KWC 360

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KWC 360
Die Trans Alrek
Die Trans Alrek
Schiffsdaten
Schiffsart Container-Feederschiff
Bauwerft Kröger Werft, Rendsburg
Navol S.A., Oltenita
Weihai Shipyard, Weihai
Bauzeitraum 1995 bis 2005
Gebaute Einheiten 17
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 99,54–99,68 m (Lüa)
92,19–92,25 m (Lpp)
Breite 16,90 m
Seitenhöhe 7,55 m
Tiefgang (max.) 5,91 m
Vermessung ~2.990 BRZ
~1.310 NRZ
Maschinenanlage
Maschine 1 × Viertakt-Dieselmotor
Maschinen­leistung 3.900 PS (2.868 kW)
Höchst­geschwindigkeit 15,5 kn (29 km/h)
Propeller 1 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 4.791 tdw
Container 366 TEU
Anschlüsse Kühlcontainer 44–60
Sonstiges
Klassifizierungen Germanischer Lloyd
Bureau Veritas

Der Containerschiffstyp KWC 360 der Rendsburger Kröger-Werft wurde in einer Serie von mindestens 17 Einheiten gebaut.

Einzelheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Baureihe KWC 360 der Rendsburger Kröger-Werft wurde in den Jahren 1995 bis 1998 für verschiedene deutsche und ausländische Reedereien gebaut. Einen Teil der Rümpfe baute die rumänische Werft Navol S.A. aus Oltenita. In den Jahren 2005/06 kamen vier Nachbauten des Typs von der chinesischen Werft Weihai Shipyard. Der Entwurf geht auf die Anfang der 1990er Jahre bei Kröger gebauten und mit 999 Bruttoregistertonnen vermessenen Feederschiffe Sybille und Johanne zurück.

Die Schiffe sind als Mehrzweck-Trockenfrachtschiffe mit weit achterem Deckshaus ausgelegt. In der Hauptsache werden sie im Containerfeedertransport eingesetzt. Die Containerkapazität beträgt 366 TEU, bei homogen beladenen 14-Tonnen-Containern sind es noch 220 TEU. Die Schiffe besitzen einen einzelnen boxförmigen Laderaum, dessen Besonderheit das Fehlen eines Lukensülls ist. Die verstärkte obere Süllbank, die normalerweise den oberen Abschluss des Lukensülls bildet, ist beim Typ KWC 366 direkt in das Hauptdeck eingelassen und damit ein wichtiger Teil des oberen Gurtungsdecks. Drei der Schiffe, die ehemaligen Henny, Betsy und Heike wurden später an eine italienische Reederei veräußert, die sie, durch den Aufbau eines zusätzlichen Lukensülls und das Entfernen der Containereinrichtungen im Laderaum wie den Cellguides, zu Mehrzweckfrachtern umbauen ließ.

Ein Charakteristikum des Typs ist die beidseitig nach außen vorstehende Containeraussparung im Vorschiffsbereich (sie ermöglicht zwei TEU mehr Stellplatz an Deck), ein anderes die achtere Verlängerung des Wasserlinienbereiches am Spiegelheck.

Der Antrieb der Schiffe besteht aus einem Viertakt-Dieselmotor der Hersteller MAN B&W beziehungsweise Caterpillar-MaK mit Leistungen von rund 3900 kW. Der Motor treibt einen Wellengenerator und den Verstellpropeller an und ermöglicht eine Geschwindigkeit von 15 Knoten. Weiterhin stehen zwei Hilfsdiesel und ein Notdiesel-Generator zur Verfügung. Die An- und Ablegemanöver werden durch ein Bugstrahlruder unterstützt.

Bauliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kröger Typ KWC 360 Containerschiffe
Bauname Bauwerft/
Baunummer
IMO-
Nummer
Ablieferung/
Baujahr
Auftraggeber Umbenennungen
und Verbleib
Jenna Catherine Kröger/1533 9109081 1995 H. M. Lüdke, Rendsburg 2008 Kholmogory
Ute Johanna Kröger/1534 9118355 1995 H. E. & J. P. Lüdke, Rendsburg 2009 Zeya
Jin Man Jiang Kröger/1536 9142409 1996 Chongqing Marine Shipping Company 1996 Goldrich River, 2002 Jin Man Jiang, 2015 Jin Man Jiang 1, 2017 Shun Chao 9
Jin Man He Kröger/1537 9142411 1996 Chongqing Marine Shipping Company 2012 UCCL Alara, 2016 Yousef S, 2016 Shuttle 2, 2018 Pascal
Jin Man Hu Kröger/1538 9142423 1997 Chongqing Marine Shipping Company 2012 Tai Cang Hu, 2015 Tai Cang Hu 1
Jin Man Hai Kröger/1539 9142435 1997 Chongqing Marine Shipping Company 2012 Bulgarie
Barbara Kröger/1540
Rumpf Navol 360
9142447 1996 H. G. Saßmannshausen, Rendsburg 2009 Sider Caprera, 2011 Ara Bremen, 2011 Medazov Rosa, 2015 Allegro
Henny Kröger/1542 9143403 1997 Reederei Karl Schlüter, Altenhof 2009 Sider Capri, 2017 Radiant, 2019 Ozsoy
Betsy Kröger/1541 9143398 1998 Reederei Karl Schlüter, Altenhof 2003 Betsy S, 2009 Sider Ponza, 2016 Ponza, 2018 AST Malta
Bremer Zukunft Kröger/1543 9143415 1998 Reederei Bruno Bischoff, Bremen 2000 Admiral Star, 2001 Uppland, 2004 Condor, 2006 Europe Orion, 2008 Orion
Heike Kröger/1544 9173446 1998 Reederei Karl Schlüter, Altenhof 2009 Sider Panarea, 2015 FG Levent
Ute Navol/1545 9189574 1999 Reederei Karl Schlüter, Altenhof 2004 Ute S, 2009 Pride of Sneek, 2013 Sven-D, 2014 Juan Diego
Bonnie Rois Kröger/1546 9178422 1998 J. P. Lüdke, Rendsburg 2010 Stefania Mikhaela, 2014 Sun Unicorn
Amsteldijk Weihai/CZ053 9274264 2005 Navigia Shipmanagement, Groningen 2013 Progreso
Spaarnedijk Weihai/CZ054 9285457 2005 Navigia Shipmanagement, Groningen 2007 Europe Aquarius, 2007 Spaarnedijk, 2013 Spaarne, 2013 Johan, 2013 Johan Fortune
Baltic Sea Weihai/CZ056 9330941 2005 Bernd Meyering Verwaltungs GmbH, Haren (Ems) 2012 Guadalupe
Trans Alrek Weihai/CZ058 9330953 2006 Reederei Speck, Hörsten 2014 Alrek

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: KWC 360 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Detlefsen, Gert Uwe; Abert, Hans Jürgen: Register der deutschen Kümos sowie anderer Fracht- und Containerschiffe von 500 bis 1600 BRT und bis BRZ 5000 1945-1999. 1. Auflage. Verlag Gert Uwe Detlefsen, Bad Segeberg 1999, ISBN 3-928473-54-9 (2 Bände).
  • Gert Uwe Detlefsen, Hans Jürgen Abert: Die Geschichte und Schicksale deutscher Serienfrachter. Band 1 - Die Entwicklung, deutsche Serien nach 1945 Die Schicksale der Hansa-A-Frachter. Verlag Gert Uwe Detlefsen, Bad Zwischenahn 1998, ISBN 3-928473-41-7.