Johnsbach (Gemeinde Admont)

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Johnsbach (Ehemalige Gemeinde)
Ortschaft
Historisches Wappen von Johnsbach
Historisches Wappen von Johnsbach
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Katastralgemeinde Johnsbach
Johnsbach (Gemeinde Admont) (Österreich)
Johnsbach (Gemeinde Admont) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Liezen (LI), Steiermark
Gerichtsbezirk Liezen
Koordinaten 47° 32′ 23″ N, 14° 35′ 4″ OKoordinaten: 47° 32′ 23″ N, 14° 35′ 4″ Of1
Höhe 853 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 144 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 96 (2001f1)
Fläche d. KG 97,74 km²
Postleitzahl 8912 Admont
Vorwahl +43/3611 (Johnsbach)
Statistische Kennzeichnung
Gemeindekennziffer 61253
Ortschaftskennziffer 15794
Katastralgemeinde-Nummer 67404
Zählsprengel/ -bezirk Johnsbach (61253 005)
Bild
Lage der ehemaligen Gemeinde im Gerichtsbezirk Liezen
(Stand 2014)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk
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144

Johnsbach, auch Johnsbach im Gesäuse genannt, ist eine ehemalige Gemeinde mit 153 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2017) in der Steiermark im Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Liezen. Seit 1. Jänner 2015 ist sie im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform mit den Gemeinden Hall, Admont und Weng im Gesäuse zusammengeschlossen, die neue Gemeinde führt den Namen „Admont“ weiter.[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johnsbach liegt im Nationalpark Gesäuse und besteht aus einer einzigen Katastralgemeinde. Der Ort ist eine ausgedehnte Streusiedlung aus Bauernhöfen im Johnsbachtal, einem Seitental des Ennstals im Abschnitt des Gesäuses. Von der Bahnhaltestelle Johnsbach bzw. der Straßenabzweigung Bachbrücke führt das Tal zuerst schluchtartig nach Süden und erweitert sich nach etwa 5 Kilometern, nach Osten umbiegend, dort, wo das „Zentrum“ des Ortes mit der Ägydiuskirche, dem Friedhof und einem Gasthof liegt.

Nachbargemeinden bis Ende 2014[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weng im Gesäuse Hieflau
Admont Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Radmer
Gaishorn am See Treglwang Wald am Schoberpaß

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Aufhebung der Grundherrschaften erfolgte 1848. Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850. Nach der Annexion Österreichs 1938 kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich. Am 1. Jänner 2015 ging Johnsbach in der Gemeinde Admont auf.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindeamt in Johnsbach

Bürgermeister war bis Ende 2014 Ludwig Wolf (ÖVP). Der Gemeinderat setzte sich nach den letzten Gemeinderatswahlen von 2010 wie folgt zusammen:

  • 7 ÖVP
  • 2 Johnsbacher Unabhängige

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Admont

Bekannt ist der Bergsteigerfriedhof in Johnsbach, auf dem sich zahlreiche Gräber von im Gesäuse verunglückten Bergsteigern befinden. Darunter befinden sich Berühmtheiten der Alpingeschichte wie Gustav Jahn, der an der Ödstein-Kante zusammen mit seinem Seilpartner abstürzte. Aber auch Bergsteiger wie Hubert Peterka, die anderswo starben, wollten in Johnsbach begraben werden.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johnsbach lebt zu einem kleineren Teil von der Land- und Forstwirtschaft und weitgehend vom Sommer- und Wintertourismus. Es ist seit 2008 Teil der Bergsteigerdörfer-Initiative des ÖAV.[2]

Haltestelle Johnsbach

Der nur noch am Wochenende von einem Zugpaar bediente Haltepunkt Johnsbach im Nationalpark an der Rudolfsbahn liegt ungefähr fünf Kilometer nördlich des Ortes im Ennstal. Die Verbund-Autobuslinie 912 der ÖBB[3] hält an der Einmündung des Johnsbachtals ins Ennstal (Haltestelle Bachbrücke/Weidendom), das Johnsbachtal wird nicht von öffentlichen Verkehrsmitteln bedient. Es gibt ein Sammeltaxi oder die Abholung durch die Beherbergungsbetriebe.

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johnsbach ist Ausgangspunkt für eine große Zahl von Wander- und Kletterrouten, der Nordalpenweg und der Eisenwurzenweg (zwei österreichische Weitwanderwege) führen durch den Ort. Von Johnsbach aus erreicht man die Südanstiege des Hochtor-Ödstein-Zugs, die Heßhütte zwischen Hochtor und Zinödl und am Südfuß des Admonter Reichensteins die Mödlingerhütte.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hias (1950–2007), Sänger, Entertainer und Ziehharmonikaspieler
  • Bernhard Holl (* 1984), Posaunist, Basstrompeter, Komponist und Arrangeur

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Regina Hatheier-Stampfl, Josef Hasitschka, Ludwig Wolf, Peter Haßlacher: Johnsbach im Gesäuse. Ein alpines Arkadien. 2. Auflage. Österreichischer Alpenverein, Innsbruck 2011, (online).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Johnsbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Johnsbach – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 10. Oktober 2013 über die Vereinigung der Marktgemeinde Admont und der Gemeinden Hall, Johnsbach und Weng im Gesäuse, alle politischer Bezirk Liezen. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 15. November 2013. Nr. 119, 32. Stück. ZDB-ID 705127-x. S. 631.
  2. Ideen – Taten – Fakten, Nr. 1: Startkonferenz Bergsteigerdörfer im Bergsteigerdorf Ginzling, vom 10-11. Juli 2008, Österreichischer Alpenverein im Rahmen des Projekts „Alpenkonvention konkret: Via Alpina und Bergsteigerdörfer“, Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz, Innsbruck 2008, S. 4. PDF-Download (Memento vom 8. November 2018 im Internet Archive), abgerufen am 7. November 2018.
  3. Fahrplan: Fahrplan. Abgerufen am 7. August 2018.