Kirche+Leben

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Kirche+Leben

Beschreibung Abonnement-Wochenzeitung
Verlag Dialog-Medien und Emmaus-Reisen GmbH
Erstausgabe 1946[1]
Erscheinungsweise wöchentlich
Verkaufte Auflage 24.724 Exemplare
(IVW Q4/2023)
Chefredakteur Markus Nolte
Herausgeber Der Bischof von Münster
Weblink kirche-und-leben.de
ZDB 630352-3

Die Kirchenzeitung Kirche+Leben ist die 1946 gegründete katholische Wochenzeitung für das Bistum Münster. Sie erscheint in einer verkauften Auflage von rund 24.724 Exemplaren (Stand: viertes Quartal 2023).[2] Damit ist sie nach dem Konradsblatt für das Erzbistum Freiburg die an Auflage zweitstärkste Bistumszeitung Deutschlands. Die Interviews und Gespräche von Kirche+Leben werden oft von anderen kirchlichen Medien aufgegriffen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Ausgabe erschien am 17. März 1946 unter dem Titel Kirche und Leben.[3] Bischof Clemens August Graf von Galen hatte bereits am 22. Mai 1945 bei der Militärregierung der britischen Besatzungszone eine Zeitungslizenz beantragt, die jedoch infolge des Papiermangels zunächst nicht erteilt wurde. Bischof Galen wollte eine Kirchenzeitung für das gesamte Bistum schaffen.

Zuvor, bis zu deren Verbot durch die nationalsozialistischen Behörden, hatte es regionale Kirchenzeitungen gegeben, darunter Kirche und Leben für den Offizialatsbezirk Vechta, ein Katholisches Kirchenblatt für den Niederrhein und Unser Kirchenblatt für das nördliche Ruhrgebiet und das südliche und westliche Münsterland. Die letztgenannte Publikation war die wichtigste Vorläuferin der Neugründung 1946. Unser Kirchenblatt wurde vom Verlag Wilhelm Bitter in Recklinghausen herausgegeben, hatte eine Auflage von rund 90.000 Exemplaren und wurde 1937 verboten.[4] Von der Vorläuferin für das Oldenburger Münsterland übernahm die Neugründung 1946 den Titel.

Die britische Militärregierung genehmigte am 17. März 1946 im Blick auf die Papierkontingentierung eine Auflage von 220.000 Exemplaren und vier Seiten Umfang bei wöchentlichem Erscheinen.[3] 1948 durfte Kirche und Leben den Umfang auf acht Seiten erweitern, ab 1954 erschien sie im Zeitungsformat und mit zwölf Seiten.[3]

Im 1. Quartal 1987 lag die Gesamtauflage noch bei gut 202.000 Exemplaren.[5] Beim Auflagenrückgang lag Kirche+Leben 2020 mit einem Minus von 14,45 Prozent an der Spitze der deutschen Bistumszeitungen.[6] Mehrere Seiten werden von der Osnabrücker Verlagsgruppe Bistumspresse übernommen.

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bistumszeitung gliedert sich seit 2020 in vier Bücher.

  • Im ersten Buch (Seiten 1–8) gibt es auf Seite 2 eine Meinungsseite. Auf Seite 3 erscheinen Leserbriefe und Informationen aus der Redaktion. Einen Themenschwerpunkt gibt es auf den Seiten 4–5. Auf Seite 6 finden die Leser Nachrichten aus der Kirche in Deutschland und auf Seite 7 aus der Kirche in der Welt. Auf Seite 8 gibt es unter der Rubrik „Gesichter+Geschichten“ eine Reportage.
  • Im zweiten Buch (Seiten 9–12) gibt es Berichte und Fotos „Aus den Regionen“.
  • Im dritten Buch (Seiten 13–20) stehen Informationen aus dem Bistum, zu Familienthemen und eine Medienseite.
  • Das vierte Buch „Glaube und Kultur“ (Seiten 21–24) enthält eine Reportage, eine Seite mit Lesung und Evangelium, die Seite „Sichtweisen“ und eine Kulturseite.

Onlinemagazin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Online-Magazin www.kirche-und-leben.de informiert tagesaktuell über kirchlich relevante Themen im Bistum Münster, in Deutschland, dem Vatikan und der Welt. Es gibt außerdem Impulse für das persönliche Glaubensleben. Kirche-und-leben.de löste im November 2016 das Online-Magazin kirchensite.de ab, das 2002 gegründet worden war. Chefredakteur von Kirche-und-leben.de ist Markus Nolte. Wochenzeitung und Internet-Magazin arbeiten crossmedial und ergänzen sich gegenseitig. Um den Online-Auftritt zu refinanzieren, bietet www.kirche-und-leben.de eine freiwillige Mitgliedschaft an. Dies wird allerdings lediglich von 111 Mitgliedern (Stand März 2024) wahrgenommen.[7]

Verlag und Redaktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Unser Name ist unser Programm. In: Kirche + Leben Netz. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  2. Titelanzeige | Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. Abgerufen am 3. Januar 2024.
  3. a b c Johannes Bernard: 1946 – Wie alles anfing. In: Kirche+Leben. 14. März 2021, Sonderteil 75 Jahre Kirche+Leben, S. 5.
  4. Holger Arning: Die Macht des Heils und das Unheil der Macht. Diskurse von Katholizismus und Nationalsozialismus im Jahr 1934 – Eine exemplarische Zeitschriftenanalyse. Schöningh, Paderborn 2008, ISBN 978-3-506-76436-2, S. 139–143.
  5. Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW): Auflagenliste 1/87. S. 87: „Gesamtauflage 202.430 Exemplare, davon 196.327 an Abonnementen und 6.103 Freistücke.“
  6. GKP-Informationen. Gesellschaft Katholischer Publizisten, Februar 2021, S. 15, abgerufen am 20. Februar 2021.
  7. Markus Nolte: Glaubwürdig. Kritisch. Aktuell. In: www.kirche-und-leben.de. Abgerufen am 27. März 2024.
  8. Saal und Nolte neue Chefredakteure von „Kirche+Leben“, abgerufen am 20. Mai 2020.
  9. David Rönker neuer Geschäftsführer von "Dialog-Medien und Emmaus-Reisen". Abgerufen am 7. Januar 2022.