Katia Plaschka

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Katia Plaschka ist eine deutsche Opernsängerin (Sopran). Sie setzt ihre Koloratursopranstimme vor allem im Oratorium und in zeitgenössischer Oper ein.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katia Plaschka studierte bis 2002 Gesang an der Hochschule für Musik Frankfurt bei Gunnel Tasch–Ohlsson. Sie studierte auch bei Heidrun Kordes. Auf dem Gebiet der historischen Aufführungspraxis arbeitete sie unter anderem mit Thomas Hengelbrock und Frieder Bernius zusammen.[1] Sie ist beteiligt am Ohrwurm-Projekt, einem pädagogischen Musikprojekt für Grundschulkinder.[2]

Oper[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2001 war sie der „hohe Sopran“ in Musik von Luigi Nono in einer konzertanten Aufführung im Rahmen der Serie Zeitfluss bei den Salzburger Festspielen seines Werkes Io, Frammento da Prometeo, Ausschnitten seines Prometeo für drei Sopranstimmen, kleinen Chor, Bassflöte, Kontrabassklarinette und Live-Elektronik (1981) in der Kollegienkirche, Salzburg.[3] Die Aufführung wurde aufgezeichnet und 2004 veröffentlicht.[4][5] Die Aufnahme erhielt 2004 den Preis der deutschen Schallplattenkritik in der Kategorie Chorwerke.[6]

Katia Plaschka arbeitet mit der Wiener Taschenoper, die sich auf experimentelle zeitgenössische Oper spezialisiert. 2003 wirkte sie in der Uraufführung von Wolfgang Mitterers Oper massacre mit, die als Teil der Wiener Festwochen von Joachim Schlömer inszeniert und von Peter Rundel dirigiert wurde.[7][8] 2004 war sie die Sängerin in Mitterers Tanzstück Labyrinth für Soprano und Electronik im Semperdepot in Wien, choreographiert von Saskia Hölbling für ihre Gruppe DANS.KIAS.[9][10][11]

Konzerte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katia Plaschka wirkt vor allem als Solistin in Oratorienaufführungen mit. Mit dem Marburger Bachchor sang sie Haydns Stabat Mater (2004), Händels Messiah (2005) und Bachs Johannes-Passion.[12] 2003 führte sie in der Unionskirche, Idstein, Händels Gloria auf, das erst 2001 dem Komponisten zugeschrieben wurde, und mit dem Chor St. Martin und dem Kammerchor Martinis sein Utrechter Te Deum und Jubilate. In St. Martin, Idstein, sang sie Bachs Weihnachtsoratorium (2004), Buxtehudes Membra Jesu Nostri (2007) und Mozarts Große Messe in c-Moll (2008). 2009 sang sie dort in Bachs Matthäus-Passion, mit Ulrich Cordes als Evangelist, Andreas Pruys (Vox Christi) und Klaus Mertens,[13] 2011 war sie der Sopran in Händels Messiah, mit Andreas Scholl, Ulrich Cordes und Markus Flaig.[14]

2005 führte sie Monteverdis Marienvesper mit der Frankfurter Kantorei auf.[1] Mit der Neuen Rheingauer Kantorei sang sie 2007 Poulencs Gloria und John Rutters Magnificat im Rheingauer Dom in Geisenheim.[15] 2009 führte sie die Teile I–III von Bachs Weihnachts-Oratorium im Dom zu Speyer auf, dirigiert von Domkapellmeister Markus Melchiori.[16]

Balthasar-Neumann-Chor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katia Plaschka ist Mitglied von Thomas Hengelbrocks Balthasar-Neumann-Chor. Sie wirkte unter anderem in Bach-Kantaten im Konzerthaus Dortmund mit[17] und in Mozarts Idomeneo im Barbican Centre.[18]

Einspielungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Frankfurter Kantorei / Marienvesper. (PDF; 1,6 MB) Frankfurter Kantorei, S. 12, abgerufen am 13. September 2011.
  2. Ein Musikprojekt für Grundschulen. ohrwurm-projekt.de, 2010, archiviert vom Original am 6. Juni 2016; abgerufen am 13. September 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ohrwurm-projekt.de
  3. Luigi Nono. Salzburger Festspiele, 2011, abgerufen am 13. September 2011 (englisch).
  4. Gary Higginson: Luigi Nono (1924-1990) / Io, Frammento da Prometeo. musicweb-international.com, 2004, abgerufen am 13. September 2011 (englisch).
  5. John Story: Nono: Io, Frammento Dal Prometeo, Etc / Andre Richard, Et Al. Fanfare, 2004, abgerufen am 13. September 2011 (englisch).
  6. a b Preis der deutschen Schallplattenkritik 2/2004. Neue Musikzeitung, 30. Mai 2004, abgerufen am 13. September 2011.
  7. massacre (2003). Joachim Schlömer, 2003, archiviert vom Original am 4. Oktober 2011; abgerufen am 13. September 2011.
  8. Gerhard Rohde: Gewalt – musikalisiert und choreografiert / Wolfgang Mitterers „Massacre“ bei den Wiener Festwochen uraufgeführt. neue musik zeitung, 2003, abgerufen am 13. Oktober 2011.
  9. Labyrinth / Saskia Hölbling and Katia Plaschka at the Semper Depot. taschenoper.at, 5. Dezember 2004, archiviert vom Original am 2. April 2012; abgerufen am 13. September 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.taschenoper.at
  10. Labyrinth. La Vie Viennese, 13. Dezember 2004, abgerufen am 13. September 2011.
  11. Labyrinth, reviews. dans.kias.at, abgerufen am 13. September 2011.
  12. Konzert-Chronik. marburger-bachchor.de, 2010, archiviert vom Original am 2. April 2012; abgerufen am 13. September 2011.
  13. Daniel Honsack: Kraftvoll, samtig und zupackend. Wiesbadener Tagblatt, 7. April 2009, archiviert vom Original am 9. Juni 2012; abgerufen am 4. November 2010.
  14. Doris Kösterke: Erhabene innere Ruhe. Wiesbadener Kurier, 20. September 2011, archiviert vom Original am 27. März 2012; abgerufen am 20. September 2011.
  15. F. Poulenc: Gloria / J. Rutter: Magnificat. Neue Rheingauer Kantorei, 2007, archiviert vom Original am 2. April 2012; abgerufen am 13. September 2011.
  16. J.S. Bach Weihnachtsoratorium 1 - 3. Speyer, 18. Dezember 2009, archiviert vom Original am 27. September 2011; abgerufen am 14. September 2011.
  17. Balthasar-Neumann-Chor und Solisten. Konzerthaus Dortmund, 28. März 2011, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 29. September 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.konzerthaus-dortmund.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  18. Mozart Idomeneo, re di Creta. (PDF; 9,8 MB) Barbican Centre, 11. Juni 2011, archiviert vom Original am 2. November 2016; abgerufen am 29. September 2011 (englisch).