Julius Schmundt

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Carl Friedrich Julius Schmundt[1] (* 6. Oktober 1815 in Berlin;[2][3]3. Januar 1894[4] in Guhrau, Regierungsbezirk Breslau[5]) war ein deutscher Arzt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schmundt war ein Sohn des Friedrich Schmundt, der Geburtsname seiner Mutter war Manecke.[2] Bis 1834 besuchte er das Köllnische Gymnasium.[1] Ab 1834 studierte er an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin, wo er 1838 mit der Arbeit De dignoscendis ventriculi morbis promoviert wurde.[2][6]

Er war als Militärarzt für verschiedene militärische Dienststellen tätig. 1846 wurde er als Escadron-Chirurg zum Stabsarzt befördert und als Bataillons-Arzt in mehreren Verwendungen eingesetzt.[7] Eine Rede aus seiner Zeit als Bataillons-Arzt des 3. Landwehr-Bataillons Sorau des Brandenburgischen Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 12 in Mühlhausen[8] am 22. März 1857 in der Loge Hermann zur deutschen Treue in Mühlhausen und die Nennung in der Zeitschrift Die Bauhütte lassen ihn der Freimaurerei zuordnen.[9][10]

1860 wurde er, damals Bataillonsarzt im Infanterie-Regiment Nr. 27, zum Ober-Stabsarzt mit dem Rang eines Majors[11] und zum Regiments-Arzt des Westpreußischen Kürassier-Regiments Nr. 5 befördert. In dieser Zeit wurde er auch als Chefarzt des 3. schweren Feldlazaretts des V. Armee-Korps[12][13] und im Deutsch-Französischen Krieg von 1870 bis 1871 als Divisionsarzt verwendet.[14]

Im August 1886 wurde er vom Ober-Stabsarzt 1. Klasse zum Generalarzt 2. Klasse z. D. befördert und am 14. August „unter Belassung seiner bisherigen Uniform mit Pension verabschiedet“.[15] Zu dieser Zeit entsprach der Rang Generalarzt den Vergleichsrängen Oberst/Generalmajor.

1888 wurde er, zu dieser Zeit Generalarzt a. D. und praktizierender Arzt, mit dem Königlichen Kronen-Orden zweiter Klasse ausgezeichnet.

1870 kam sein Sohn Paul, ebenfalls Soldat, ums Leben.[16] Zwei weitere Söhne aus der Ehe mit Hermine Vahl († 1880) waren ebenfalls Militärs, Alwin (1853–1940) wurde General-Leutnant und August (1855–1910) General-Major.[17]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Adolf Ferdinand Krech: Erinnerungen an Johann Joachim Winckelmann. Unger, Berlin 1835, S. 34.
  2. a b c Carl Julius Schmundt: De dignoscendis ventriculi morbis. Berlin 1838, Lebenslauf nach S. 43.
  3. Wilhelm Erman: Verzeichnis der Berliner Universitätsschriften 1810–1885. Olms, Hildesheim 1973 (Nachdruck von: Weber, Berlin 1899), S. 201 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Schmundt, Alwin H. E. G., Oberst. In: Wer ist’s?. 4. Ausgabe (1909). S. 436.
  5. Berliner Klinische Wochenschrift. Band 31. Hirschwald, 1894, S. 72.
  6. In: Zeitschrift für Medicin, Chirurgie und Geburtshilfe. Band 14, 1860, S. 220.
  7. In: Carl Christian Schmidt’s Jahrbücher der in- und ausländischen gesammten Medicin. Band 51. Wigand, 1846, S. 272.
  8. In: Sämtliche Werke. Tl. 1, Band 5. Lang, 2010, S. 252.
  9. Die Loge ist unser Haus. Rede zur Feier des Geburtstages Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen von Preußen des hohen Protektors der preußischen Logen Orient Mühlhausen. 22. März 1857, Rode.
  10. Gottfried Joseph Gabriel Findel (Hrsg.): Die Bauhütte – Zeitung für Freimaurer. Nr. 18, 3. Jahrgang. Mahlau (Mahlau & Waldschmidt), 28. April 1860, S. 137.
  11. a b c Westpreußisches Kürassier-Regiment Nr. 5. In: Rang- und Quartier-Liste der Königlich-Preußischen Armee und des XIII. (Königlich-Württembergischen) Armeekorps. Mit Dienstalters-Listen der Generalität und der Stabsoffiziere ...; nach dem Stande vom … 1868. Mittler, 1868, S. 294.
  12. Personal-Veränderungen. In: Militär-Wochenblatt. Band 53, S. 1.
  13. V. Armee-Korps. In: Gottfried Friedrich Franz Loeffler: Das Preussische Militär-Sanitätswesen und seine Reform nach der Kriegserfahrung von 1866. Band 2. Hirschwald, 1869, Beilage IVB.
  14. Der deutsch-französische Krieg, 1870-71. Redigirt von der Kriegsgeschichtlichen Abtheilung des Grossen Generalstabes. Band 2, Ausgabe 3. Mittler und Sohn, 1881, S. 823.
  15. In: Deutsche militairärztliche Zeitschrift. Band 15. Mittler, 1886, S. 464.
  16. Todesfälle. In: Militär-Wochenblatt. Band 55. Mittler, 1870, S. 56.
  17. Johannes HürterSchmundt, Rudolf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 23, Duncker & Humblot, Berlin 2007, ISBN 978-3-428-11204-3, S. 267 (Digitalisat).
  18. Den Rothen Adler-Orden vierter Klasse. In: Königlich Preußischer Staats-Anzeiger: 1866. 1–3, Decker, 1866, S. 264.
  19. Personalien. Den Königlichen Kronen orden. 3. Klasse. In: Berliner Klinische Wochenschrift. Band 4. Hirschwald, 1867, S. 74.
  20. In: Militär-Wochenblatt. Band 73. Mittler, 1888, S. 567.