Katharina Gutensohn

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Katharina Gutensohn Alpine Freestyle
Katharina Gutensohn (2013)
Katharina Gutensohn (2013)
Nation Osterreich Österreich (Ski Alpin, Freestyle)
Deutschland Deutschland (Ski Alpin 1989–1998)
Geburtstag 22. März 1966 (58 Jahre)
Geburtsort Kirchberg in Tirol, Österreich
Größe 172 cm
Gewicht 58 kg
Karriere
Disziplin Ski Alpin (Abfahrt, Super-G)
Freestyle-Skiing (Skicross)
Verein SK Kirchberg
Status zurückgetreten
Karriereende 16. Februar 1998 (Ski Alpin)
25. Februar 2010 (Freestyle-Skiing)
Medaillenspiegel
Alpine Ski-WM 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Alpine Ski-JWM 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Alpine Skiweltmeisterschaften
Silber Bormio 1985 Abfahrt
 Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften
Silber Sestriere 1983 Kombination
Bronze Sestriere 1983 Abfahrt
FIS Platzierungen im Alpinen Skiweltcup

Debüt im Weltcup 17. Dezember 1982
Weltcupsiege 8
Gesamtweltcup 11. (1985/86, 1990/91)
Abfahrtsweltcup 1. (1989/90)
Super-G-Weltcup 9. (1996/97, 1997/98)
Riesenslalomweltcup 45. (1994/95)
Kombinationsweltcup 10. (1985/86)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Abfahrt 8 5 3
 Super-G 0 0 2
FIS Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup

Debüt im Weltcup 5. März 2005
Weltcupsiege 2
Gesamtweltcup 9. (2008/09)
Skicross-Weltcup 2. (2008/09)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Skicross 2 2 1
 

Katharina Anna Gutensohn (auch: Katrin bzw. Kathrin, * 22. März 1966 in Kirchberg in Tirol; verheiratete Katharina Gutensohn-Knopf) ist eine ehemalige österreichisch-deutsche Alpin-Skirennläuferin und österreichische Skicrosserin. Sie startete 1982–1989 für Österreich und 1989–1998 für Deutschland. Zu ihren größten Erfolgen im alpinen Skirennsport zählen die Silbermedaille in der Abfahrt bei den Weltmeisterschaften in Bormio 1985 und der Gewinn des Abfahrtsweltcups 1990. Gutensohn siegte in acht Abfahrtsrennen im Skiweltcup (je vier für Deutschland und Österreich), wurde zweifache österreichische Meisterin in dieser Disziplin und startete viermal bei den Olympischen Winterspielen (1992, 1994, 1998, 2010). In ihrer zweiten Karriere im Freestyle-Skiing-Weltcup ab 2003 konnte sie zwei Skicross-Rennen gewinnen.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ski Alpin bis 1989[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gutensohn wuchs in Kirchberg in Tirol auf und absolvierte die Skihandelsschule in Stams. Brigitte Schroll trainierte im Ski Klub Kirchberg. Am 17. Dezember 1982 startete sie als 16-Jährige erstmals im Weltcup bei einem Slalom in Piancavallo. Mit Startnummer 66 erreichte sie dabei den 25. Platz. Die ersten Weltcuppunkte folgten in der Kombination von Piancavallo mit Rang sieben. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 1983 in Sestriere gewann sie die Silbermedaille in der Kombination und die Bronzemedaille in der Abfahrt.

In der Saison 1984/85 erreichte Gutensohn mit Platz drei in der Abfahrt von Santa Caterina ihren ersten Podestplatz im Weltcup. Bei den Weltmeisterschaften im Februar 1985 in Bormio feierte sie ihren größten Erfolg: Die damals 19-Jährige gewann die Silbermedaille in der Abfahrt hinter der Schweizerin Michela Figini, zeitgleich mit deren Landsfrau Ariane Ehrat. Zu Saisonende, am 2. März 1985, krönte sie schließlich die erfolgreiche Saison mit ihrem ersten Weltcupsieg in der Abfahrt von Vail. In der folgenden Saison gewann sie weitere drei Abfahrten und wurde mit 110 Punkten Zweite im Abfahrtsweltcup, mit 5 Punkten von Maria Walliser geschlagen. Am 25. Januar 1987 erlitt sie im Training einen Kreuzbandriss und musste die Saison vorzeitig beenden (konnte somit nicht an den Weltmeisterschaften teilnehmen), danach folgten Ergebnisse unter den besten Zehn, jedoch keine Podestplatzierungen.

Start für Deutschland seit 1989[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem es zwischen der als Einzelgängerin beschriebenen Gutensohn und Vertretern der österreichischen Nationalmannschaft verstärkt Meinungsverschiedenheit gegeben hatte, sie im Januar 1989 aus disziplinarischen Gründen für drei Rennen gesperrt[1] und nicht für die Weltmeisterschaften in Vail berücksichtigt wurde, wechselte sie nach der Saison 1988/89 zum Deutschen Skiverband. Da sie einen Deutschen geheiratet hatte, stellte der Verbandswechsel für Katharina Gutensohn-Knopf kein Problem dar.[2] In ihrer ersten Saison beim DSV gewann sie zwei Abfahrten innerhalb von zwei Tagen in Veysonnaz, erreichte einmal Platz zwei und vier weitere Ergebnisse in den Top Ten und holte sich somit den Abfahrtsweltcup vor Petra Kronberger. Im folgenden Winter 1990/91 konnte sie erneut zwei Abfahrten gewinnen, bei den Weltmeisterschaften in Saalbach-Hinterglemm reichte es jedoch nur zu Rang acht in der Abfahrt. Im Super-G drei Tage später stürzte sie schwer und zog sich erneut einen Kreuzbandriss zu.

