Katalin Gennburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Katalin Gennburg (2017)

Katalin Gennburg (* 5. März 1984 in Weißenfels) ist eine deutsche Politikerin und Abgeordnete im Abgeordnetenhaus von Berlin (Die Linke).

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katalin Gennburg studierte an der Technischen Universität Berlin mit Abschlüssen als Bachelor in Kultur und Technik (2010) und Master in Historischer Urbanistik (2014). Sie hat eine Tochter.

Partei und Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gennburg war von 2007 bis 2008 Sprecherin der Linksjugend solid und bekleidete verschiedene Parteiämter, u. a. als Mitglied im Parteivorstand. Sie wurde bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2016 im Wahlkreis Treptow-Köpenick 1 direkt in das Abgeordnetenhaus gewählt[1] und 2021 im selben Wahlkreis durch Direktwahl wiedergewählt.[2] Bei der Wiederholungswahl 2023 verteidigte sie ihr Direktmandat.[3] In der Fraktion Die Linke Berlin ist Gennburg Sprecherin für Stadtentwicklungspolitik und gilt als Vertreterin eines radikalen Kurses.[4] Gennburg war von 2016 bis 2021 Mitglied des Bundesvorstandes der Partei Die Linke.[5]

Positionen und Kontroversen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gennburg sieht Hausbesetzungen als legitimes Mittel zum Zweck der Wohnraumbeschaffung an.[6] Zu einer Kontroverse innerhalb der rot-rot-grünen Koalition kam es, als Gennburg bei einer Sitzung im Abgeordnetenhaus einen Sticker der Linksjugend solid Berlin mit der Aufschrift „Giffey? Nein Danke!“ verwendete.[7]

Im Zuge der Diskussion um die ungewisse Zukunft der Innenstädte und herkömmlicher Warenhäuser als Folge von Online-Handel und Covid-19-Pandemie tritt Gennburg für die Umnutzung von Einkaufszentren zu „Sorgezentren“ ein, die neben kleinteiligeren Fachgeschäften auch Bedarfe der Nachbarschaftshilfe, öffentlichen Gesundheit, Reparatur und Care-Arbeit abdecken sollen.[8][9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Katalin Gennburg – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wahlen zum Abgeordnetenhaus 2016, Ergebnisse
  2. Gewählte. Die Landeswahlleiterin Berlin/Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, 28. September 2021, abgerufen am 28. September 2021.
  3. Wiederholungswahl zum 19. Abgeordnetenhaus von Berlin am Sonntag, dem 12. Februar 2023 (Hauptwahl vom 26.09.2021): 0901 - Treptow-Köpenick 1. Der Landeswahlleiter Berlin/Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, 13. Februar 2023, abgerufen am 13. Februar 2023 (vorläufiges Wahlergebnis).
  4. Erik Peter: Linke Politik auf der Kippe. In: Die Tageszeitung. 7. Februar 2023, abgerufen am 9. Februar 2023.
  5. Gennburg, Katalin: DIE LINKE. In: die-linke.de. Abgerufen am 15. März 2018.
  6. Linke-Politikerin: Hausbesetzungen sind „legitimes Mittel“. Berliner Morgenpost vom 11. Mai 2018, abgerufen am 11. Mai 2018.
  7. Robert Kiesel: Attacke aus den eigenen Reihen: Linkenpolitikerin stellt Sticker mit „Franziska Giffey? Nein Danke!“ zur Schau. In: Der Tagesspiegel. Berlin 15. Februar 2022 (tagesspiegel.de [abgerufen am 8. Oktober 2022] Bezahlartikel).
  8. Katalin Gennburg: Shoppingmalls zu Sorgezentren. In: Luxemburg. 7. März 2023, abgerufen am 9. Juli 2023.
  9. Darius Ossami: Signa und Co: Aufwertung und Verdrängung am Hermannplatz. Linke-Politikerin Katalin Gennburg fordert Kommunalisierung von Warenkaufhäusern und Nahversorgung für die Menschen im Kiez. In: nd-aktuell. 7. Juli 2023, abgerufen am 9. Juli 2023.