Kazu Huggler

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Kazu Huggler (* 1969 in Tokio) ist eine schweizerisch-japanische Modedesignerin und Gründerin des Modelabels KAZU.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kazu Huggler wurde als Tochter einer Japanerin und eines Schweizers in Tokio geboren und lernte so als Kind die Kulturen beider Länder kennen.[2] Nach der schweizerischen Matur, die sie in Zürich ablegte, studierte sie Japanische Kunstgeschichte und Ästhetik an der Keio University in Tokio.

Frühe berufliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Berufserfahrungen sammelte Huggler im Marketing des Zürcher Seidenhauses Fabric Frontline.[3] Während dieser Zeit entschied sie sich, ihre eigene Modelinie zu lancieren. Sie besuchte die Zürcher Hochschule für Gestaltung, um schließlich in London an der Central Saint Martins zu promovieren. Während des Studiums war sie Praktikantin bei Vivienne Westwood.[4]

KAZU[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das in 2002 gegründete Modelabel KAZU ist stark beeinflusst vom historischen, japanischen Textildesign sowie der Wesensart der traditionellen, japanischen Bekleidung.[5] Ihre Fertigung erfolgt ausschliesslich in der Schweiz, in KAZUs hauseigenem Atelier in Zürich.

Ausstellung zum 10-jährigen Jubiläum im Nezu-Museum, Tokio

Kazu Huggler präsentiert ihre Couture Kreationen in Kunstmuseen. Das 10-jährige Bestehen ihrer Labels feierte sie mit einer Modenschau im Nezu Museum in Tokio. Zum 150. Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen Japan und der Schweiz fand in der Residenz des Schweizerischen Botschafters in Tokio ein Fashion Talk und eine Modenschau statt.[6] Die kaiserliche Hoheit Kaiserin Michiko befand sich unter den Gästen.[7] In Zürich wurden Kazu Hugglers Kreationen im Museum Bellerive (2013),[8] Haus Konstruktiv (2015), Museum Rietberg (2016 und 2019), im Rahmen der Zürcher Festspiele im Kunsthaus Zürich (2018)[9] sowie der Ausstellung Wild Thing – Modeszene Schweiz im Museum für Gestaltung Zürich präsentiert.

Nach dem grossen Erdbeben im Norden Japans 2011 gründete Huggler die NPO Three Cranes Association.[10] Durch gemeinsame Nähprojekte mit Bewohnerinnen in Rikuzentakata unterstützt und fördert die Three Cranes Association den lokalen Wiederaufbau. Sie unterstützte auch weitere Projekte, wie die Tohoku Grandmothers.[11]

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kazu Huggler lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Zürich.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.kazu.swiss/. Abgerufen am 30. April 2020 (amerikanisches Englisch).
  2. Pendlerin zwischen Ost und West. 9. November 2014, abgerufen am 30. April 2020.
  3. «Gespräche, Spaziergänge und Japan-Reisen inspirieren mich» | NZZ. Abgerufen am 30. April 2020.
  4. Gabi Schwegler: Kazu Huggler designt von Frau zu Frau: «Ewig Schönes gibt es nicht». 16. Januar 2017, abgerufen am 30. April 2020.
  5. Mode Suisse 2013 – Kazu Huggler. Abgerufen am 30. April 2020.
  6. DIE SONNENGÖTTIN. In: Kati's World. 30. Mai 2019, abgerufen am 30. April 2020 (Schweizer Hochdeutsch).
  7. Katja Richard: Schweizer Designerin Kazu Huggler und die Kaiserin. 29. April 2019, abgerufen am 30. April 2020.
  8. Kazu – Japanese Fashion & European Couture at Museum Bellerive. In: NewinZurich – Your Guide To Living in Zurich. 18. Oktober 2013, abgerufen am 30. April 2020 (kanadisches Englisch).
  9. www textilrevue ch textilrevue: Kazu Huggler am Seidensymposium im Kunsthaus Zürich. Abgerufen am 30. April 2020.
  10. DIE BLUMEN DES WIEDERAUFBAUS. In: Ladies Drive. 3. Dezember 2013, abgerufen am 30. April 2020 (Schweizer Hochdeutsch).
  11. BERNINA und Kazu Huggler setzen Engagement in Japan fort. Abgerufen am 16. Dezember 2020.