Kanton Daule

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Kanton Daule

Der Kanton Daule (rot markiert) in der Provinz Guayas
Symbole
Flagge
Flagge
Basisdaten
Staat Ecuador
Provinz Guayas
Sitz Daule
Fläche 462,1 km²
Einwohner 173.680 (Schätzung 2020)
Dichte 376 Einwohner pro km²
Gründung 25. Juni 1824
ISO 3166-2 EC-G
Webauftritt www.daule.gob.ec (es)
Politik
Alcalde Wilson Cañizares Villamar (2019–2023)
Santuario del Señor de los Milagro
Santuario del Señor de los Milagro
Koordinaten: 1° 52′ S, 79° 59′ W

Der Kanton Daule befindet sich in der Provinz Guayas im zentralen Westen von Ecuador. Er besitzt eine Fläche von 462,1 km². Im Jahr 2020 lag die Einwohnerzahl schätzungsweise bei 173.680. Verwaltungssitz des Kantons ist die Stadt Daule mit 65.145 Einwohnern (Stand 2010). Der Kanton Daule wurde am 25. Juni 1824 gegründet.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kanton Daule liegt im Tiefland der Provinz Guayas. Der Hauptort Daule befindet sich 35 km nordnordwestlich der Provinzhauptstadt Guayaquil. Der Río Daule durchquert den Kanton in südlicher Richtung. Die Fernstraße E48 (Guayaquil–Velasco Ibarra) führt durch den Kanton und am Hauptort Daule vorbei. Nach Westen führt die E482 nach Jipijapa, nach Osten die E485 nach Babahoyo.

Der Kanton Daule grenzt im Nordosten an den Kanton Salitre, im Südosten an den Kanton Samborondón, im Süden und im Südwesten an den Kanton Guayaquil, im Westen an die Kantone Nobol und Lomas de Sargentillo sowie im Norden an den Kanton Santa Lucía.

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kanton Daule ist in die Parroquias urbanas („städtisches Kirchspiel“)

  • Daule – Sitz der Kantonsverwaltung (cabecera cantonal)
  • La Aurora (Parroquia Satélite)

und in die Parroquias rurales („ländliches Kirchspiel“)

gegliedert.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kanton Daule wurde 1820 als Kanton der Freien Provinz Guayaquil unter José Joaquín de Olmedo noch vor deren Beitritt zu Großkolumbien eingerichtet und ist älter als die 1830 aus dem zerfallenden Großkolumbien gegründete Republik Ecuador. Er hat etwa 84.500 Einwohner (2005) und war im 19. Jahrhundert einer der größten Kantone des Landes.

Im 20. Jahrhundert wurden aus seinem Gebiet eine Reihe neuer Kantone ausgegliedert; etwa ein Drittel der heute 28 Kantone der Provinz Guayas sind Ausgliederungen aus Daule oder seinen „Tochterkantonen“.

Der Kanton umfasst heute noch ein Gebiet von 2747 km², welches an die Kantone Santa Lucía (im Norden), Lomas de Sargentillo (im Westen), Guayaquil (im Süden) und Salitre und Samborondón (im Osten) angrenzt. Daule ist allgemein bekannt als die Reiskammer Ecuadors, da im Kantonsgebiet hauptsächlich Reis angepflanzt wird. Daneben werden Kakao, Mais und Südfrüchte (besonders auffällig sind die Mango-Plantagen) angebaut. Die Industrie ist in erster Linie reisverarbeitende (Schälereien, Reismühlen).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kanton Daule – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien