Katzenmühle (Scheidegg)

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Katzenmühle
Markt Scheidegg
Koordinaten: 47° 33′ N, 9° 50′ OKoordinaten: 47° 32′ 52″ N, 9° 50′ 29″ O
Höhe: 701 m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 88175
Vorwahl: 08381
Katzenmühle
Katzenmühle

Katzenmühle (westallgäuerisch: Khatsəmilə[2]) ist ein Gemeindeteil der Marktgemeinde Scheidegg im Landkreis Lindau (Bodensee) im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einöde in der Region Westallgäu liegt auf der Gemarkung Scheffau circa vier Kilometer südlich des Hauptorts Scheidegg am Katzenbach vor dem Kerbtal Katzenlo(ch).

Ortsname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Bapplersmühle bezieht sich auf einen Familiennamen Bappler, Epplismühle auf den Personennamen Eppli und Katzenmühle vermutlich auf den Tiernamen oder auf den Übernamen eines Besitzers.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Katzenmühle wurde urkundlich erstmals im Jahr 1569 als Bapplersmühle bzw. Papplersmühle mit dem Übergang der Mühle an die Herrschaft Altenburg erwähnt.[2] Weitere historische Bezeichnungen sind Epplismühle und vermutlich auch Tobelmühle.[2] Ab 1655 gehörte die Mühle dem Amt Bregenz an.[3] 1771 fand die Vereinödung in Katzenmühle mit zwei Teilnehmern statt.[2] Der Ort war einst Teil der Herrschaft Altenburg und später der Gemeinde Scheffau.[2] Im Jahr 1896 erfolgte der Stillstand der Mahlmühle, die aber bis 1922 als Lohnmühle weiter betrieben wurde.[4][5] Mit dem Einbau einer Pelton-Turbine um das Jahr 1900, wurden Strohhüte in der Mühle produziert.[5] Durch die Eingemeindung der Gemeinde Scheffau kam Katzenmühle zum 1. Juli 1972 zum Markt Scheidegg.

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ehemalige Mühlengebäude der Katzenmühle ist als Baudenkmal gelistet. Der verschindelte Blockbau mit Satteldach stammt aus dem 18. Jahrhundert.[6]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paschalis Schmid (1887–1957), Salvatorianer und Begründer des "Priestersamstags", wuchs hier auf

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Katzenmühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 408 (Digitalisat).
  2. a b c d e f Heinrich Löffler: Stadt- und Landkreis Lindau. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Teil Schwaben. Band 6, München, 1973.
  3. Gedenktafeln und Gedenksteine in unserer Heimat. In: Westallgäuer Heimatblätter. Oktober 1958.
  4. Bruggmüller Karg: Ehemalige Mühlen im Landkreis Lindau. In: Westallgäuer Heimatblätter. November/Dezember 1980. Link: digisheft.de
  5. a b 450 Jahre - Das Baudenkmal. katzenmuehle.de. Abgerufen am 21. Januar 2021.
  6. Mühle D-7-76-125-31. In: DenkmalAtlas 2.0. Abgerufen am 10. Juni 2022.