Karl Höger (Fußballspieler)

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Karl Höger
Personalia
Geburtstag 27. Mai 1897
Geburtsort MannheimDeutsches Kaiserreich
Sterbedatum 31. März 1975
Sterbeort Santa Margalida, MallorcaSpanien
Position Sturm
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1918–1921 SV Waldhof
1921–1922 Bonner FV
1922–1924 SpVgg. Fürth
1924–1926 VfR Mannheim
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1921–1924 Deutschland 4 0(0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1935–1937 Fortuna Düsseldorf
1943 Hamburger SV
1943–1944 LSV Hamburg
1944–1945 Hamburger SV
1947–1948 Werder Bremen
1948–1951 Peine 48 / FSV Peine
Während der Zeit in Peine auch:
1948–1949 Arminia Vöhrum
(...) TSG Hann. Münden
1949–1950 KSV Hessen Kassel
1950–1951 TuS Celle
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Karl Höger (* 27. Mai 1897 in Mannheim; † 31. März 1975 in Santa Margalida, Mallorca[1]), mit Spitznamen „Schlappen“, war ein deutscher Fußballspieler und -trainer.

Spielerkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Höger begann neunjährig bei Preußen Essen mit dem Fußballspielen und blieb dem Verein bis 1918 treu. Zum Wehrdienst herangezogen, war er als Soldat im Ersten Weltkrieg in Mannheim stationiert, wo er Sepp Herberger kennenlernte, der ihn nach Kriegsende zu einem Wechsel zum SV Waldhof bewegte. Von da an spielte er in den vom Süddeutschen Fußball-Verband ausgetragenen Meisterschaften bis Oktober 1921 in der regional höchsten Spielklasse, der Kreisliga Odenwald. Gemeinsam mit Herberger und Hutter bildete er den sogenannten „Drei-H-Sturm“, wodurch er auch überregional auf sich aufmerksam machte. Kurz darauf ließ er sich und Herberger für Geld vom Mannheimer Lokalrivalen Phönix abwerben, woraufhin beide zu Berufsspielern erklärt wurden. Während Herberger für dieses Vergehen vom Süddeutschen Fußball-Verband gesperrt wurde, entzog sich Höger dieser Strafe durch einen Wechsel zum Bonner FV, für den er bis Saisonende 1921/22 unter dem Dachverband des Westdeutschen Spiel-Verbandes im Rheingau spielte.

Von August 1922 bis November 1923 spielte er für die SpVgg Fürth in der Kreisliga Nordbayern, die er mit seiner Mannschaft als Meister abschloss, sowie auch die sich anschließende Endrunde um die Süddeutsche Meisterschaft. Infolgedessen war er mit seiner Mannschaft als Teilnehmer an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Sein Debüt in der Endrunde gab er am 6. Mai 1923 beim 4:0-Sieg über die Vereinigten Breslauer Sportfreunde in Nürnberg. Das Halbfinalspiel gegen den SC Union Oberschöneweide wurde jedoch mit 1:2 verloren.

Im Dezember 1923 nach Mannheim zurückgekehrt, spielte er bis Juni 1929 für den VfR Mannheim, zunächst in der Bezirksliga Rhein, aus der er mit seiner Mannschaft in der Folgesaison als Meister hervorging, wie auch aus der Endrunde um die Süddeutsche Meisterschaft. Die Spielzeiten 1927/28 und 1928/29 spielte er in der Bezirksliga Rhein/Saar.

Am 20. Dezember 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 6.041.745).[2][3]

Im letzten Kriegsjahr war er Trainer beim Hamburger SV in der Gauklasse Hamburg, die er mit den Hamburgern als Meister abschloss. Mit 47 brachte er sich gelegentlich noch selbst zum Einsatz.

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Höger bestritt 1921 und 1924 jeweils zwei Länderspiele für die A-Nationalmannschaft. Sein Debüt gab er am 5. Juni in Budapest bei der 0:3-Niederlage gegen die Nationalmannschaft Ungarns. Seinen letzten Einsatz als Nationalspieler hatte er am 14. Dezember in Stuttgart beim 1:1-Unentschieden gegen die Schweizer Nationalmannschaft.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trainerkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seiner aktiven Karriere als Fußballspieler trainierte im Zeitraum 1931 bis 1961 nachfolgende Vereine:

STV Horst-Emscher, Schwarz-Weiß Essen, Mülheimer SV 06, Fortuna Düsseldorf, SV Dessau 05, Hamburger SV, LSV Hamburg, SG Dessau-Nord, Werder Bremen, SC Peine 48, Arminia Vöhrum, TSG Hannoversch-Münden, KSV Hessen Kassel, FSV Peine, TuS Celle, FC Singen 04, VfB Dillingen, VfB Rheingold Emmerich, TuS Helene Essen.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Höger, der als lebenslustiger „Kumpel-Typ“ galt, starb während seines Urlaubs auf Mallorca.

Högers Sohn Karl-Heinz war ebenfalls Fußballspieler (Torwart), u. a. bei Dessau 05, Hamburger SV, LSV Hamburg, Werder Bremen, der SpVgg Fürth und Schwarz-Weiß Essen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hardy Grüne, Lorenz Knieriem: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 8: Spielerlexikon 1890–1963. AGON-Sportverlag, Kassel 2006, ISBN 3-89784-148-7, S. 152.
  • Fritz Tauber: Deutsche Fußballnationalspieler. Spielerstatistiken von A bis Z. Aktualisierte und erw. Auflage. AGON-Sportverlag, Kassel 2010, ISBN 978-3-89784-366-0, S. 80.
  • Karl Heinz Niemeyer: 70 Jahre Fußball... und kein Ende. Die Geschichte des Fußballsports im Kreise Peine. Hannover 1982, S. 365 ff.
  • Fritz Maussner, Nils Köhler: Fußball in Celle. daselbst 2001, S. 64 f.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stephan Vogel: Fortuna Düsseldorf im Nationalsozialismus. 2017.
  2. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/16020636
  3. Stephan Vogel: Fortuna Düsseldorf im Nationalsozialismus. Hamburg 2017. S. 91; allerdings die Mitgliedschaft mit völlig falschem Eintrittsdatum und Mitgliedsnummer