In ihrer Comebacksaison erreichte sie einen zweiten Platz in der Abfahrt und bei den Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville den sechsten Rang. Im folgenden Winter verletzte sich Gutensohn abermals: Am 15. Januar 1993 stürzte sie in der Abfahrt von Cortina d’Ampezzo und riss sich das Kreuz- und Innenband im rechten Knie. In den nächsten Saisonen kam sie nach der Verletzung und nach einem Skimarkenwechsel nicht mehr an ihre früheren Spitzenergebnisse heran. Sie erreichte 1994 einen dritten Rang im Super-G und vereinzelt Platzierungen unter den ersten Zehn. Bei den Weltmeisterschaften 1996 in der Sierra Nevada wurde sie Siebte im Super-G und 15. in der Abfahrt. Ein Jahr später bei den Weltmeisterschaften in Sestriere erreichte sie Platz fünf im Super-G und Rang neun in der Abfahrt.

In ihrer letzten Weltcupsaison 1997/98 schaffte sie noch zweimal den Sprung aufs Podest. Nach den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano, wo sie in der Abfahrt Neunte wurde, beendete sie 31-jährig ihre Karriere im alpinen Skiweltcup. Danach bestritt sie von 1998 bis 2000 Rennen im Carving-Weltcup und war Co-Kommentatorin bei Damen-Weltcuprennen im ORF.

Freestyle-Skiing seit 2003[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 2003 bestritt Gutensohn diverse Skicross-Rennen in den USA, im Dezember 2004 konnte sie ein Rennen der Jeep King of the Mountain Serie gewinnen. Ab 2005 war sie im österreichischen Skicross-Team. Am 5. März 2005 startete sie erstmals im Freestyle-Skiing-Weltcup in der Disziplin Skicross und konnte gleich ihr erstes Rennen in Grindelwald gewinnen.

Bei den Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften 2005 in Ruka wurde sie Elfte, 2007 in Madonna di Campiglio 17. und 2009 in Inawashiro 21. In der Weltcupsaison 2008/09 gewann sie das Skicross-Rennen in Meiringen-Hasliberg und fuhr zweimal als Zweite aufs Podest. Im Skicross-Weltcup belegte sie Rang zwei hinter Ophélie David.

Nachdem Gutensohn bei den Olympischen Winterspielen 2010 im Skicross 26. geworden war, erklärte sie am 25. Februar 2010 ihren endgültigen Rücktritt vom Spitzensport.[3]

Zu Beginn des Jahres 2013 war sie im ORF bei der achten Staffel von Dancing Stars mit dabei.[4]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gutensohn heiratete den bei der Luftwaffe beschäftigten deutschen Arzt Heinz Knopf.[5] Sie ist Mutter von drei Kindern, zudem schloss sie ein Studium zur Sportjournalistin ab.

Erfolge Ski Alpin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Juniorenweltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sestriere 1983: 2. Kombination, 3. Abfahrt, 11. Riesenslalom, 11. Slalom

Weltcupwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katharina Gutensohn gewann einmal die Disziplinenwertung in der Abfahrt.

Saison Gesamt Abfahrt Super-G Riesenslalom Kombination
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
1982/83 47. 21 34. 3 13. 18
1983/84 52. 18 23. 10 24. 8
1984/85 22. 59 6. 63
1985/86 11. 145 2. 110 20. 12 10. 23
1986/87 42. 21 17. 21
1987/88 33. 37 13. 36 29. 1
1988/89 37. 27 14. 25 29. 2
1989/90 12. 114 1. 110 25. 4
1990/91 11. 87 6. 72 17. 15
1991/92 30. 281 10. 209 26. 72
1992/93 45. 156 23. 130 32. 26
1993/94 41. 189 29. 53 14. 136
1994/95 42. 152 36. 31 18. 108 45. 13
1995/96 27. 296 16. 129 13. 157 46. 10
1996/97 18. 382 11. 207 9. 170 51. 5
1997/98 23. 288 14. 130 9. 152

Weltcupsiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gutensohn errang 18 Podestplätze, davon 8 Siege:

Datum Ort Land Disziplin
2. März 1985 Vail USA Abfahrt
10. Januar 1986 Bad Gastein Österreich Abfahrt
16. Januar 1986 Puy-Saint-Vincent Frankreich Abfahrt
2. Februar 1986 Crans-Montana Schweiz Abfahrt
3. Februar 1990 Veysonnaz Schweiz Abfahrt
4. Februar 1990 Veysonnaz Schweiz Abfahrt
8. Dezember 1990 Zauchensee Österreich Abfahrt
6. Januar 1991 Bad Kleinkirchheim Österreich Abfahrt

Österreichische Meisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erfolge Freestyle-Skiing[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Saison 2008/09: 9. Gesamtwertung, 2. Skicross
  • 5 Podestplätze, davon 2 Siege:
Datum Ort Land Disziplin
5. März 2005 Grindelwald Schweiz Skicross
14. März 2009 Meiringen-Hasliberg Schweiz Skicross

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mayrs neue Puppe. In: Der Spiegel. 19. November 1989, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 17. Oktober 2022]).
  2. Wenn Sportlerinnen einen Namenswechsel vornehmen. In: kurier.at. 26. April 2016, abgerufen am 29. März 2018.
  3. Katrin Gutensohn erklärt Rücktritt. Der Standard, 25. Februar 2010, abgerufen am 25. Februar 2010.
  4. Tirolerin Katharina Gutensohn unter den neuen „Dancing Stars“. In: tt.com. Abgerufen am 4. März 2020.
  5. Die List einer Ehefrau. In: Hamburger Abendblatt. 5. Februar 1990, abgerufen am 17. Oktober 2022.