Joseph-Niklas zu Windisch-Graetz

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Joseph Ludwig Nikolaus Graf von Windisch-Graetz, Freiherr von Waldstein und Thal, genannt Joseph-Niklas zu Windisch-Graetz (* 6. Dezember 1744 in Wien; † 24. Januar 1802 in Štěkeň) war Dienstkämmerer der österreichischen Erzherzogin Marie-Antoinette. Er entstammte dem Haus Windisch-Graetz.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joseph-Niklas zu Windisch-Graetz war der Erbe seines Großvaters Graf Leopold Johann Victorin Windisch-Graetz (1686–1746). Jedoch war der Nachlass stark überschuldet, weshalb er 1755 Schloss Roth-Lhotta in Südböhmen und 1756 die Herrschaft Trautmannsdorf an der Leitha in Niederösterreich verkaufen musste.

Joseph-Niklas zu Windisch-Graetz war in erster Ehe verheiratet mit Maria Josepha Reinharda Raimunda Gräfin Erdődy (5. April 1748–10. April 1777),[1] in zweiter Ehe mit Maria Franziska Leopoldine Prinzessin von Arenberg (31. Juli 1751–26. August 1812), die er am 30. August 1781 in Brüssel heiratete.

Sie war eine Tochter des sehr vermögenden Herzogs Karl Maria Raimund und ermöglichte ihm den Ankauf der böhmischen Herrschaften. Er erwarb am 12. Mai 1781 von Ernestine, der Witwe von Adam Philipp Losy von Losinthal, deren gesamtes Erbe, dazu gehörten die westböhmische Herrschaft Tachau mit zahlreichen Ortschaften, wo er später die Eisenhütte Lučina und den Wildpark Obora gründete, Schloss Ctěnice bei Prag und im südlichen Böhmen Schloss und Herrschaft Steken samt dem Gut Mladiegowitz (Mladejovice). Ab 1787 ließ das Ehepaar das Tachauer Schloss klassizistisch umgestalten. Hier gründete er auch das umfangreiche Familienarchiv, das seine Nachkommen später in dem nach der Säkularisation erworbenen Kloster Kladrau unterbrachten.

Kinder

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Constantin von Wurzbach: Windisch-Grätz, Josepha Gräfin. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 57. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1889, S. 63 f. (Digitalisat).; deren Epitaph in der Schottenkirche, Wien, Abbildung