Johannes Huttich

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Johannes Huttich, latinisiert Huttichius (* 1490 in Strinz bei Idstein; † 4. März 1544 in Straßburg), war ein deutscher Humanist und Historiker.

Er wurde auch Antiquarius genannt.

Huttich war in Mainz ein Schüler von Johannes Aesticampianus und folgte diesem 1506 an die Universität Frankfurt an der Oder (wie auch Ulrich von Hutten, zu dessen Freundeskreis er zählte). 1507 erwarb er dort das Bakkalaureat und ging mit Aesticampianus 1508 nach Leipzig, kehrte aber 1511 nach Konflikten mit der Universität in Folge davon, dass er überzeugter Humanist war, wieder nach Mainz. Er war mit Beatus Rhenanus befreundet und zählte zu den Anhängern von Johannes Reuchlin. In Mainz war er Lehrer (Examinator), Domvikar und gelehrter Korrektor für den Drucker und Verleger Johann Schöffer. 1519 war er Teil der Gesandtschaft, die zu Karl V. nach Madrid reiste um ihm offiziell die Wahl zum Kaiser bekanntzugeben.

Ab 1521 war er Bürger von Straßburg, wo er Kanonikus an St. Thomas war und um 1533 eine reiche Pfründe an der Kathedrale erhielt (Rex Chori). Auch hier war er Korrektor beim Drucker Johannes Grüninger.

1520 gab er eine Sammlung von römischen Inschriften aus der Umgebung von Mainz heraus (Collectanea antiquitatum) und 1520 die überarbeitete Neuauflage der Inscriptiones Vetustae Romanae von Konrad Peutinger. Er war an der Herausgabe der Chronik von Regino von Prüm durch Sebastian von Rotenhan beteiligt und veröffentlichtes ein populäres Buch über die römischen Kaiser von Julius Caesar bis Karl V. Mit Simon Grynaeus gab er 1532 frühe spanische und portugiesische Reiseberichte über Amerika heraus (auf die er auf seiner Spanien-Reise Zugriff hatte).

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Herausgeber: Collectanea antiquitatum, 1520, 2. Auflage 1525
  • De Romanorum imperatoribus libellus, 1525, 1526
    • Deutsch: Buch von den römischen Kaisern mit ihren gleichzeitigen Bildnissen, 1526
  • Romanorum principum effigies, 1534, 1552
  • mit Simon Grynaeus: Novus orbis regionum ac insularum veteribus incognitarum, 1532 (mit Weltkarte von Sebastian Münster)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]