Johann Nigemann

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Johann Nigemann (bl. 1470 – 1489) war Sekretär des Hansekontors in Bergen, später Ratssekretär der Hansestadt Rostock.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nigemann studierte wohl ab 1470 an der Universität Rostock.[1] Nach einer Zäsur nach dem Ausscheiden des bisherigen Sekretärs des Bergener Kontors Hinrich Sommernat im Jahr 1467 beglaubigte der Bischof von Bergen Hans Teiste[2] am 1. September 1475 eine Urkunde des Königs Christian I. aus dem Jahr 1471, die ihm seitens des Kontors auf der Bryggen durch einen Ältermann des Kontors der Bergenfahrer, einen Beisitzer des Kontors und Johann Nigemann als dessen Sekretär vorgelegt wurde. Bereits am 9. Oktober 1475 wurde Nigemann mit zwei weiteren Vertretern des Kontors nach Lübeck gesandt, um dort über Missstände im Bergener Kontor Bericht zu erstatten. Auch an dem Hansetag im Juni 1476 in Lübeck nahm er gemeinsam mit zwei Älterleuten des Kontors teil und schloss am 10. Juli 1476 in Lübeck ein Abkommen zwischen dem Kontor und den deutschen Ämtern in Bergen. Nach Norwegen selbst kehrte er nicht zurück, war aber im September 1476 noch an einem Vergleich des Deutschen Kaufmanns in Bergen mit den Städten der Zuiderzee in Bremen beteiligt, allerdings schon ohne die Amtsbezeichnung „Sekretär“. Nigemann wurde am 27. Juli 1477 bereits als Rostocker Ratssekretär und wenig später als ehemaliger Sekretär des Kontors in Bergen bezeichnet. Sein Nachfolger als Sekretär in Bergen wurde 1478 der Lübecker Theodericus Brandes.

Nigemann erscheint in den Hanserezessen 1480 noch als Ratssekretär,[3] und möglicherweise in der Rostocker Domfehde im Februar 1489 dann als Hochschullehrer der Universität Rostock in einer Delegation bei Bischof Konrad Loste.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich Bruns: Die Sekretäre des Deutschen Kontors zu Bergen, in: Det Hanseatiske Museums Skriften, Band 13, Bergen 1939, S. 37–38

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag 1470 im Rostocker Matrikelportal
  2. Bischof von Bergen 1474–1506; Magister der Universität Paris, Rezeption an der Universität Rostock als Graduierter 1468
  3. Hanserecesse von 1477 bis 1530. Dritte Abtheilung. Nr. 277
  4. Marko A. Pluns: Die Universität Rostock 1418-1563: eine Hochschule im Spannungsfeld zwischen Stadt, Landesherren und wendischen Hansestädten, Böhlau Verlag Köln Weimar, 2007, S. 119