Kiesza

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Kiesza in München (2015)

Kiesa Rae Ellestad[1][2], Künstlername Kiesza [ˈkaɪza], (* 16. Januar 1989 in Calgary, Alberta)[3] ist eine kanadische Singer-Songwriterin.[4] Sie ist insbesondere für ihre Debütsingle Hideaway bekannt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kiesza wurde in Calgary geboren und wuchs auch dort auf. Sie ist norwegischer[5] Abstammung. Ihre Vorfahren stammen aus Fagernes in Norwegen. Kiesza war im Alter von 16 Jahren aktive Seglerin bei SALTS (Sail and Lifetime Training Society), wo sie sich nach eigenen Angaben erstmals fürs Musizieren begeisterte.[4] Ein Jahr später trat sie zusammen mit ihrem Bruder[6] als Reservistin der Royal Canadian Navy bei[7], bei der sie als Code-Entschlüsslerin arbeitete.[4][6][8] Nebenbei nahm sie auch beim Schönheitswettbewerb Miss Universe Canada teil.[4][9][6] Während ihrer Zeit bei der Navy verschenkte sie 4500 Exemplare ihrer Debüt-CD an in Afghanistan stationierte kanadische Soldaten.[10][4]

Mit 18 Jahren schrieb sie ihr erstes Lied. Anlass war die Trennung ihrer Eltern.[4] Dieses gelangte schnell ins Radio und verhalf ihr zur Aufnahme eines Demotapes.[6]

Musikalische Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frühe Anfänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kiesza bei einem Auftritt auf der Olympic Plaza in der Innenstadt von Calgary im Juli 2007

Der Radiosender CKUA wählte sie aus, um live in Tom Coxworths Radioshow aufzutreten.[4] Kurz danach wurde sie am Selkirk College in Nelson aufgenommen, wo sie Keyboard, Gesang und Gitarre studierte.[10][11] Als nächstes bekam Kiesza ein Stipendium um das Berklee College of Music in Boston besuchen zu können.[6] Nachdem sie Berklee besucht hatte, ging sie nach New York City, um ihre musikalische Karriere voranzubringen.[6] Obwohl Kiesza früher hauptsächlich als Folksängerin tätig war,[6] wandelte sie ihren Musikstil zu einem „schnelleren Sound“,[6] für welchen sie mit dem Produzenten Rami Samir zusammenarbeitete.[12] Im Jahr 2010 wurde sie ausgewählt, auf dem Canada Day auf dem Trafalgar Square in London vor 30.000 Menschen zu spielen.[6][13] Im Jahr 2013 war Kiesza auf der Single Triggerfinger von Donkeyboy zu hören.

Kiesza schrieb auch Stücke für andere Künstler, wie Rihanna, Kylie Minogue und Icona Pop.[1][14]

2014: Hideaway[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Februar 2014 veröffentlichte Kiesza das Video für ihre Single Hideaway über das Indie-Label Lokal Legend.[15] Idolator sah es als einzigartig an, da das Video ungeschnitten als One Shot gedreht wurde und Kiesza dabei zeigt, wie sie durch eine Straße in Brooklyn läuft und tanzt.[15] John Gentile vom Rolling Stone nannte ihren Stil „eindrucksvoll“. Es wurde von Annie Mac bei ihrer Sendung im BBC Radio 1 uraufgeführt.[16][17] Hideaway debütierte am 26. April 2014 auf Platz eins der UK Single Charts.[18]

Kurz nachdem Hideaway aufgezeichnet worden war, veröffentlichte Kiesza ein neues Video für ihr Cover von Haddaways Lied What Is Love.[19] Das Debütalbum Sound of a Woman erschien im Oktober 2014. Bei den Juno Awards 2015 wurde sie als „Breakthrough Artist of the Year“ sowie für Sound of a Woman mit dem Award für „Dance Recording of the Year“ ausgezeichnet.

