Karin Henkel

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Karin Henkel (* 15. August 1970 in Köln[1]) ist eine deutsche Theaterregisseurin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Köln und Lübeck aufgewachsen studierte Henkel nach ihrem Schulabschluss im Jahr 1989 Geschichte und Germanistik in Hamburg.[1] Nach dem Abbruch ihres Studiums nahm sie am Hessischen Staatstheater Wiesbaden eine Stelle als Regieassistentin an, und 1993 gab sie ebendort mit Collin Serreaus Hase Hase ihr Regiedebüt.[1][2] Es folgte noch im selben Jahr eine Regieassistenz am Wiener Burgtheater, wo sie unter dem Direktorat von Claus Peymann zunächst als Assistentin von George Tabori fungierte, sich jedoch bereits 1994 mit ihrer Inszenierung von Elfriede Jelineks Die Ausgesperrten (eigene Bühnenfassung) im Vestibül für eigene Arbeiten an größeren Bühnen empfahl.[1][2] 1995 schließlich konnte sie im Alter von 25 Jahren als bis dato jüngste Spielleiterin überhaupt eine Regiearbeit am Akademietheater vorlegen.[1]

Leander Haußmann holte Karin Henkel in seiner Intendanz ans Schauspielhaus Bochum, an dem sie auch unter seinem Nachfolger Matthias Hartmann inszenierte. Weitere Stationen waren das Thalia Theater, das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg sowie das Berliner Ensemble, das Schauspielhaus Zürich und das Theater Bremen.

2016 wurde bekannt gegeben, dass Henkel 2017 erstmals bei den Salzburger Festspielen inszenieren wird. Sie hat bei dem Stück Rose Bernd von Gerhart Hauptmann die Regie geführt.[3] Beim Auftakt des Berliner Theatertreffens 2018 bekam die Regisseurin den mit 20.000 Euro dotierten Theaterpreis Berlin in einem Festakt überreicht.[4]

Inszenierungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2005: Einladung ihrer Inszenierung von Platonow (Staatstheater Stuttgart) zum Berliner Theatertreffen
  • 2006: Caroline-Neuber-Preis der Stadt Leipzig[1]
  • 2011: Einladung ihrer Inszenierung von Der Kirschgarten (Schauspiel Köln) zum Berliner Theatertreffen
  • 2012: Einladung ihrer Inszenierung von Macbeth (Münchner Kammerspiele) zum Berliner Theatertreffen
  • 2013: Einladung ihrer Inszenierung von Die Ratten zum Berliner Theatertreffen (Schauspiel Köln)
  • 2014: Einladung ihrer Inszenierung von Amphitryon und sein Doppelgänger (Schauspielhaus Zürich) zum Schweizer Theatertreffen
  • 2014: Einladung ihrer Inszenierung von Amphitryon und sein Doppelgänger (Schauspielhaus Zürich) zum Berliner Theatertreffen
  • 2015: Einladung ihrer Inszenierung von John Gabriel Borkmann (Schauspielhaus Hamburg) zum Berliner Theatertreffen
  • 2018: Einladung ihrer Inszenierung von Beute Frauen Krieg (Schauspielhaus Zürich) zum Berliner Theatertreffen
  • 2018: Theaterpreis Berlin

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Karin Henkel im Munzinger-Archiv, abgerufen am 19. Dezember 2012 (Artikelanfang frei abrufbar).
  2. a b Till Briegleb: Karin Henkel. Goethe-Institut, abgerufen am 19. Dezember 2012.
  3. Gerhart Hauptmanns Rose Bernd Neuinszenierung, Salzburger Festspiele, abgerufen am 7. Mai 2018.
  4. Berliner Theaterpreis an Karin Henkel, Deutschlandfunk Kultur Fazit vom 5. Mai 2018, abgerufen am 7. Mai 2018.
  5. Valeria Heintges: Die grosse Gereiztheit – Schauspielhaus Zürich – Karin Henkels Zauberberg-Inszenierung beschwört die allgemeine Erregung der Gegenwart. Abgerufen am 3. Oktober 2019 (deutsch).
  6. Martin Krumbholz: Geschichten aus dem Wiener Wald – Schauspielhaus Bochum – Karin Henkel zeigt Horváths düsteres Volksstück als Totentanz am Vorabend des Faschismus. Abgerufen am 4. Oktober 2019 (deutsch).
  7. Willibald Spatz: Medea – Residenztheater München – Karin Henkel zeigt, wie Medea mit der männergemachten Ordnung aufräumt. Abgerufen am 5. Juni 2022 (deutsch).
  8. Frauke Adrians: Auslöschung. Ein Zerfall – Deutsches Theater Berlin – Karin Henkel inszeniert den bestürzend gut gealterten Text von Thomas Bernhard. Abgerufen am 5. Juni 2022 (deutsch).