Johann Friedrich Carl Albert von Linker und Lützenwick

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Wappen der Grafen von Linker

Johann Friedrich Carl Albert Freiherr von Linker und Lützenwick (* 18. Oktober 1773 in Denstedt; † 26. Dezember 1844 in Weimar)[1] war sachsen-weimarischer Oberforstmeister, Landrat und Kammerherr.

Carl von Linker[2] gehörte zur Adelsfamilie der Linker von Lützenwick. Er war der älteste Sohn des sachsen-weimarischen Kammerrats Joseph Johann Jacob von Lincker und Lützenwick (1747–1807) und seiner Ehefrau, der „ausgezeichnet schönen“ Tochter des Weimarer Majors Heinrich von Bünau[3]. Er wurde auf dem Gut Denstedt geboren, zu dem auch Linkers Hof gehörte.

Linker begann seine Berufstätigkeit als Page am Hof[4] und trat 1793 in eine militärische Laufbahn ein.[5] Er war in mehreren Kriegen als Offizier im Einsatz, insbesondere war er bei der Rheinkampagne 1796 und der Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806 dabei. 1807 wurde er zum Kammerherrn und Oberforstmeister sowie Chef des Allstedter Departements ernannt.[6] Zusätzlich wurde er im April 1812 Landrat beim Weimarischen Kreis.[7] Als solcher hatte er 1813 bei der Völkerschlacht für Proviantierung von Truppen zu sorgen. Im Februar 1838 wurde er zum Landjägermeister ernannt.[8]

Carl von Linker verehelichte sich im Juli 1799 mit Eleonore Christiane Caroline von Schönberg.[9] Sie war eine enge Freundin der Schriftstellerin Charlotte von Ahlefeld geb. von Seebach; in Goethes Briefwechsel mit seiner Frau Christiane wird sie mehrfach erwähnt.[10] Der Ehe entstammte[11] eine Tochter Mathilde Agnes Gabriele (* 31. Juli 1801, † 5. September 1830[12]), die am 4. Mai 1823[13] den Weimarer Kammerherrn[14] Wilhelm von Wegner († Juni 1853[15]) aus Mietau heiratete.

Zum 50-jährigen Dienstjubiläum am 8. Juni 1843 wurde ihm das Komturkreuz des Hausordens der Wachsamkeit oder des weißen Falken verliehen.[16]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Friedrich Karl Albert von Linker u. Lüzenwick. In: Neuer Nekrolog der Deutschen 22. Jg. 1844, Weimar 1846, S. 846f.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1869. 19. Jg. Gotha o. J., S. 975f.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dankesanzeige und Kirchenliste in Beilage zur Weimarischen Zeitung vom 4. und 15. Januar 1845, S. 4 und 18.
  2. Carl war Rufname laut dem Gothaischen genealogischen Taschenbuch.
  3. Carl W. H. Frh. von Lyncker: Ich diente am Weimarer Hof. Hrsg. J. Lauchner. 1997 (ISBN 3-412-05297-3), S. 35.
  4. Hochfürstl. S. Weimar- und Eisenachischer Hof- und Addreß-Calender, auf das Schalt-Jahr 1789, S. 80.
  5. Weimarische Wöchentliche Anzeigen vom 6. Juli 1793, S. 213.
  6. so in Herzoglich S. Weimar- und Eisenachischer Hof- und Adreß-Calender, auf das Schalt-Jahr 1808, S. 59.
  7. Weimarisches Wochenblatt vom 28. April 1812, S. 155.
  8. Weimarische Zeitung vom 3. Februar 1838, Titelseite.
  9. Heiratsangabe in Weimarische Wöchentliche Anzeigen vom 31. Juli 1799, S. 245.
  10. Hans Gerhard Gräf (Hrsg.): Goethes Briefwechsel mit seiner Frau, Bd. II: 1807–1816, Frankfurt am Main 1916, S. 379 und 385 f.
  11. laut Gothaisches genealogisches Taschenbuch usw.
  12. Todesanzeige in Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheiischen Correspondenten vom 23. September 1830, Letzte Seite, und Kirchenliste in Weimarisches Wochenblatt vom 1. Oktober 1830, S. 448.
  13. Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten vom 21. Mai 1823, Anzeige, und Copulierte bei der Hofgemeinde in Weimarisches Wochenblatt vom 18. Juli 1823, S. 276.
  14. Berufen als Kammerjunker im November 1822 (Großherzogl. S. Weimar-Eisenachisches Regierungs-Blatt vom 22. November 1828, S. 137).
  15. Beigesetzt am 26. Juni 1853, „alt 53 J. 6 M.“ (Kirchenliste in Weimarische Zeitung vom 2. Juli 1853, S. 488).
  16. Weimarische Zeitung vom 10. Juni 1843, S. 181.