Kingdom (südkoreanische Fernsehserie)

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Serie
Titel Kingdom
Originaltitel 킹덤
Transkription King-deom
Produktionsland Südkorea
Originalsprache Koreanisch
Genre Zombie
Horror
Action
Mystery
Historisch
Erscheinungsjahre seit 2019
Länge 36–57 Minuten
Episoden 12 in 2 Staffeln (Liste)
Produktions­unternehmen AStory
Idee Kim Eun-hee
Produktion Lee Sung-joon
Musik Mok Young-jin
Kamera Kim Tae-seong
Schnitt Kim Chang-ju
Premiere 25. Jan. 2019 auf Netflix
Deutschsprachige
Premiere
25. Jan. 2019 auf Netflix
Besetzung
Synchronisation

Kingdom (koreanischer Originaltitel: 킹덤) ist eine südkoreanische Zombieserie, basierend auf dem Manhwa Das Land der Götter von Kim Eun-hee, Youn In-wan und Yang Kyung-il.[1] Die Serie wurde am 25. Januar 2019 weltweit auf Netflix veröffentlicht.[2] Die Premiere der zweiten Staffel fand am 13. März 2020 auf Netflix statt.[3] Am 23. Juli 2021 wurde zudem mit Kingdom: Ashin of the North eine einzelne Sonderepisode in Spielfilmlänge auf Netflix veröffentlicht.[4]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Staffel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im mittelalterlichen Korea der Joseon-Dynastie scheint der König an Pocken erkrankt zu sein. Allerdings gibt es Zweifel. Es kommen Gerüchte auf, der König sei tot. Kaum jemand habe den König gesehen. Die Königin lässt den besorgten Kronprinzen Chang nicht in den Palast. Zudem scheinen die Soldaten auf Cho Hak-ju, den Führer des Haewon-Cho-Clans, zu hören. Eines Tages schleicht sich Kronprinz Chang in den Palast und bemerkt einen fauligen Geruch in dem abgetrennten Bereich, der dem König vorbehalten ist, sowie ein Wesen, das Geräusche wie ein Tier macht. Genau erkennen kann er es jedoch nicht. Der König ist nicht auffindbar. Dieser habe den Palast kurzzeitig verlassen, wird dem Kronprinzen auf seine Frage hin mitgeteilt.

Durch Muyeong findet Chang heraus, dass der Arzt Lee Seong-hui aus Dongnae den König behandelt hat. Er beschließt, ihn aufzusuchen, um der Sache auf den Grund zu gehen. Allerdings wurde der Ort von einer Seuche heimgesucht. Dr. Lee ist einige Tage zuvor dort eingetroffen, mit dem Leichnam seines Assistenten Dan-i. Dieser wurde vom König gebissen und erkrankte, erlag dann auch dieser Krankheit. Da es kaum was zu essen gibt, stiehlt Yeongsin heimlich den Leichnam und kocht ihn, damit die Dorfbewohner Essen haben. Jedoch verwandelte dies die Bewohner in Zombies.

Chang hört sich um und stößt bei seinen Nachforschungen auf ein Kraut, wodurch Tote zum Leben erweckt werden können. Dr. Lee habe daran gearbeitet. Dabei trifft er auf Lees Assistentin Seo-bi. Sie erzählt ihm von dem Kraut. Seobi schloss die Zombies im Krankenhaus Jiyulheon bei Dongnae ein. Allerdings informierten Chang und Muyeong die Beamten von Dongnae, die die Leichen einsammelten. Seobi erzählt jedoch, diese würden bei Nacht zum Leben erwachen und Menschen angreifen, die sich nach einem Biss dann auch verwandeln.

Als sie wieder im Dorf eintreffen, wird es dunkel und die Untoten verwandeln sich und greifen die Menschen an. Gemeinsam mit seinem Gefährten Muyeong kann er die Nacht überleben und sich am Tag darauf die Aufzeichnungen von Dr. Lee ansehen. Dabei findet er heraus, dass der König tatsächlich starb und Dr. Lee ihn auf Anweisung von Cho Hak-ju wieder ins Leben holte. Chang folgert, dass der Cho-Clan einen Machtverlust mit ihm als König fürchtete. Stattdessen soll nun das ungeborene Kind auf den Thron. Der König soll deshalb bis zur Geburt im Zustand eines Zombies gehalten werden. Dazu hat die Königin den Palast unzugänglich abriegeln lassen. Die Gelehrten sind allerdings skeptisch aufgrund von Gerüchten aus dem Inneren des Palasts.