Im Juni 2017 hatte sie einen Autounfall in Toronto, bei dem sie ein Schädel-Hirn-Trauma erlitt und der sie zu einer Karrierepause zwang. Eigenen Angaben zufolge leidet sie weiter an den Folgen des Unfalls; sie begann aber einige Zeit nach dem Unfall wieder Musik herauszugeben. Im Jahr 2023 zog sie nach Lillehammer in Norwegen, wo sie am Lillehammer Institute of Music Production and Industries (LIMPI) zu arbeiten begann.[20]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[21]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US  CA
2008 Kiesza
Erstveröffentlichung: 2008
2014 Sound of a Woman DE10
(12 Wo.)DE
AT18
(1 Wo.)AT
CH14
(7 Wo.)CH
UK40
(2 Wo.)UK
US42
(1 Wo.)US
CA14
(1 Wo.)CA
Erstveröffentlichung: 17. Oktober 2014
2020 Crave
Erstveröffentlichung: 14. August 2020

EPs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2014: Hideaway
  • 2018: Weird Kid
  • 2020: Dark Tales
  • 2022: Tommy

Singles als Leadmusikerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[21]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US  CA
2014 Hideaway
Sound of a Woman
DE5
Platin
Platin

(43 Wo.)DE
AT17
(36 Wo.)AT
CH5
Gold
Gold

(40 Wo.)CH
UK1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(41 Wo.)UK
US51
Gold
Gold

(14 Wo.)US
CA5
Platin
Platin

(22 Wo.)CA
Erstveröffentlichung: 11. April 2014
Verkäufe: 2.289.000
Giant in My Heart
Sound of a Woman
DE11
(13 Wo.)DE
AT53
(3 Wo.)AT
CH48
(2 Wo.)CH
UK4
(5 Wo.)UK
CA52
(17 Wo.)CA
Erstveröffentlichung: 8. August 2014
No Enemiesz
Sound of a Woman
UK30
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 23. November 2014
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zu Download und Streaming bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen:
2014 What Is Love
Sound of a Woman
DE85
(2 Wo.)DE
Charteinstieg: 21. November 2014
Original: Haddaway

Weitere Singles

  • 2015: Sound of a Woman
  • 2015: Cut Me Loose (SeeB Remix)
  • 2015: Give It to the Moment (feat. Djemba Djemba)
  • 2017: Dearly Beloved
  • 2018: Mother (vs. Chris Malinchak)
  • 2018: Phantom of the Dance Floor (feat. Philippe Sly)
  • 2018: Weird Kid (mit Chris Malinchak)
  • 2018: 3 Hos (mit Malinkiesza)
  • 2019: Sweet Love
  • 2019: Naked (With My Headphones On) (mit Rat City)
  • 2019: You’re the Best
  • 2020: When Boys Cry
  • 2020: I Think That I Like You (mit Tom Ferry)
  • 2020: All of the Feelings
  • 2020: Crave
  • 2020: Storm
  • 2020: Love Me with Your Lie
  • 2020: Sensuum Defectui
  • 2021: Tectonic
  • 2022: Passenger
  • 2022: One More Time

Singles als Gastmusikerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[21]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK  US
2014 Take Ü There
Skrillex and Diplo Present Jack Ü
UK63
(1 Wo.)UK
US
Gold
Gold
US
Erstveröffentlichung: 4. Oktober 2014
Jack Ü feat. Kiesza

Weitere Gastbeiträge

  • 2013: Triggerfinger (Donkeyboy feat. Kiesza)
  • 2015: Last Night in the City (Duran Duran feat. Kiesza)
  • 2015: Pain Told Love (Tribe Society feat. Kiesza)
  • 2015: Teach Me (Joey Bada$$ feat. Kiesza)
  • 2017: Don’t Want You Back (Bakermat feat. Kiesza)
  • 2017: Hello Shadow (Skygge feat. Kiesza)
  • 2019: All For You (Rynx feat. Kiesza)
  • 2020: Bridged By A Lightwave (Deadmau5 & Kiesza)
  • 2021: Drown In Me (Discrete, Ouse, Dylan Fuentes feat. Kiesza)

Auszeichnungen für Musikverkäufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Goldene Schallplatte

  • Belgien Belgien
    • 2014: für die Single Hideaway

Platin-Schallplatte

  • Australien Australien
    • 2014: für die Single Hideaway
  • Danemark Dänemark
    • 2014: für das Streaming Hideaway
  • Schweden Schweden
    • 2015: für die Single Hideaway[22]

