Kai Kazmirek

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Kai Kazmirek


Kai Kazmirek bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2022

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 28. Januar 1991 (33 Jahre)
Geburtsort Torgau, Deutschland
Größe 190 cm
Gewicht 88 kg
Beruf Polizeikommissar
Karriere
Disziplin Zehnkampf, Siebenkampf
Bestleistung 8580 Punkte, 6238 Punkte
Verein DJK Neuwieder Leichtathletik Club e.V.
Trainer Christine Adams, Jürgen Sammert, Holger Klein,
Ralf Wollbrück, vorm.: Jörg Roos, Jörn Elberding
Status aktiv
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
U23-Europameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Junioreneuropameisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Deutsche Hallenmeisterschaften 3 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Bronze London 2017 Zehnkampf
Logo der EAA U23-Europameisterschaften
Gold Tampere 2013 Zehnkampf
Logo der EAA U20-Europameisterschaften
Bronze Novi Sad 2009 Zehnkampf
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Gold Hannover 2012 Zehnkampf
Logo des DLV Deutsche Hallenmeisterschaften
Gold Frankfurt 2014 Siebenkampf
Gold Hamburg 2016 Siebenkampf
Bronze Dortmund 2018 Weitsprung
Gold Dortmund 2018 4 × 200 m
letzte Änderung: 3. März 2018

Kai Kazmirek (* 28. Januar 1991 in Torgau[1]) ist ein deutscher Leichtathlet, der im Zehnkampf antritt. Der Deutsche Meister von 2012 startet für die LG Rhein-Wied und wird von Jörg Roos trainiert. Er ist Polizeikommissar in der Sportfördergruppe der rheinland-pfälzischen Polizei. Er studiert an der Deutschen Sporthochschule Köln.

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kazmireks Stärken liegen im Sprung- und Sprintbereich.[2] So wurde er beispielsweise 2008 Deutscher B-Jugendmeister im Hochsprung und 2009 Dritter der A-Jugendmeisterschaften im Weitsprung. Erste internationale Erfolge im Zehnkampf erzielte er in der Altersklasse U20. Bei den Junioreneuropameisterschaften 2009 in Novi Sad gewann er die Bronzemedaille, bei den Juniorenweltmeisterschaften 2010 in Moncton belegte er den sechsten Platz.

2012 wurde Kazmirek Deutscher Meister im Zehnkampf. Im selben Jahr gewann er mit der deutschen Mannschaft den Thorpe Cup. Dabei übertraf er mit 8130 Punkten erstmals die 8000-Punkte-Marke.[3] Bei den U23-Europameisterschaften 2013 in Tampere sicherte er sich mit persönlicher Bestleistung von 8366 Punkten den Titel.[4]

Kai Kazmirek bei den European Championships 2022 in München

2014 siegte Kazmirek bei den Deutschen Meisterschaften im Hallen-Siebenkampf. Daraufhin ermöglichte ihm der Leichtathletik-Weltverband per Wildcard die Teilnahme an den Hallenweltmeisterschaften in Sopot.[5] Dort belegte er mit 6173 Punkten den sechsten Platz. Mit Frank Busemann und André Niklaus hatten zuvor nur zwei deutsche Mehrkämpfer jemals eine höhere Punktzahl in dieser Disziplin erreicht.[6] Im gleichen Jahr steigerte er seine persönliche Bestleistung beim Mehrkampf-Meeting Götzis auf 8471 Punkte. Bei den Europameisterschaften 2014 in Zürich lag er bis zum Stabhochsprung in Führung, platzierte sich aber am Ende nur auf Rang sechs.

Im Mai 2015 gewann er das Meeting in Götzis mit 8462 Punkten. Bei den Weltmeisterschaften in Peking belegte er mit 8448 Punkten den sechsten Platz.

2016 wurde Kazmirek in Götzis mit 8318 Punkten Dritter und beim Mehrkampf-Meeting Ratingen mit 8323 Punkten Zweiter. Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro erzielte er mit 8580 Punkten eine neue persönliche Bestleistung und belegte den vierten Platz.

Bei den Weltmeisterschaften 2017 in London wurde Kazmirek mit 8488 Punkten Dritter. Besser waren nur der neue Weltmeister Kevin Mayer (8786 Punkte) aus Frankreich und Kazmireks Teamkollege Rico Freimuth (8564).

2018 holte Kazmirek mit der 4-mal-200-Meter-Staffel der LG Rhein-Wied bei den Deutschen Hallenmeisterschaften den Titel und kam beim Weitsprung auf den 3. Platz. Bei den Hallenweltmeisterschaften in Birmingham belegte er den vierten Platz im Siebenkampf und erzielte mit 6238 Punkten eine neue persönliche Bestleistung. Für die Heim-Europameisterschaften in Berlin war Kazmirek vom DLV nominiert, musste aber kurz vorher verletzungsbedingt absagen.

2019 kam er beim Mehrkampf-Meeting Götzis auf den 6. Platz und siegte mit 8444 Punkten beim Mehrkampf-Meeting Ratingen. Bei den Weltmeisterschaften in Doha blieb Kazmirek beim 110-Meter-Hürdenlauf, der ersten Disziplin am zweiten Tag, hängen. Dennoch zog er bis zum Ende durch und erkämpfte sich mit 7414 Punkten aus neun Disziplinen Platz 17.[7]

2020 konnte Kazmirek wegen der COVID-19-Pandemie keinen Mehrkampf bestreiten, trat aber bei einigen Wettkämpfen in Einzeldisziplinen an.

2021 verletzte er sich bei den Halleneuropameisterschaften in Toruń beim Weitsprung und musste, von Rückenproblemen geplagt, nach dem ersten Durchgang den Wettkampf komplett abbrechen.[8]

Kai Kazmirek ist 1,90 Meter groß, sein Wettkampfgewicht beträgt 88 Kilogramm.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kai Kazmirek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. DLV-Teambroschüre zu den Leichtathletik-U23-Europameisterschaften 2011 (Memento vom 23. März 2014 im Internet Archive)
  2. Kai Kazmirek: "Bekomme noch immer Gänsehaut". Deutscher Leichtathletik-Verband, 22. März 2014, abgerufen am 23. Februar 2018.
  3. Kai Kazmirek deutlich über 8.000 Punkte. Deutscher Leichtathletik-Verband, 22. Juli 2012, abgerufen am 23. Februar 2018.
  4. U23-EM - Kai Kazmirek holt Zehnkampf-Krone. Deutscher Leichtathletik-Verband, 12. Juli 2013, abgerufen am 23. Februar 2018.
  5. Frankfurter als WM-Siebenkämpfer: „Alles geben“ unterm Hallendach. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5. März 2014, abgerufen am 22. März 2014.
  6. Ewige Hallen-Bestenliste des DLV. Deutscher Leichtathletik-Verband, abgerufen am 23. Februar 2018.
  7. Ewald Walker: Niklas Kaul: „Weltmeister wird man nicht allein“, WM Doha 2019, auf: leichtathletik.de, vom 4. Oktober 2019, abgerufen am 6. März 2021.
  8. Svenja Sapper: Hallen-EM Torun: Der Siebenkampf von Disziplin zu Disziplin, Torun 2021, auf: leichtathletik.de, vom 6. März 2021, abgerufen am 6. März 2021.