Kolsass
Kolsass
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Innsbruck-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | IL | |
Fläche: | 3,34 km² | |
Koordinaten: | 47° 18′ N, 11° 38′ O | |
Höhe: | 553 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.618 (1. Jän. 2020) | |
Postleitzahl: | 6114 | |
Vorwahl: | 05224 | |
Gemeindekennziffer: | 7 03 22 | |
NUTS-Region | AT332 | |
UN/LOCODE | AT KOL | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Fiechterweg 2 6114 Kolsass | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Klaus Lindner (Gemeinschaftsliste für Kolsass – Bürgermeisterliste) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010) (13 Mitglieder) |
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Lage von Kolsass im Bezirk Innsbruck-Land | ||
![]() Kolsass im Winter | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Kolsass ist eine Gemeinde mit 1618 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2020) im Bezirk Innsbruck-Land in Tirol (Österreich). Im Tourismus wurden 2003 über 10.000 Nächtigungen verzeichnet. Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Hall in Tirol.
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kolsass liegt im Unterinntal auf 553 m ü. A. Höhe südlich des Inns zwischen Innsbruck und dem Zillertal an der Tiroler Straße B 171. Das Gemeindegebiet umfasst 3,34 km².
Die Gemeinde besteht aus einer einzigen gleichnamigen Ortschaft bzw. Katastralgemeinde.[1]
Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Fritzens | Terfens (Bezirk Schwaz) | |
![]() |
Weer (Bezirk Schwaz) | |
Wattens | Kolsassberg |
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Pfarre Maria Heimsuchung zu Kolsass wurde vermutlich in vorkarolingischer Zeit gegründet, da sie bereits 788 zur Mutterpfarre erhoben wurde. Der heutige Ort ist aus zwei alten Siedlungen (Dorfkern mit Kirche und Ortsteil Mühlbach) hervorgegangen und wird in den Jahren 1050–1065 in einer Traditionsnotiz des Hochstifts Brixen erstmals urkundlich als „Quolesaz“ genannt.[2]
1169/72 wird „Cholsaz“ im Traditionsbuch von Kloster Biburg genannt.[3]
Der Ortsname setzt sich offensichtlich aus den beiden rätoromanischen (ladinischen) Wörtern Col (Hügel) und Sass (Fels) zusammen. Dies könnte sich auf den Burghügel der Burg Rettenberg beziehen, dessen Besiedelung bis in die Eisenzeit zurückreicht.
Im Zuge der Neueinteilung der Tiroler Verwaltungsbezirke wurde Kolsass mit der Gemeinde Kolsassberg vom 15. Oktober 1938 Teil des Bezirks Schwaz, kamen jedoch per 1. Jänner 1948 wieder zurück zum Bezirk Innsbruck-Land.
Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Kath. Pfarrkirche Mariä Heimsuchung
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die letzten Bürgermeisterwahlen fanden gleichzeitig mit den Gemeinderatswahlen am 14. März 2010 statt.[4] Hansjörg Gartlacher wurde zum Bürgermeister und Christian Modersbacher zum Vizebürgermeister gewählt.
Partei | Stimmen | Anteil | Sitze im Gemeinderat |
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Gemeinschaftsliste für Kolsass - Bürgermeisterliste - BGM-Liste | 593 | 63,69 % | 9 |
SPÖ + Parteifreie Kolsass - SPÖ | 239 | 25,67 % | 3 |
Freiheitlich Unabhängige Liste Kolsass - FPÖ | 99 | 10,63 % | 1 |
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Wappen von Kolsass zeigt zwei gekreuzte Drachenköpfe mit roten Zungen auf schwarzem Grund und stammt vom Wappen des ehemaligen Besitzers Ritter Florian Waldauf von Burg Rettenberg ab.
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Franz Lechner (1900–1975), Politiker (ÖVP)
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 70322 – Kolsass. Gemeindedaten, Statistik Austria.
- Kolsass, in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ 4738.Verordnung des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen vom 25. Oktober 2017 betreffend die Benennung der Katastralgemeinde Kolsaß. Amtsblatt für das Vermessungswesen, Herausgegeben vom BEV - Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Jahrgang 2017, Wien, 1. Dezember 2017, Stück 4, S. 14
- ↑ Oswald Redlich: Die Traditionsbücher des Hochstifts Brixen vom 10. bis in das 14. Jahrhundert (Acta Tirolensia 1). Innsbruck: Wagner 1886, S. 46, Nr. 118.
- ↑ Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 195, Nr. 637.
- ↑ tirol Unser Land