Karlsruher Burschenschaft Tuiskonia

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Karlsruher Burschenschaft Tuiskona
Basisdaten
Hochschulort: Karlsruhe
Hochschule/n: KIT,
Hochschule Karlsruhe
Gründung: 14. Oktober 1877
Gründungsort: Dresden
Korporationsverband: Deutsche Burschenschaft
Farbenstatus: farbentragend
Farben:
Fuchsenfarben:
Mütze: Tellermütze
Art des Bundes: Männerbund
Stellung zur Mensur: pflichtschlagend
Wahlspruch: Amico pectus, hosti frontem!
Feldgeschrei (Panier): Tuiskona sei’s Panier!
Website: www.tuiskonia.com

Die Karlsruher Burschenschaft Tuiskonia ist eine pflichtschlagende Burschenschaft aus Karlsruhe. Die Tuiskonia ist Mitglied in der Deutschen Burschenschaft (DB) und 2020 auch Vorsitzende der DB. Der Name ist abgeleitet vom Namen des wanischen Erdgotts Tuisco.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Burschenschaft Tuiskonia wurde am 14. Oktober 1877 von Burschen der Burschenschaft Cheruscia in Dresden gegründet, um mit der Gründungsburschenschaft ein Paukverhältnis zu bilden.

In den folgenden Jahren vertagte Tuiskonia immer wieder. Auf Veranlassung der Karlsruher Burschenschaft Arminia und der Karlsruher Burschenschaft Germania übersiedelte sie nach einem Streit um das Maturitätsprinzip endgültig nach Karlsruhe, wo am 10. November 1896 der Kneipbetrieb aufgenommen wurde. Im Jahre 1903 bezog die Burschenschaft Tuiskonia dann das heute denkmalgeschützte[1] Verbindungshaus, das von einem damaligen Aktiven finanziert worden war und 1905 von der Altherrenschaft übernommen wurde.

Seit 1914 gehörte die Burschenschaft Tuiskonia dem Rüdesheimer Verband deutscher Burschenschaften an, der am 4. Januar 1919[2] in der Deutschen Burschenschaft (DB) aufging.

Nach der Zwangsauflösung der DB bildeten die Tuiskonia und das Corps Alemannia Karlsruhe 1935 die NS-Studentenkameradschaft Oberrhein. Diese Kameradschaft richtete sich allerdings an den Traditionen des Corps Alemannia und nicht Tuiskonias aus.[3] 1947 wurde die Tuiskonia unter dem Namen Akademischer Verein Rheinland wiedereröffnet, ehe sie nach 1950 wieder mit Namen, Farben und Zirkel in die Öffentlichkeit treten konnte. Nachdem per BGH-Urteil 1953 die Bestimmungsmensur erlaubt wurde, stellten auch die Karlsruher Tuiskonen im Jahre 1956 wieder die ersten Mensuren nach dem Krieg.

Außerdem wurde sie 1951 in den Weißen Verband und 1962 in die Burschenschaftliche Gemeinschaft (BG) aufgenommen, deren Vorsitz sie in den Jahren 1978 und 1979 innehatte. Am 8. Dezember 2012 beschloss Tuiskonia den Austritt aus der BG.[4][5] Im Geschäftsjahr 2020 übernimmt sie den Vorsitz in der Deutschen Burschenschaft.[6]

Bekannte Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitgliederverzeichnis:

  • Willy Nolte (Hrsg.): Burschenschafter-Stammrolle. Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer-Semester 1934. Berlin 1934. S. 1059–1060.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karlsruhe Datenbank Kulturdenkmale
  2. E. H. Eberhard: Handbuch des studentischen Verbindungswesens. Leipzig, 1924/25, S. 141.
  3. Bernhard Grün: Zwischen Fronteinsatz und Freiheitsklang - Studententum und Kameradschaftswesen im Nationalsozialismus (Historia academica - Schriftenreihe der Studentengeschichtlichen Vereinigung des Coburger Convents Bd. 57), Würzburg 2019, S. 82
  4. Meldung auf der Website der Tuiskonia (Memento vom 26. Oktober 2013 im Internet Archive)
  5. Austritt aus der Burschenschaftlichen Gemeinschaft
  6. Burschenschaft aus Karlsruhe soll umstrittenem Dachverband vorstehen. In: Badische Neueste Nachrichten. 29. August 2019, abgerufen am 3. März 2020 (deutsch).