Klaudia Martini

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Klaudia Martini (* 5. Dezember 1950 in Ranna) ist eine deutsche Juristin, Managerin und Politikerin (SPD).

Leben und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur am Lessing-Gymnasium Karlsruhe 1969 nahm Martini ein Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg und München auf, das sie 1974 mit dem ersten und 1977 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen beendete. Sie wurde als Rechtsanwältin zugelassen, war kurzzeitig in diesem Beruf tätig und arbeitete von 1978 bis 1980 als Richterin am Verwaltungsgericht Augsburg. Von 1980 bis 1983 war sie als Regierungsrätin beim Landratsamt Neu-Ulm tätig. Dort war sie für die Bereiche Umweltschutz, Abfallwirtschaft, Wasserrecht, Gewerbeordnung, Schulrecht und Verkehrswesen zuständig. Anschließend wirkte sie als Landesanwältin bei der bayerischen Landesanwaltschaft. 1985/86 war sie dann Richterin am Verwaltungsgericht München.

Martini übernahm am 1. Oktober 2001 den Vorstandsposten für Unternehmenskommunikation bei der Adam Opel AG in Rüsselsheim. In dieser Funktion war sie für Unternehmenspolitik, Regierungsbeziehungen, interne Kommunikation sowie für die Unternehmens- und Produktkommunikation verantwortlich. 2004 schied sie aus dem Unternehmen aus.[1] Seither praktiziert sie wieder als Rechtsanwältin.

Partei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Martini ist seit 1983 Mitglied der SPD. Zeitweise war sie Vorsitzende des SPD-Unterbezirkes Neu-Ulm.

Abgeordnete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Martini war seit 1984 Ratsmitglied der Stadt Neu-Ulm und Kreistagsmitglied des Kreises Neu-Ulm. 1983 und 1989 kandidierte sie erfolglos gegen den Amtsinhaber Peter Biebl für das Amt des Neu-Ulmer Oberbürgermeisters; 1983 kam sie auf 42,3 Prozent, 1989 auf 48,6 Prozent.[2] Dem Bayerischen Landtag gehörte sie von 1986 bis 1991 an.

Öffentliche Ämter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klaudia Martini wurde am 21. Mai 1991 als Ministerin für Umwelt in die von Ministerpräsident Rudolf Scharping geführte Regierung des Landes Rheinland-Pfalz berufen und gehörte auch der von Ministerpräsident Kurt Beck geleiteten Folgeregierung an. Am 26. Oktober 1994 wurde das Umweltministerium um den Bereich Forsten erweitert. Vor ihrem Wechsel in die Privatwirtschaft schied sie am 20. September 2001 aus der Regierung aus und wurde als Ministerin von Margit Conrad abgelöst. Seit der Kommunalwahl 2008 in Bayern bis 2023 war Klaudia Martini Gemeinderätin in Bad Wiessee.[3][4]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kabinett ScharpingKabinett Beck IKabinett Beck IIKabinett Beck III

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. N. N.: Das späte Scheitern der Klaudia Martini, manager-magazin.de (Online-Version vom 7. Mai 2004); abgerufen am 27. Mai 2009
  2. Südwest Presse vom 5. Januar 2012: „Die SPD hat seit 1977 jede OB-Wahl verloren“ (Memento vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
  3. Gemeinde Bad Wiessee: Gemeinderat. Gemeinde Bad Wiessee, abgerufen am 10. August 2015.
  4. Erst Umweltministerin, dann Gemeinderätin: Klaudia Martini blickt zurück - Abschied aus der Politik merkur.de, 19. April 2023, abgerufen am 19. Juli 2023.