Karl Heinrich zu Waldburg

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Karl Heinrich Erbtruchseß und Graf zu Waldburg (* 10. März 1686; † 9. Oktober 1721) war ein Beamter im Königreich Preußen. Er gilt als erster Oberpräsident von Ostpreußen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war der Sohn von Joachim Heinrich Truchsess von Waldburg und Maria Eleonore, geborene von Heydeck (1649–1692). Der preußische Generalleutnant Friedrich Sebastian Wunibald Truchsess zu Waldburg war sein Bruder. Karl Heinrich zu Waldburg war mit Katharina Petronella Gräfin Berchtold, Freiin zu Ungarschitz († März 1725) verheiratet.

Als Verweser des Amtes Marienwerder erkannte Waldburg die tiefen Schäden ständischer Verwaltung. 1714 überreichte er dem König eine Denkschrift über die notwendige Steuerreform. Friedrich Wilhelm I. (Preußen) machte ihn daraufhin zum Präsidenten des Kriegskommissariats in Königsberg. Waldburg wurde am 21. März 1720 preußischer Kammerpräsident und Wirklicher Geheimer Rat.[1] Er verband das Präsidium der Kriegskommissariats mit dem der Domänenkammer. In dieser starken Position betrieb er das Rétablissement nach der Großen Pest. Von der Arbeit und Verantwortung erschöpft, starb er mit 35 Jahren. Minister Friedrich von Görne vollendete sein Werk.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Herbert Meinhard Mühlpfordt: Königsberg von A bis Z. Ein Stadtlexikon. Aufstieg-Verlag, München 1972, ISBN 3-7612-0092-7.
  • Else Susat: Karl Heinrich Erbtruchsess Graf zu Waldburg. (1686–1721). O. O., o. J., (Königsberg, Universität, phil. Dissertation, vom 2. Dezember 1921, maschinschriftlich; Auszug in: Jahrbuch der Philosophischen Fakultät der Albertus-Universität zu Königsberg Pr. Bd. 1, Nr. 9, 1921, ZDB-ID 556068-8, S. 19–20).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christian August Ludwig Klaproth, Immanuel Karl Wilhelm Cosmar: Der königl. Preußische und Churfürstl. Brandenburgische Wirklich Geheime Staats-Rat an Seinem zweihundertjährigen Stiftungstage den 5ten Januar 1805. Berlin 1805, S. 407, Nr. 155.