Kabinett Enoksen III

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Kabinett Enoksen III
13. Naalakkersuisut
Premierminister Hans Enoksen
Wahl 2002
Legislaturperiode 8.
Bildung 13. September 2003
Ende 1. Dezember 2005
Dauer 2 Jahre und 79 Tage
Vorgänger Kabinett Enoksen II
Nachfolger Kabinett Enoksen IV
Zusammensetzung
Partei(en) Siumut, Inuit Ataqatigiit
Minister 8
Repräsentation
Inatsisartut
20/31

Das Kabinett Enoksen III war die 13. Regierung Grönlands.

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 9. September 2003 brach die Koalition zwischen Siumut und Atassut zusammen, die erst seit Januar im Amt war. Schuld war ein Rechenfehler von 91 Millionen Kronen bei Lohnverhandlungen, die im Zuständigkeitsbereich von Finanzministerin Augusta Salling lagen. Die Siumut ging daraufhin Sondierungsgespräche mit der Inuit Ataqatigiit ein, während die Atassut sich bemühte eine Koalition ohne die Siumut zu bilden.[1] Am 13. September bildeten Siumut und Inuit Ataqatigiit eine neue Regierung.[2]

Im Dezember 2003 musste Mikael Petersen wegen Alkohol am Steuer zurücktreten und wurde durch Jens Napaattooq ersetzt. Im November 2004 trat Simon Olsen zurück, nachdem er starke Kritik wegen des Versagens im Eintreiben von Krediten von Fischern und Jägern erhalten hatte. Sein Nachfolger wurde Rasmus Frederiksen. Zugleich trat Jørgen Wæver Johansen zurück, nachdem er die Wahl zum Parteivorsitz gegen Hans Enoksen verloren hatte. Er wurde von Tommy Marø nachgefolgt, der von Asii Chemnitz Narup das Familienressort erhielt, während Selvstyre und Rohstoffe von Hans Enoksen übernommen wurden. Im Juni 2005 musste Jens Napaattooq wieder zurücktreten, weil er Steuergelder verschwendet hatte. Hans Enoksen übernahm auch seine Ressorts. Im August 2005 trat Rasmus Frederiksen aus demselben Grund zurück und Hans Enoksen übernahm ein sechstes Ressort neben dem Amt als Regierungschef.[3]

Kabinett[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Minister Ministerium Anmerkung
Hans Enoksen (Siumut) Premierminister bis zum 15. April 2005
Premierminister und Wohnungswesen, Infrastruktur und Umwelt vom 15. Dezember 2003 bis zum 19. Januar 2004 (interim)
Premierminister und Selvstyre und Rohstoffe vom 15. April 2005 bis zum 26. Juni 2005 (interim)
Premierminister und Selvstyre, Rohstoffe, Wohnungswesen, Infrastruktur und Umwelt vom 26. Juni 2005 bis zum 23. August 2005 (interim)
Premierminister und Selvstyre, Rohstoffe, Wohnungswesen, Infrastruktur, Umwelt und Fischerei und Jagd ab dem 23. August 2005 (interim)
Rasmus Frederiksen (Siumut) Fischerei und Jagd vom 9. November 2004 bis zum 23. August 2005
Jørgen Wæver Johansen (Siumut) Selvstyre, Rohstoffe und Justiz bis zum 15. April 2005
Tommy Marø (Siumut) Familie und Justiz ab dem 15. April 2005
Josef Motzfeldt (Inuit Ataqatigiit) Finanzen und Äußeres
Jens Napaattooq (Siumut) Wohnungswesen, Infrastruktur und Umwelt vom 19. Januar 2004 bis zum 26. Juni 2005
Asii Chemnitz Narup (Inuit Ataqatigiit) Familie und Gesundheit bis zum 15. April 2005
Gesundheit ab dem 15. April 2005
Johan Lund Olsen (Inuit Ataqatigiit) Erwerb, Landwirtschaft und Arbeitsmarkt
Simon Olsen (Siumut) Fischerei und Jagd bis zum 9. November 2004
Mikael Petersen (Siumut) Wohnungswesen, Infrastruktur und Umwelt bis zum 15. Dezember 2003
Henriette Rasmussen (Inuit Ataqatigiit) Kultur, Bildung, Forschung und Kirche

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ritzau: Regeringskrise i Grønland. Jyllands-Posten (9. September 2003).
  2. Ritzau: Aftale om ny grønlandsk koalition. Jyllands-Posten (13. September 2003).
  3. Sjette gang et landsstyremedlem går. Kalaallit Nunaata Radioa (23. August 2005).