Kill the Messenger (2014)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Kill the Messenger
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2014
Länge 112 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Michael Cuesta
Drehbuch Peter Landesman
Produktion Pamela Abdy
Naomi Despres
Jeremy Renner
Scott Stuber
Musik Nathan Johnson
Kamera Sean Bobbitt
Schnitt Brian A. Kates
Besetzung

Kill the Messenger ist ein US-amerikanischer Spielfilm des Regisseurs Michael Cuesta aus dem Jahr 2014. Der Film basiert auf wahren Tatsachen eines Sachbuches von Nick Schou und behandelt die Geschichte des Investigativjournalisten Gary Webb.

Seine Premiere feierte der Film am 28. September 2014 beim Starz Denver Film Festival. Deutscher Kinostart war der 10. September 2015.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1996 entdeckt der Journalist Gary Webb bei seinen Recherchen für einen Artikel Verbindungen des US-amerikanischen Auslandsgeheimdiensts CIA zum organisierten Drogenhandel. In seiner Artikelserie Dark Alliance enthüllt er, mit zahlreichen Dokumenten und Zeugenaussagen belegt, dass die nicaraguanischen Contra-Rebellen in den 1980er Jahren mit Wissen und Unterstützung der CIA in großem Maße Kokain in die USA geschmuggelt haben, um ihren Guerillakrieg gegen die Sandinisten zu finanzieren. 1982 verabschiedete der US-Kongress zwar die Boland-Amendments, welche der US-Regierung jegliche finanzielle oder sonstige Unterstützung der Contras gesetzlich untersagten[2], jedoch führte die CIA mit der Finanzierung aus den Erlösen des Drogenhandels als Stellvertreterkrieg mit Unterstützung der US Air Force zum Waffen-, Drogen- und Geldtransport fort.

Die Serie trifft auf große Resonanz und löst vor allem in der Black Community große Empörung aus. Infolge einer Rufmordkampagne großer US-Zeitungen verliert Webb jedoch seinen Job und kann später beruflich nie wieder Fuß fassen. Im Jahr 2004 wird er erschossen aufgefunden. Obwohl er durch zwei Schüsse in den Hinterkopf starb, wird sein Tod als Suizid eingestuft.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film erhielt positive bis gemischte Kritiken. Bei Rotten Tomatoes wurde der Film von 77 % der Kritiker positiv bewertet, basierend auf 95 Kritiken mit einer Durchschnittswertung von 6,8 Punkten.[3]

Der Kritiker der Süddeutschen Zeitung sah einen Film, „der geschickt eine zeitgeschichtliche Episode“ erzähle und dabei „Tempo“ entwickele.[4]

Michael Meyns von programmkino.de empfand den Film als „im besten Sinne altmodischen, intelligenten und engagierten Journalismus-Thriller“, dessen Hauptfigur von Jeremy Renner „mitreißend verkörpert“ werde.[5]

Laut Filmstarts sei der Film eine „ambitioniert angelegte, aber durchwachsen umgesetzte Mischung aus Politthriller und Biopic, die durch tolle Nebendarsteller aufgewertet wird“.[6]

Die taz sah in der „Fokussierung auf Webbs Privatleben die große Schwäche“ des Films, der ansonsten „vor allem als journalistisches procedural“ überzeuge.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Kill the Messenger. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Februar 2015 (PDF; Prüf­nummer: 149 925 K).
  2. Amendments For H.R.2968. Library of Congress, 1982, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 10. September 2015.@1@2Vorlage:Toter Link/thomas.loc.gov (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  3. Kill the Messenger bei Rotten Tomatoes (englisch)
  4. Kill the Messenger. Süddeutsche Zeitung, 7. September 2015, abgerufen am 25. August 2020.
  5. Filmkritik zu Kill the Messenger bei programmkino.de, abgerufen am 7. September 2015
  6. Die Filmstarts-Kritik zu Kill the Messenger bei filmstarts.de, abgerufen am 7. September 2015
  7. Die Story überprüfen, in der taz vom 9. September 2015