Josef Klik

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Josef Klik
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 30. Januar 1935
Geburtsort KottikenTschechoslowakei
Beruf Realschullehrer[1]
Sterbedatum 8. April 2020
Sterbeort PetersbergDeutschland
Karriere
Disziplin Kugelstoßen, Diskuswurf, Zehnkampf
Verein TuS Fritzlar (1952–1961)
KSV Hessen Kassel (1962–1970)
LAC Quelle Fürth (1971–1975)
TV Petersberg (ab 1976)
Trainer Otto Schlotthauer, Karl-Heinz Loßdörfer (TuS Fritzlar)
Medaillenspiegel
World University Games 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften 3 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 5 × Bronzemedaille
World University Games
Silber Paris 1957 Kugelstoßen
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Gold Hamburg 1954 Kugelstoßen
Gold Frankfurt 1955 Zehnkampf
Bronze Düsseldorf 1957 Diskuswurf
Bronze Berlin 1960 Diskuswurf
Bronze Düsseldorf 1961 Diskuswurf
Silber Hamburg 1962 Diskuswurf
Silber Hamburg 1962 Kugelstoßen
Gold Berlin 1964 Diskuswurf
Bronze Berlin 1964 Kugelstoßen
Bronze Duisburg 1965 Diskuswurf
letzte Änderung: 14. April 2020

Josef „Sepp“ Klik (* 30. Januar 1935 in Kottiken, Tschechoslowakei; † 8. April 2020 in Petersberg) war ein deutscher Leichtathlet.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Josef Klik kam als gebürtiger Sudetendeutscher nach dem Zweiten Weltkrieg im Alter von zehn Jahren mit seinen Eltern als Heimatvertriebener nach Westdeutschland[1] und lebte als Jugendlicher zunächst in Harle sowie als junger Erwachsener in Niedermöllrich, zwei heutigen Ortsteilen der Gemeinde Wabern in Nordhessen. Nach dem Abitur 1954 am Realgymnasium (seit 1955 König-Heinrich-Schule) in Fritzlar studierte er Mathematik und Sport an der Philipps-Universität Marburg. Danach unterrichtete er erst in Fritzlar, später an der Wernher-von-Braun-Schule (seit 2015 Johannes-Kepler-Schule) im osthessischen Neuhof (bei Fulda) Mathematik und Sport.[2]

Im Alter von 17 Jahren nahm Josef Klik erfolgreich an den Bezirksmeisterschaften der Leichtathleten in Kassel teil. Anschließend führten ihn die Trainer Otto Schlotthauer und Karl-Heinz Loßdörfer beim Tus Fritzlar in nur zwei Jahren zum deutschen Meistertitel im Kugelstoßen (1954).[1] Ab 1962 im Trikot des KSV Hessen Kassel wurde Josef Klik deutscher Meister im Diskuswurf (1964). Bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften belegte er von 1954 bis 1965 insgesamt neunmal einen der drei ersten Plätze in einer der beiden Disziplinen. Bei den World University Games 1957 in Paris, einer Vorläufer-Veranstaltung zur Universiade (im deutschsprachigen Raum oft als Studenten-Weltspiele bezeichnet), gewann er die Silbermedaille im Kugelstoßen. Bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1962 in Belgrad belegte er in der Qualifikationsrunde des Diskuswurfs den 18. Platz. Zwischen 1954 und 1970 nahm er an insgesamt 26 Länderkämpfen teil. Bei seinem einzigen Wettkampf im Zehnkampf (1955) wurde Josef Klik deutscher Meister ohne vorherige Qualifikationsleistung oder die Disziplinen Weit-, Hoch- und Stabhochsprung trainiert zu haben. Eine Schulterverletzung verhinderte weitere Wettkämpfe in der Königsdisziplin der Leichtathletik. 1978,[1] nach anderen Angaben 1980 wurde er im italienischen Viareggio Europameister im Diskuswurf in der Altersklasse M45.[2]

Nach seiner sportlichen Karriere in der Leichtathletik spielte Josef Klik als 50-Jähriger Volleyball in der Hessenliga, mit 60 Jahren interessierte er sich mehr für Tennis und hielt sich zudem mit Nordic Walking und Tanzen fit.[3]

Josef Klik lebte in Petersberg bei Fulda. Er gründete das Unternehmen Geovis GmbH. Von 2000 bis 2015 war er Geschäftsführer des Unternehmens. Die Geovis GmbH ist ein Unternehmen zur Herstellung und europaweiten Vertrieb von Nahrungsergänzungsmittel. Er verstarb am 8. April 2020 an seinem Wohnort Petersberg.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Klik ließ alle hinter sich. In: HNA. 7. August 2009.
  2. a b Ein Ass mit Kugel und Diskus. In: HNA. 14. April 2020.
  3. Josef Klik hält sich mit Nordic Walking fit. In: fuldaerzeitung.de. 20. Februar 2014, abgerufen am 14. April 2020.