João Salaviza

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João Salaviza Manso Feldman da Silva (* 19. Februar 1984 in Lissabon) ist ein portugiesischer Schauspieler und Filmregisseur.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

João Salaviza studierte Film an der ESTC – Escola Superior de Teatro e Cinema in Lissabon und schloss seine Ausbildung an der Universidad del Cine in Buenos Aires ab. Sein erster Kurzfilm Duas Pessoas [Zwei Personen] (auch: Two Close)[1] 2004 gewann einen Preis beim Kurzfilmfestival Curtas Vila do Conde[2] und erhielt auf dem Karlovy Vary Fresh Films Fest eine Nominierung für den „Besten Film“[3].

Mit seinem Kurzfilm Arena gewann Salaviza 2009 die Goldene Palme (Kurzfilm) des Filmfestivals von Cannes[4] und den Jury-Preis des Lissabonner IndieLisboa-Filmfestivals für den besten Kurzfilm.[5] Salaviza konnte mit dem Preis in Portugal auf die Möglichkeiten des Kurzfilms aufmerksam machen und setzte sich weiter für das Format ein. So war auch sein nächster Film mit Hotel Müller 2010 ein Kurzfilm, eine Hommage an die 2009 verstorbene Tänzerin und Ballettdirektorin Pina Bausch. Er wurde im Lissabonner Teatro São Luiz uraufgeführt, wo Pina Bausch zuletzt 2008 ihre Choreografie Café Müller tanzte. Zuvor hatte Salaviza dem Altmeister Manoel de Oliveira beim Schnitt seines Films Eigenheiten einer jungen Blondine assistiert.[6]

Nachdem er unter anderem Spots für den Europawahlkampf des Bloco de Esquerda drehte,[7] gewann er mit seinem nächsten Kurzfilm Rafa den Goldenen Bären bei der Berlinale 2012.[8]

Als Schauspieler war er in verschiedenen kleineren Rollen zu sehen, etwa im Film Querença seines Vaters José Edgar Feldmann, aber auch in internationalen Produktionen. Sein Hauptaugenmerk liegt jedoch auf der Regiearbeit.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regisseur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2004: Duas Pessoas
  • 2009: Arena (auch Drehbuch und Schnitt)
  • 2010: Hotel Müller (auch Schnitt)
  • 2011: Strokkur (auch Drehbuch, Schnitt, Kamera und Produzent)[9]
  • 2012: Rafa (auch Drehbuch und Schnitt)

Schauspieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alcides Murtinheira, Igor Metzeltin: Geschichte des portugiesischen Kinos. Praesens-Verlag, Wien 2010, ISBN 978-3-7069-0590-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Duas Pessoas. Internet Movie Database, abgerufen am 20. Februar 2024 (englisch).
  2. Duas pessoas. Two close. [TO!] Take One! In: curtas.pt. Abgerufen am 20. Februar 2024 (englisch, portugiesisch).
  3. Duas Pessoas. Auszeichnungen. Karlovy Vary Fresh Films Fest. 2004. Internet Movie Database, abgerufen am 20. Februar 2024 (englisch).
  4. João Salaviza. Auszeichnungen. Cannes Film Festival bei IMDb.
  5. Arena. Wissenswertes bei IMDb.
  6. Alcides Murtinheira, Igor Metzeltin: Geschichte des portugiesischen Kinos. Praesens-Verlag, Wien 2010, ISBN 978-3-7069-0590-9, S. 155 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Paula Lobo: Festival de Cannes. Dos tempos de antena do BE à Palma de Ouro. In: DN Artes. Diário de Notícias, 29. Januar 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Januar 2011; abgerufen am 20. Februar 2024 (portugiesisch).
  8. Bären & Preise. In: tagesspiegel.de. 19. Februar 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Mai 2016; abgerufen am 20. Februar 2024.
  9. Strokkur. Documentaire, Experimental | noir et blanc | 7'16" | Portugal | 2011. In: art-action.org. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. November 2011; abgerufen am 20. Februar 2024 (englisch).