Derweil beschließt Chang, den Fürsten Ahn Hyeon, der im ganzen Land großes Ansehen genießt, in Sangju aufzusuchen. Aus dem Umland werden schwangere Frauen in den Palast eingeladen und dort, scheinbar grundlos, zuvorkommend behandelt. Es stellt sich heraus, dass die Königin gar nicht schwanger ist. Sie trägt eine Bauchattrappe und wartet darauf, dass eine der Frauen einen Jungen gebiert, der als Thronfolger dienen kann. Die Untoten beginnen nun bereits am Tage zu erwachen. Es wird klar, dass nicht Tag und Nacht ausschlaggebend sind, sondern die Temperatur.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich war Kingdom auf eine Staffel mit acht Episoden ausgelegt. Allerdings wurde der Etat schon mit sechs Episoden voll ausgeschöpft und sogar überschritten. Jede Episode kostete durchschnittlich 2 Milliarden Won (ca. 1,78 Millionen US-Dollar).[5] Noch vor der Ausstrahlung kündigte Netflix-CEO Reed Hastings eine zweite Staffel an. Regisseur Kim Seong-hun sagte, er werde bei der zweiten Staffel nicht Regie führen, aber vielleicht als Berater zur Seite stehen.[5] Die Dreharbeiten der zweiten Staffel begannen im Februar 2019.[6] Die erste Folge der zweiten Staffel entstand erneut unter der Regie von Kim Seong-hun, bei den restlichen fünf Episoden übernahm Park In-je den Regiestuhl.[7]

Nach der Veröffentlichung der Sonderepisode Kingdom: Ashin of the North wurde mit der Planung für die dritte Staffel begonnen.[8]

Besetzung und Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptdarsteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rolle Schauspieler Hauptrolle
(Folgen)
Synchronsprecher[9]
Kronprinz Lee Chang Ju Ji-hoon 1.01–2.06 Sascha Draeger
Seo-bi Bae Doona 1.01–2.06 Kristina von Weltzien
Yeong-shin Kim Sung-kyu 1.01–2.06 Johannes Semm
Königin Cho Kim Hye-jun 1.01–2.06 Franciska Friede
Cho Hak-ju Ryu Seung-ryong 1.01–2.04 Jürgen Holdorf
Mu-yeong Kim Sang-ho 1.01–2.03, 2.04 (Rückblende) Konstantin Graudus
Magister Cho Beom-pal Jeon Seok-ho 1.02–2.06 Jens Wendland

Nebendarsteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rolle Schauspieler Nebenrolle
(Folgen)
Synchronsprecher[9]
Kim Sun Kim Jong-soo 1.01–1.05, 2.03–2.06 Michael Bideller
Cho Beom-il Jung Suk-won 1.01–1.02, 2.03–2.04 Nicolas König
Lee Seung-hui Kwon Bum-taek 1.01, 1.02–1.03 (Rückblende) Peter Weis
Fürst Ahn Hyeon Heo Joon-ho 1.03, 1.05–2.03 Joshy Peters
  • Verstorbene Charaktere
  • Episodenliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Staffel 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nr.
    (ges.)
    Nr.
    (St.)
    Deutscher Titel Original­titel Regie Drehbuch
    1 1 Folge 1 1 Kim Seong-hun Kim Eun-hee
    2 2 Folge 2 2 Kim Seong-hun Kim Eun-hee
    3 3 Folge 3 3 Kim Seong-hun Kim Eun-hee
    4 4 Folge 4 4 Kim Seong-hun Kim Eun-hee
    5 5 Folge 5 5 Kim Seong-hun Kim Eun-hee
    6 6 Folge 6 6 Kim Seong-hun Kim Eun-hee
    Am 25. Januar 2019 wurden alle Folgen der ersten Staffel bei Netflix veröffentlicht.

    Staffel 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nr.
    (ges.)
    Nr.
    (St.)
    Deutscher Titel Original­titel Regie Drehbuch
    7 1 Folge 1 1 Kim Seong-hun Kim Eun-hee
    8 2 Folge 2 2 Park In-je Kim Eun-hee
    9 3 Folge 3 3 Park In-je Kim Eun-hee
    10 4 Folge 4 4 Park In-je Kim Eun-hee
    11 5 Folge 5 5 Park In-je Kim Eun-hee
    12 6 Folge 6 6 Park In-je Kim Eun-hee
    Am 13. März 2020 wurden alle Folgen der zweiten Staffel bei Netflix veröffentlicht.

    Sonderepisode[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nr. Deutscher Titel Original­titel Regie Drehbuch
    1 Kingdom: Ashin of the North 킹덤: 아신전 Kim Seong-hun Kim Eun-hee
    Am 23. Juli 2021 wurde die Sonderepisode bei Netflix veröffentlicht.

    Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Im englischsprachigen Raum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Auf der Aggregatorseite Rotten Tomatoes erhielt die erste Staffel ein Tomatometer-Rating von 93 % basierend auf der Auswertung von 14 Kritiken, von denen 13 als überwiegend positiv (fresh) und 1 als überwiegend negativ (rotten) eingeschätzt wurden. Die durchschnittliche Bewertung betrug dabei 8,0 von 10 Punkten.[10] Für die zweite Staffel ergab sich ein Tomatometer-Rating von 100 % basierend auf 8 Kritiken, die alle positiv ausfielen. Die durchschnittliche Bewertung lag nun bei 8,3 von 10 Punkten.[11]

    Rafael Motamayor (The Observer) meint, dass Kingdom politische Intrigen im Stile von Game of Thrones mit der Sozialkritik von Parasite vermische und dies vor dem Hintergrund einer ausbrechenden Zombie-Pandemie. Die Serie zeige, wie eine Gesellschaft langsam aufgrund von Egoismus, Verantwortungslosigkeit und Inkompetenz der regierenden Schichten untergeht.[12]