3× Platin-Schallplatte

  • Italien Italien
    • 2015: für die Single Hideaway

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen)
Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Australien (ARIA) 0! G  Platin1 70.000 aria.com.au
 Belgien (BRMA)  Gold1 0! P 15.000 ultratop.be
 Dänemark (IFPI) 0! G  Platin1 0! ifpi.dk
 Deutschland (BVMI) 0! G  Platin1 300.000 musikindustrie.de
 Italien (FIMI) 0! G  3× Platin3 90.000 fimi.it
 Kanada (MC) 0! G  2× Platin2 160.000 musiccanada.com
 Schweden (IFPI) 0! G  Platin1 40.000 Einzelnachweise
 Schweiz (IFPI)  Gold1 0! P 15.000 hitparade.ch
 Vereinigte Staaten (RIAA)  2× Gold2 0! P 1.000.000 riaa.com
 Vereinigtes Königreich (BPI) 0! G  2× Platin2 1.200.000 bpi.co.uk
Insgesamt  4× Gold4  11× Platin11

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kiesza – Sammlung von Bildern

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Michael Cragg: One to watch: Kiesza. The Observer, 27. April 2014, abgerufen am 27. April 2014 (englisch).
  2. Kiesza bei AllMusic (englisch), abgerufen am 18. Dezember 2020
  3. Kiesza bei AllMusic (englisch), abgerufen am 18. Dezember 2020
  4. a b c d e f g Lisa Wilton: Kiesza life stories written in strings. Calgary Sun, 19. Juni 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. September 2016; abgerufen am 6. Mai 2014 (englisch).
  5. http://www.vg.no/rampelys/musikk/hoer-90-tallsslageren-i-naken-versjon/a/10122695/
  6. a b c d e f g h i Stephen Hunt: Breathtaking Drive. Calgary Herald, 24. Juni 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. März 2014; abgerufen am 20. März 2014 (englisch).
  7. Alex Cull: Introducing: Kiesza. 25. März 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2014; abgerufen am 25. März 2014 (englisch).
  8. Hattie Collins: kiesza, the canadian singer on ballet, boats, bullets and big hits. VICE, 14. April 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. April 2014; abgerufen am 15. April 2014 (englisch).
  9. Michael Cragg: Kiesza – Hideaway (Gorgon City Remix): New music. Guardian News and Media Limited, 11. Februar 2014, abgerufen am 20. März 2014 (englisch).
  10. a b Self-styled and self-titled. Calgary Herald, 30. Dezember 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Juli 2014; abgerufen am 20. März 2014 (englisch).
  11. Timothy Schafer: Music, Environment & Passion. In: Nelson Daily News. 7. April 2009, S. 3: Before heading off to the prestigious Berklee School of Music in Boston, Selkirk College Music Grad Kiesza Ellestad is taking the Capitol Theatre stage in support of the West Kootenay EcoSociety and her future career.
  12. Hot New Pop Alert: Watch Kiesza's Lyric Video for Debut Single "Oops". 6. September 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Oktober 2013; abgerufen am 20. März 2014 (englisch).
  13. David Parker: Rainmaker brings the party to London. Calgary Herald, 9. Juli 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. März 2014; abgerufen am 20. März 2014 (englisch).
  14. Jenna McMurray: Calgary-born songstress Kiesza tops United Kingdom charts with hit single Hideaway. Calgary Sun, 20. April 2014, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 27. April 2014 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.calgarysun.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  15. a b Robbie Daw: Popping Up: Kiesza. 20. März 2014, abgerufen am 20. März 2014 (englisch).
  16. Kiesza – 'Hideaway' (Video). 24. Januar 2014, abgerufen am 20. März 2014 (englisch).
  17. Lindsay Herr: Kiesza takes it to the streets in her debut video for lead single "Hideaway". EarMilk, 13. Februar 2014, abgerufen am 20. März 2014 (englisch).
  18. Daniel Lane: Kiesza claims her debut UK Number 1 single with Hideaway. 20. April 2014, abgerufen am 3. Mai 2014 (englisch).
  19. Robbie Daw: Kiesza Covers Haddaway’s “What Is Love”: Watch The Video For Her Rendition Of The ’90s Classic. Idolator, 23. April 2014, abgerufen am 1. Mai 2014 (englisch).
  20. Catharine Gonsholt Ighanian: Kiesza flyttet til Norge: – Trenger norsk kjæreste. In: Verdens Gang. 15. März 2023, abgerufen am 18. März 2023 (norwegisch (Bokmål)).
  21. a b c Chartquellen: DE AT CH UK US/CA
  22. Grammotex-Eintrag für Hideaway. In: grammotex.se. Abgerufen am 5. April 2024 (nordsamisch).