Klaus Wolfgang Niemöller

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Klaus Wolfgang Niemöller (* 21. Juli 1929 in Gelsenkirchen; † 13. April 2024[1] in Köln[2]) war ein deutscher Musikwissenschaftler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klaus Wolfgang Niemöller studierte von 1950 bis 1955 Musikwissenschaft an der Universität Köln. Anschließend erfolgte die Promotion mit der Dissertation Nicolaus Wollick (1480–1541) und sein Musiktraktat und 1964 die Habilitation mit Untersuchungen zu Musikpflege und Musikunterricht an den deutschen Lateinschulen vom ausgehenden Mittelalter bis um 1600. 1969 wurde er zum Professor ernannt.

Von 1975 bis 1983 war Niemöller Direktor des Musikwissenschaftlichen Seminars der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und von 1983 bis 1994 Direktor des Musikwissenschaftlichen Instituts der Universität zu Köln. Niemöller war Vorsitzender des Joseph-Haydn-Instituts Köln und der Robert-Schumann-Forschungsstelle Düsseldorf sowie Präsident der Gesellschaft für Musikforschung.

Seit 1976 war Klaus Wolfgang Niemöller ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste.

Hauptarbeitsgebiete waren Musiktheorie und Musikpflege vom Mittelalter bis etwa um 1600, Musikgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, deutsche Musiktraditionen in Osteuropa und interdisziplinäre Ansätze.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bücher (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nicolaus Wollick (1480–1541) und sein Musiktraktat, Dissertation Köln 1956 (= Beiträge zur rheinischen Musikgeschichte 13).
  • Untersuchungen zu Musikpflege und Musikunterricht an den deutschen Lateinschulen vom ausgehenden Mittelalter bis um 1600, Habilitationsschrift Regensburg 1969 (= Kölner Beiträge zur Musikforschung 54).
  • Der sprachhafte Charakter der Musik, Opladen 1980; erw. Neuauflage Köln 2010.

Aufsätze (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die musikalische Rhetorik und ihre Genese in Musik und Musikanschauung der Renaissance, in: Renaissance-Rhetorik. Hrsg. H. Plett, Berlin 1993, S. 285–315.
  • Robert Schumann und Giacomo Meyerbeer, in: Kongress Bericht 5. Internationales Schumann-Symposion Düsseldorf 1994, Mainz 1997, S. 97–106 (= Schumann Forschungen 6).
  • Zusammenprall christlicher und antiker Überlieferungen, in: Musikästhetik, Hrsg. H. de la Motte-Haber, Laaber 2004, S. 92–109 (= Handbuch der Systematischen Musikwissenschaft 1).

Herausgeberschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gedenkseite für Klaus Wolfgang Niemöller. In: bestattungen-schwarz.gemeinsam-trauern.net. Abgerufen am 20. April 2024.
  2. Zum Tode Klaus Wolfgang Niemöllers. In: lmr-nrw.de. 17. April 2024, abgerufen am 18. April 2024.