten. 15. Oktober 1869, S. 3
  13. Heirath-Anzeigen. In: Privilegirte wöchentliche gemeinnützige Nachrichten von und für Hamburg [Hamburger Nachrichten]. 4. Februar 1837, S. 6, Digitalisat.
  14. Die als Kontor, Lager, Wohnhaus und Museumsräume genutzten nebeneinanderliegenden Häuser Alter Wandrahm 25 und 26 wurden um 1886 im Zusammenhang mit dem Bau der Hamburger Speicherstadt abgerissen. Hausnummer 26 war vermutlich 1852 erworben worden, Nummer 25 war seit ca. 1781 im Besitz der Fam. Godeffroy.
  15. Cesar Godeffroy litt an einer „tückischen Augenkrankheit“. (Karl-Heinrich Wiederkehr: Die hamburgische Seefahrt und die Einführung der meteorologisch-geophysikalischen Navigation. In: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte. Band 73. 1987, S. 22.)
  16. Johann Caesar Godeffroy, der vor wenigen Tagen in seiner Villa bei Hamburg … In: II. Beilage der Berliner Börsenzeitung, Nr. 74. 13. Februar 1885, S. 14
  17. Hamburger Mittheilungen. Die feierliche Bestattung … In: Hamburger Nachrichten. Wochenausgabe. 20. Februar 1885, S. 6 [24]
  18. Der Autor Richard Hertz hatte das Gründungsjahr 1766 von „J.C. Godeffroy & Co“ mit einer Textpassage in der Todesanzeige für Cesar Godeffroy belegt (siehe Fußnote 35). Danach habe „er 52 Jahre dem Hause vorgestanden“. Tatsächlich aber wurde Name „J.C. Godeffroy & Co“ oder „Joh. Ces. Godeffroy & Co“ für das Handelshaus erst eingeführt, nachdem Cesar Godeffroy 1782 einen Teilhaber aufgenommen hatte. Zunächst hatte Cesar Godeffroy unter seinem Namen „J.C. Godeffroy“ auf eigene Rechnung gehandelt (Belege: Der Almanach für Reisende von 1782 führt noch den Eintrag „Joh. Ces. Godeffroy“, der Hamburger Kaufmannsalmanach auf das Jahr 1784 führt dann „Johan Cesar Godeffroi & Comp.“. Vergleichbare Angaben finden sich bei Ernst Baasch, Heft 5.)
  19. Beytrag zu Nr.41 … In: Hamburger Relations-Courier. 12. März 1802, S. [5], (Digitalisat)
  20. Richard Hertz benennt als Quelle für den Leinenhandel Kurt Moriz-Eichborn: Das Soll und Haben …. Die dort gemachten Angaben über die Zusammenarbeit von Godeffroy und Eichborn sind allgemeiner Natur, z. B.: „Die Aussichten für unsere Handlung … sind äußerst traurig.“ Es ist bis heute die einzige Quelle für den Leinenhandel.
  21. Richard Hertz (S. 10): „Im allgemeinen sind so gut wie keine Nachrichten über die damalige Handelstätigkeit des Hauses erhalten: wir ersehen aus den Kontentbüchern nur, daß der Leinenumsatz von J.C. Godeffroy in den 90er Jahren mit einigen andern Firmen an erster Stelle steht, ohne daß wir Zahlen nennen könnten.“
  22. Ernst Baasch, Seite 621ff.
  23. Proclamata. In: Hamburger Nachrichten. 8. Januar 1819, S. 4, (Digitalisat).
  24. Kurt Moriz-Eichborn: Das Soll und Haben von Eichborn & Co in 175 Jahren: ein schlesischer Beitrag zur vaterländischen Wirtschaftsgeschichte. W. G. Korn, Breslau 1903, S. 149.
  25. Stefan Brüdermann (Hg.): Geschichte Niedersachsens. Band 4, Vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Wallstein Verlag, Göttingen 2016, ISBN 978-3-8353-1585-3, S. 534 Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3Dlwt4DwAAQBAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DPA534~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  26. Geschichte der Familie Roosen, Reiherstiegwerft
  27. weiterer Name: „Elb-Dampfschifffahrts-Compagnie“
  28. Der hamburgische Seebäderdienst nach Norderney seit 1834 in Hans Szymanski: Die Dampfschiffahrt in Niedersachsen und in den angrenzenden Gebieten von 1817 bis 1867, Europäischer Hochschulverlag, Bremen 2011, S. 288, ISBN 978-3-86741-678-8
  29. Altonaer Nachrichten vom 23. Juli 1867, Seite 1
  30. Aleš Skřivan, S. 137
  31. Ermittelt aus: Walter Kresse: Seeschiffs-Verzeichnis der Hamburger Reedereien 1824-1888. Teil 1. Museum für Hamburgische Geschichte, Hamburg 1969, S. 162–175.
  32. Deutsches Koloniallexikon
  33. Entomologischen Verein zu Stettin (Hrsg.): Entomologische Zeitung, 29. Jg. No. 1–3. Jan.– März 1869, S. 105, Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DCaEWAAAAYAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DPA105~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D.
  34. Verein für Naturwissenschaftliche Heimatforschung zu Hamburg e.V
  35. Ehrenmitglieder, in: August Voller (Hg.): Verhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins in Hamburg–Altona, Neue Folge I, Friederichsen, Hamburg 1877, S. 20
  36. Verhandlungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte, Jahrgang 1875, Wiegandt, Hempel & Parey, Berlin 1875, S. 231, (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D_VAY7huF_bgC~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DPA231~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  37. Das Vereinsjahr 1879/80. In: Mitteilungen des Vereins für Erdkunde zu Halle a.d. Saale. Bd. 4, S. 84
  38. Monatsberichte der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Aus dem Jahre 1866. Berlin 1867, S. 268 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DK-0aAAAAYAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D268~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  39. Im Ausstellungskatalog Gründerzeit 1848–1871: Johan César VI. Godeffroy (1813–1885)