Arthur Dathe von Burgk

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Gedenkstein gegenüber Schloss Burgk
Grabstätte auf dem Friedhof in Pesterwitz

Karl Christian Arthur Freiherr Dathe von Burgk (* 31. Oktober 1823 Dresden; † 28. Juni 1897 in Roßthal) war ein deutscher Montanunternehmer und Politiker.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der einzige Sohn von Carl Friedrich August Freiherr Dathe von Burgk studierte an der Bergakademie Freiberg und an der Universität Berlin die Fächer Bergbau und Naturwissenschaften. Zu seiner Hochzeit mit Marie von Mutius am 15. August 1850[1] erhielt er von seinem Vater das Jochhöhschlösschen nahe Pesterwitz als Geschenk, das später als Lusthaus verwendet wurde.

Ab 1849 wurde er schrittweise in die Führung des väterlichen Besitzes, das neben der 1819 gegründeten Freiherrlich von Burgker Steinkohlen- und Eisenhüttenwerke auch aus dem Rittergut Burgk mit Schloss Burgk, dem Freigut Kohlsdorf, dem Rittergut Pesterwitz und dem Rittergut Roßthal bestand, einbezogen und erhielt sie schließlich 1854 komplett übertragen. Für Burgk wurde ein Familienfideikommiss eingerichtet. Er stiftete das Burgker Knappschaftshospital und finanzierte eine Kleinkinderbewahranstalt in Löbtau. Dathe von Burgk war Kammerherr und hatte das Amt des Friedensrichters seiner Besitztümer inne.

Von 1854 bis 1862 gehörte er als stellvertretender Abgeordneter und anschließend bis 1868 als ordentlicher Abgeordneter der Rittergutsbesitzer des Meißner Kreises der II. Kammer des Sächsischen Landtags an.[2] Als auf Lebenszeit gewählter Abgeordneter der Rittergutsbesitzer des Meißner Kreises gehörte er anschließend von 1871 bis 1896 der I. Kammer des Landtags an.[3] Für Sachsen wurde Dathe von Burgk Kommendator des Johanniterordens.

Nach seinem Tod gelangte der ausgedehnte Besitz 1897 an seinen Sohn Carl Friedrich August Maximilian Freiherr Dathe von Burgk († 8. November 1931). 1882 hatte er für diesen das Schloss und Rittergut Schönfeld bei Großenhain als Hochzeitsgeschenk erworben.

Dathe von Burgk wurde in Pesterwitz bestattet.[4] Er war Senior seines 1822 in den Freiherrenstand[5] nobilitierten Adelsgeschlechts.[6] Als Mäzen spendete er der Landeskirche Sachsen eine Summe von 30.000 Mark.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Marcelli Janecki: Handbuch des Preußischen Adels. Hrsg.: Förderung des Königlichen Herolds-Amtes. Band 2, von Mutius. Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1893, S. 443 (google.de [abgerufen am 11. März 2023]).
  2. Josef Matzerath: Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte – Präsidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952. Dresden 2001, S. 95.
  3. Josef Matzerath: Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte – Präsidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952. Dresden 2001, S. 39.
  4. Verstorben:. In: Dresdner Geschichtsblätter, Nr. 4, Jg. VI, Hrsg. Verein für Geschichte Dresdens, Wilhelm Baensch, Dresden 1897, S. 72. Digitalisat
  5. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1868. In: "Der Gotha" GGT. 18. Auflage. Burgk (Dathe von), Stammreihe. Justus Perthes, Gotha 1867, S. 106 f. (google.de [abgerufen am 11. März 2023]).
  6. Viktor Böhmert (Hrsg.): Der Arbeiterfreund. Zeitschrift für die Arbeiterfrage. 35. Auflage. IV. Vierteljahrs-Chronik, Totenschau. Leonhard Simion, Berlin 1897, S. 337 (google.de [abgerufen am 11. März 2023]).
  7. Bettina Westfeld: Innere Mission und Diakonie in Sachsen 1867–2017. Online-Ressource Auflage. 3.4. Verhältnis. Evangelische Verlagsanstalt GmbH, Leipzig 2017, ISBN 978-3-374-05149-6, S. 51 (google.de [abgerufen am 11. März 2023]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Arthur Dathe von Burgk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]