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Kolar (Karnataka)

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Kolar
Kolar (Karnataka) (Indien)
Kolar (Karnataka) (Indien)
Staat: Indien Indien
Bundesstaat: Karnataka
Distrikt: Kolar
Subdistrikt: Kolar
Lage: 13° 8′ N, 78° 8′ OKoordinaten: 13° 8′ N, 78° 8′ O
Höhe: 820 m
Fläche: 18,3 km²
Einwohner: 138.462 (2011)[1]
Bevölkerungs-
dichte
:
7566 Ew./km²
Website: Kolar
Kolar – Kolaramma-Tempel (11. Jh.)
Kolar – Kolaramma-Tempel (11. Jh.)
Kolar – Kolaramma-Tempel (11. Jh.)
Kolar – Someshwara-Tempel (15. Jh.)

Kolar (Kannada: ಕೋಲಾರ Kōlāra) ist eine historisch bedeutsame und ca. 150.000 Einwohner zählende Stadt im Südosten des indischen Bundesstaats Karnataka.

Kolar liegt im Dekkan-Hochland im Südosten Karnatakas, ca. 66 km östlich der Hauptstadt Bengaluru unweit der Grenze zum benachbarten Bundesstaat Andhra Pradesh. Die Stadt ist Verwaltungszentrum des Distrikts Kolar. Kolar liegt an der nationalen Fernstraße NH 4 von Chennai über Bengaluru nach Mumbai. Der nächste Bahnhof befindet sich in Bangarpet in rund 15 km Entfernung, der nächste Flughafen in Bengaluru. Wegen der Höhenlage ist das Klima für indische Verhältnisse gemäßigt.[2]

Hindus bilden mit ca. 52 % die Bevölkerungsmehrheit, 46 % sind Moslems und ca. 2 % sind Christen; Jains, Buddhisten u. a. bilden kleine Splittergruppen. Der männliche und der weibliche Bevölkerungsteil sind zahlenmäßig etwa gleich hoch.

Kolar ist vor allem bekannt wegen der Goldminen in der Umgebung. Die Stadt bildet das Zentrum einer Vielzahl von Dörfern und beherbergt Händler und Dienstleister aller Art.

Kolar war ursprünglich unter dem Namen Kuvalala (kuvaḻālapura) bekannt. Bis etwa ins 4. Jahrhundert war die Stadt die Hauptstadt der Ganga-Könige. Im 11. Jahrhundert wurde sie von den Cholas erobert. Später stand die Stadt unter anderem unter der Herrschaft der Hoysala-Könige, des Vijayanagar-Reiches und des Sultanats Bijapur, ehe sie im Jahr 1768 von den Briten eingenommen wurde. Nach Ende der Mysore-Kriege traten die Briten Kolar wieder an das Königreich Mysore, nunmehr ein nominell unabhängiger Fürstenstaat unter britischer Oberhoheit, ab. Nach der indischen Unabhängigkeit (1947) kam Kolar mit Mysore zur Indischen Union.

Sehenswürdigkeiten

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  • Der der Lokalgöttin der Stadt geweihte Kolaramma-Tempel entstammt dem 7. oder 8. Jahrhundert; seine Restaurierung wurde im frühen 11. Jahrhundert vom siegreichen Chola-König Rajendra I. in Auftrag gegeben und finanziert.[3][4][5]
  • Der nur etwa 350 m entfernte, im 14. Jahrhundert unter Vijayanagar-Einfluss entstandene Someshwara Temple ist Shiva geweiht. Die unteren Ebenen sowie die Vorhalle (mandapa) bestehen aus bräunlichem Sandstein, wohingegen der Turmaufbau (vimana) über dem Sanktum (garbhagriha) aus hellem Kalkstein gefertigt ist.
Umgebung
  • Der etwa 10 km nördlich gelegene Kurudumale-Tempel ist Ganesha, einem Sohn Shivas und Parvatis, geweiht und zeigt eine angeblich nicht von Menschenhand gefertigte, sondern aus sich selbst heraus entstandene (swayambhu) etwa 4 m hohe Sitzstatue des „Elefanten-Gottes“.
  • Der ca. 32 km in südöstlicher Richtung entfernte Kotilingeshwara Temple birgt einen monolithischen über 30 m hohen Shiva-Lingam; dieser ist umstellt von tausenden kleineren Votiv-Lingams. Einer der Bauten im Tempelkomplex ist im Stil eines mehrfach gestuften nepalesischen Tempels erbaut.
  • Sehenswert ist auch das gut 30 km östlich gelegene Dorf Avani.

Söhne und Töchter der Stadt

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Commons: Kolar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kolar – Census 2011
  2. Kolar – Klimatabellen
  3. Tempel in und bei Kolar – Foto + Infos
  4. Kolar, Kolaramma Temple etc. – Fotos + Infos
  5. Tempel in und bei Kolar – Fotos + Infos