Klaus Stöber (Politiker)

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Klaus Stöber (* 11. September 1961 in Eisenach) ist ein deutscher Politiker der Alternative für Deutschland (AfD).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1982 bis 1986 studierte Stöber an Universität Leipzig und erlangte einen Abschluss als Diplom-Ökonom. Von 1990 bis 1992 war er Hauptbuchhalter. Seit 1992 ist er selbstständiger Steuerberater. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Stöber ist Vorsitzender des Tennisclubs Ruhla.

Politischer Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1989 wurde Stöber Mitglied der SPD, welcher er bis 2010 angehörte. Noch 2014 trat er für die SPD bei den Wahlen zum Kreistag des Wartburgkreises an.[1]

Seit 2015 ist Stöber Mitglied der AfD. Von 2016 bis 2018 war er Mitglied im Landesvorstand der AfD Thüringen. Er ist Kreisvorsitzender der AfD Westthüringen und seit 2019 Fraktionsvorsitzender der AfD-Fraktion im Kreistag des Wartburgkreises.

Bei der Bundestagswahl 2017 kandidierte er im Bundestagswahlkreis Eisenach – Wartburgkreis – Unstrut-Hainich-Kreis. Auch bei der Landtagswahl in Thüringen 2019 trat er als Kandidat um ein Landtagsmandat für die AfD an. Im Wahlkampf trat Stöber unter anderem an der Seite von Björn Höcke auf[2], der zu dieser Zeit als Wortführer der vom Thüringer Verfassungsschutz als Beobachtungsfall klassifizierten AfD-internen Gruppierung Der Flügel galt.[3] 2020 kandidierte Stöber um das Bürgermeisteramt in seiner Heimatgemeinde Wutha-Farnroda.[4]

Stöber gewann bei der Bundestagswahl 2021 das Direktmandat im Bundestagswahlkreis Eisenach – Wartburgkreis – Unstrut-Hainich-Kreis und setzte sich als Direktkandidat gegen elf Mitbewerber, u. a. Tina Rudolph (SPD), Christian Hirte (CDU) und Martina Renner (Linke), durch.

Politische Ansichten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stöber benennt auch nach seinem Ausscheiden bei der SPD Helmut Schmidt als sein politisches Vorbild.

Als eine Motivation, der AfD beizutreten, benennt Stöber in seinem Profil auf abgeordnetenwatch.de unter anderem angebliche Missstände durch „grenzenlose Asylpolitik zu Lasten unserer Sozialkassen“.

Kontroversen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende November 2021 nahm Stöber an einer nicht genehmigten Demonstration gegen die Corona-Politik in Eisenach teil[5], die von Kadern der örtlichen NPD um Patrick Wieschke initiiert wurde[6] und letztlich von der Polizei unter Einsatz von Reizgas aufgelöst werden musste.[7] Im Oktober 2022 behauptete Stöber während einer Plenarrede im Deutschen Bundestag, dass sich Deutschland in der größten Krise seit 1928 befände. Er blendete damit die Zeit zwischen 1933 und 1945 aus, dies wurde unter anderem von der SPD-Bundestagsfraktion kritisiert.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Klaus Stöber im Wahlkampf, eisenachonline.de, 21. Mai 2014
  2. Björn Höcke hält Rede, Thüringische Landeszeitung, Onlineausgabe, 21. September 2019
  3. Nach Hochstufung des AfD-„Flügels“: Gesamter Landesverband in Thüringen wird Verdachtsfall. 12. März 2020, abgerufen am 12. März 2020.
  4. Bekommt Thüringen ersten hauptamtlichen AfD-Bürgermeister?, aufgerufen am 16. Oktober 2021
  5. Post auf Twitter, aufgerufen am 3. Dezember 2021
  6. Sicherheitsbehörden warnen vor Schulterschluss in Eisenach, Thüringer Allgemeine.de, 1. Dezember 2021
  7. Jensen Zlotowicz: Provokateure zündeln verbal bei Corona-Protest in Eisenach, Thüringer Allgemeine, 28. November 2021
  8. https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:6990270230971215872/