    Mark Zoller Seitz (Vulture) sieht Kingdom als eine Parabel auf eine Gesellschaft mit einem Todeswunsch, die unaufhaltsam weiter zerfällt, da die Gesellschaft nicht willens ist, einen Systemwechsel vorzunehmen, der nötig wäre, um dem Verfall aufzuhalten. Die Serie sei innerhalb des Zombie-Genre deshalb so bemerkenswert, weil sie ein detailliertes Panorama des gesellschaftlichen Zerfalls beschreibe, der letztendlich zu einer Zombie-Apokalypse führe im Gegensatz zu den meisten Werken des Genres, deren Handlung lediglich während oder nach der Apokalypse spielt.[13]

    Im deutschsprachigen Raum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Manuel Kellerhals (Blick) schreibt, dass Kingdom alles besitzt, was zu einem guten Zombie-Drama gehöre. Die Serie sei blutig, spannend und unterhaltsam, zudem besitze sie mit dem mittelalterlichen Korea als Schauplatz ein unkonventionelles Setting mit exzellenten Schauwerten.[14]

    Nathanael Häfner (Musikexpress) sieht Kingdom als eine Mischung von Game of Thrones und The Walking Dead und meint, dass sie dem Zombie-Genre einen dringend benötigten frischen Wind verschaffe. Er zeigt sich begeistert davon wie Machtpolitik und Palastintrigen im Korea des 16. Jahrhunderts mit einer Zombie-Geschichte kombiniert und aufwendig inszeniert werden.[15]

    Sabine Horst (Die Zeit) beschreibt die Serie als „eine Mischung aus Kostümdrama, Kampfkunstfilm und Zombie-Splatter“. Kingdom verpulvere in jeder Folge so viele Einfälle „als reichte ihr Fundus für die Unsterblichkeit“. Noch entscheidender für das Gelingen sei aber die Entscheidung, „das fantastisch-apokalyptische Geschehen ohne Zynismus zu präsentieren“.[16]

    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. Ralf Döbele: „Kingdom“: Koreanische Zombie-Serie kehrt mit Staffel 2 zurück. In: fernsehserien.de. 7. Februar 2020, abgerufen am 9. Mai 2023 (deutsch).
    2. Bernd Krannich: Netflix-Highlights im Januar: „Star Trek: Discovery“, „Titans“, „Sex Education“, „Pose“. In: fernsehserien.de. 12. Dezember 2018, abgerufen am 9. Mai 2023 (deutsch).
    3. Bernd Krannich: Netflix-Highlights im März: „Ozark“, „Unorthodox“, „Élite“ und „Castlevania“. In: fernsehserien.de. 19. Februar 2020, abgerufen am 9. Mai 2023 (deutsch).
    4. Bernd Krannich: Netflix-Highlights im Juli: „Biohackers“, „Virgin River“, „Fear Street“-Reihe und „HTSDOF“. In: fernsehserien.de. 28. Juni 2021, abgerufen am 9. Mai 2023 (deutsch).
    5. a b Sonia Kil: Netflix Extends Unreleased Korean Series ‘Kingdom’ for Second Season (EXCLUSIVE). In: Variety. 16. Juli 2018, abgerufen am 23. Januar 2019 (englisch).
    6. Pierce Conran: Season 2 of Netflix’s KINGDOM Begins Shooting in February. Key Cast Members Return for Netflix’s 1st Korean Original Series. In: Korean Film Biz Zone. KOFIC, 7. Januar 2019, abgerufen am 23. Januar 2019 (englisch).
    7. Kingdom: Full Cast & Crew. In: Internet Movie Database. Abgerufen am 16. März 2020.
    8. Song Seung-hyun: Star screenwriter Kim Eun-hee returns with darkest ‘Kingdom’ episode. In: The Korea Herald. 1. August 2021, abgerufen am 6. August 2021 (englisch).
    9. a b Kingdom. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 9. Mai 2023.
    10. https://www.rottentomatoes.com/tv/kingdom_2019/s01 (abgerufen am 4. April 2020)
    11. https://www.rottentomatoes.com/tv/kingdom_2019/s02 (abgerufen am 6. Februar 2022)
    12. Rafael Motamayor: Ditch the Other Zombie Shows and Watch ‘Kingdom’ on Netflix Now. The Observer, 6. März 2020
    13. Mark Zoller Seitz: Zombie Epic Kingdom Is Remarkable and Resonant. Vulture, 15. März 2019
    14. Manueler Kellerhals: Versteckte Streaming-Perlen gegen die Langeweile – Über diese Netflix-Hits spricht niemand. Blick, 24. März 2020
    15. Nathanael Häfner: „Kingdom“ (Staffel 2) auf Netflix: Der neue Zombie-Maßstab aus Korea . Musikexpress, 16. Mai 2020
    16. Sabine Horst: Keine weiteren Verluste, bitte! Zeit Online, abgerufen am 17. Februar 2022.