Kognitive Ethnologie
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Kognitive Ethnologie oder Kognitionsethnologie ist eine Forschungsrichtung der Ethnologie (Völkerkunde), die sich mit der Untersuchung der kulturell geprägten Vorstellungs- und Gedankenwelt ethnischer Gruppen und indigener Völker befasst. Übereinstimmende Denkschemata und Deutungsmuster einer Ethnie können dabei als kollektive Identität begriffen werden. Frühe Grundannahmen der kognitiven Ethnologie waren: die Kultur sei gemeinsames Wissen, das Wissen habe die Form einer kulturellen Grammatik und die Sprache biete einen Zugang zu den mentalen Phänomenen.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einführungen, Theorien und Methoden:
- Andrea Bender: Kognitionsethnologie. In: Bettina Beer, Hans Fischer (Hrsg.): Ethnologie: Einführung und Überblick. Reimer, Berlin 2013, ISBN 978-3-496-02844-4, S. 287–308.
- Waltraud Kokot: Kognitive Ethnologie. In: Hans Fischer (Hrsg.): Ethnologie: Eine Einführung. Reimer, Berlin 1992, ISBN 3-496-00423-1, S. 367–382.
Angewandte kognitive Ethnologie:
- Andrea Bender, Sieghard Beller: Die Welt des Denkens: Kognitive Einheit, kulturelle Vielfalt. Huber, 2012, ISBN 978-3-456-85224-9.
- Anett C. Oelschlägel: Plurale Weltinterpretationen: Das Beispiel der Tyva Südsibiriens. Sec, Fürstenberg/Havel 2013, ISBN 978-3-942883-13-9.
- Ralf Ingo Reimann: Der Schamane sieht eine Hexe – der Ethnologe sieht nichts: Menschliche Informationsverarbeitung und ethnologische Forschung. Campus, Frankfurt am Main/New York 1998, ISBN 3-593-36115-9, S. 48–73: Kapitel 3 Kognitive Anthropologie (Doktorarbeit Universität Hamburg 1996; eingeschränkte Seitenvorschauen in der Google-Buchsuche).