Kabinett Bourgeois

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Kabinett Léon Bourgeois, L’Illustration, 1895

Das Kabinett Bourgeois war eine Regierung der Dritten Französischen Republik. Es wurde am 1. November 1895 von Premierminister (Président du Conseil) Léon Bourgeois gebildet und löste das Kabinett Ribot III ab. Es blieb bis zum 23. April 1896 im Amt und wurde vom Kabinett Méline abgelöst.

Dem Kabinett gehörten Minister folgender Gruppen an: Gauche radicale (GR), Union républicaine (UR), Gauche démocratique (Senat) (GD), Radikalsozialistische Fraktion (RSF), Républicains de gouvernement (RdG) und Républicains progréssistes (RP).

Kabinett[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem Kabinett gehörten folgende Minister an:

Historische Einordnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bourgeois bildete eine Regierung, die ausschließlich aus Republikanern des linken Spektrums bestand. Die Pläne, weitreichende Reformen wie eine allgemeine Einkommenssteuer, Renten für Arbeiter und eine Vereinssteuer (die eine Trennung von Kirche und Staat begünstigt hätte), scheiterten jedoch an der konservativen Parlamentsmehrheit.[6]

Am 28. Dezember begann in Madagaskar der Menalamba-Aufstand gegen die französische Besetzung.[A 1][7] Mit dem französisch-britischen Abkommen vom 15. Januar 1896 verständigten sich die beiden Kolonialreiche über ihre Einflussgebiete in Siam und Birma.[8]

Am 14. März 1896 legte der Sozialist Arthur Groussier einen ersten Entwurf für eine gesetzliche Regelung des Arbeitsrechts vor.[A 2][9]

Fulgence Bienvenüe und Edmond Huet[10] reichten bei der Pariser Stadtverwaltung Pläne für eine Untergrundbahn vor, die diese am 20. April 1896 übernahm.[11]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Siehe hierzu weiterführend den Artikel fr:Menalamba in der französischsprachigen Wikipédia.
  2. Siehe hierzu weiterführend den Artikel fr:Code du travail (France) in der französischsprachigen Wikipédia

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Louis, Pierre Ricard. In: Assemblée nationale. Abgerufen am 25. August 2023 (französisch).
  2. Edmond Guyot-Dessaigne. In: Assemblée nationale. Abgerufen am 25. August 2023 (französisch).
  3. Gustave Mesureur. In: Assemblée nationale. Abgerufen am 25. August 2023 (französisch).
  4. Albert Viger. In: Assemblée nationale. Abgerufen am 25. August 2023 (französisch).
  5. Camille Krantz. In: Assemblée nationale. Abgerufen am 25. August 2023 (französisch).
  6. Léon, Victor, Auguste Bourgeois. In: Assemblée nationale. Abgerufen am 14. Juni 2023 (französisch).
  7. Stephen Ellis und Faranirina V. Rajaonah: L’insurrection des menalamba : une révolte à Madagascar, 1895–1898. Karthala, 1998, ISBN 2-86537-796-2 (openedition.org).
  8. Gérard Gilles Epain: Une histoire coloniale oubliée : Indo-Chine, découverte, évangélisation, colonisation vol. 1. L’Harmattan, Paris 2012, ISBN 978-2-296-56194-6.
  9. Gérard Da Silva: Arthur Groussier, père du code du travail. Éditions L’Harmattan, Paris 1999, ISBN 2-343-18110-1.
  10. HUET Charles Edmond. In: La France savante. Abgerufen am 25. August 2023.
  11. Nicolas d’Estienne d’Orves: Paris n’est qu'un songe. Incipit, 2016, ISBN 978-2-36846-096-2.