Kobuk River

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Kobuk River
Daten
Gewässerkennzahl US1413363
Lage Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Flusssystem Kobuk River
Quellgebiet nördlich des Walker Lake in den Endicott Mountains
67° 18′ 24″ N, 154° 22′ 42″ W
Quellhöhe ca. 900 m[1]
Mündung Hotham Inlet, Kotzebue-SundKoordinaten: 66° 42′ 44″ N, 161° 52′ 29″ W
66° 42′ 44″ N, 161° 52′ 29″ W
Mündungshöhe m[2]
Höhenunterschied ca. 900 m
Sohlgefälle ca. 2 ‰
Länge 450 km
Einzugsgebiet 31.850 km²
Abfluss am Pegel Ambler()[3]
AEo: 16.819 km²
MQ 1966/1978
Mq 1966/1978
217 m³/s
12,9 l/(s km²)
Abfluss am Pegel Kiana()[4]
AEo: 23.680 km²
MQ 1977/2012
Mq 1977/2012
429 m³/s
18,1 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Pah River, Pick River, Niaktuvik Creek
Rechte Nebenflüsse Reed River, Beaver Creek, Mauneluk River, Kogoluktuk River, Selby River, Shungnak River, Ambler River, Akillik River, Tutuksuk River, Salmon River, Kallarichuk River, Squirrel River, Kaliguricheark River
Gemeinden Shungnak, Ambler, Kiana, Noorvik
National Wild and Scenic River
Karte
Verlauf des Kobuk River
Kobuk River bei Kiana

Kobuk River bei Kiana

Der Kobuk River ist ein 450 Kilometer langer Zufluss der Tschuktschensee im Nordwesten des US-Bundesstaats Alaska.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Quellgebiet liegt in den Endicott Mountains im Gates-of-the-Arctic-Nationalpark nahe dem Polarkreis. Er fließt westwärts entlang der Südflanke der Brookskette, zunächst durch tiefe Schluchten und dann mäandernd durch breite Feuchtgebiete. Im Unterlauf durchquert er zwischen den Baird und den Waring Mountains den Kobuk-Valley-Nationalpark. Etwa 20 Kilometer vor der Mündung in das Hotham Inlet des Kotzebue Sounds beginnt sich der Kobuk in ein breites Delta aufzufächern.

Während des Pleistozän gab es mindestens fünf große Vergletscherungen im Nordwesten Alaskas. In den Zwischeneiszeiten sammelten sich durch starken Ostwind glazifluviale Ablagerungen von Flussufern und Sanderflächen als äolisches Sediment auf einer Fläche von rund 800 km² entlang des Kobuk an. Der Großteil davon ist heute von Wäldern und Tundra bewachsen, 83 km² sind jedoch aktive Dünen. Die Great Kobuk Sand Dunes liegen rund drei Kilometer südlich des Flusses östlich des Kavet Creek, die Little Kobuk Sand Dunes acht Kilometer südlich des Flusses im südöstlichen Teil des Nationalparks und die Hunt River Dunes direkt am Kobuk an der Mündung des Hunt River.[5]

Naturschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 175 Kilometer lange Abschnitt des Kobuk River im Gates-of-the-Arctic-Nationalpark wurde 1980 durch den Alaska National Interest Lands Conservation Act als National Wild and Scenic River unter der Verwaltung des National Park Service ausgewiesen.[6]

Flussfauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weißlachs (Stenodus leucichthys) bildet in der Region einen wichtigen Bestandteil der Subsistenzwirtschaft.[7] Die Oberläufe von Kobuk River und Selawik River sind die einzigen bekannten Laichplätze dieser Fischart im Nordwesten von Alaska.[7] Die Fische verbringen ihr gesamtes Leben im Fluss oder im Mündungsbereich des Flusses. Sie überwintern im Selawik Lake und im Brackwasser des Hotham Inlet.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Walker Lake. In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior; (englisch).
  2. Kobuk River. In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior; (englisch).
  3. USGS 15744000 KOBUK R AT AMBLER AK
  4. USGS 15744500 KOBUK R NR KIANA AK
  5. Kobuk Valley: Sand and Glaciers auf nps.gov
  6. National Wild & Scenic Rivers - Kobuk River (Memento vom 26. März 2012 im Internet Archive)
  7. a b c Selawik Sheefish, Murky Future in a Changing Climate? (PDF, 4,3 MB) U.S. Fish & Wildlife Service, Fairbanks Fish & Wildlife Office, abgerufen am 10. Dezember 2017 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kobuk River – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien